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Schwertmeister
Welchem Punkt ich uneingeschränkt zustimme, ist Whiteys Einwurf zum sensiblen und genauen Gebrauch der eigenen Sprache und dem Punkt der jahrelangen, negativen Besetzung einiger Begriffe.
Mag sein, dass es im normalen Alltagsgebrauch eher unüblich ist, "nette" Umschreibungen zu nutzen. Ich denke, beim Einsatz von "behindert" oder Umschreibungen wie "anders begabt" bzw. "hat einen begrenzten Horizont" kommt es immer darauf an, wo man sich bewegt. Ich Freundeskreis/Bekanntenkreis werden weiterhin solche Sachen wie kursieren. Die Frage ist dann nur, in welchem Zusammenhang die Begriffe fallen. Sind sie eher neutral besetzt, kann ich damit leben sie zu benutzen. Werden sie von Freunden oder Bekannten (aufgrund von Vorurteilen, negativen Erlebnissen etc.) eher als Schimpfwörter verwendet, versuche ich dann schon im Gespräch Akzente zu setzen, indem ich halt diese Begriffe durch "neutralere" bzw. "korrektere" Begriffe ersetze. Ähnlich handhabe ich es auch, wenn ich mich mit Fremden unterhalte oder bei ... sagen wir "öffentlichen" Auftritten (Präsentatioenen, Teambesprechungen, Seminare etc.): Wenn ich nicht weiß, wie mein Gegenüber tickt, neige ich zu den eher "umständlichen/überkorrekten" Umschreibungen um Mißverständnisse zu vermeiden. Ich denke insgesamt, es ist eine Frage des Fingerspitzengefühls, wann man mit welchen Begriffen arbeitet. Und ich meine, wenn man präzisierend von "geistig" oder "körperlich behindert" spricht, wird einem auch keiner eine Beelidigung unterstellen.
Cheers
Silence
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