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  1. #1
    Zitat Zitat von Dimtrij Beitrag anzeigen
    statt behindert (im sinne von bekloppt, nich alle tassen im schrank, geistig stark blöde etc.) sagt man ab sofort "anders begabt".
    Eigentlich klingt das für mich gerade nach einer Verhöhnung, weil die unstreitbaren Einschränkungen einer Behinderung in den Hintergrund gespielt werden. Sicher möchte kein Rollstuhlfahrer als "behindert" angesprochen werden, in dem Sinne dass er darauf reduziert wird. Das gleiche, wie wenn jemand mit "Hey, Türke" angesprochen wird. In dem Fall ist es zwar keine Beleidigung (die kommt nur im Kontext zustande), aber eine respektlos vereinfachede Einstufung.

    Zitat Zitat
    oder statt zigeuner (der begriff hat sich bei mir eingebürgert) sagt man roma und sinti, oder nur roma, oder nur sinti.
    Was auch Bullshit ist, weil weit mehr Leute zu den "Zigeunern" zählen, als nur die Völkergruppen der Roma und Sinti. In eine ähnliche Bredouillie kommt man auch mit Eskimos, die eben nicht nur Inuit, sondern auch Aleuten einschließen. Man läuft also in jedem Fall Gefahr, unkorrekt zu sein.

    Zitat Zitat
    ich find es echt anders begabt dass unsere deutsche sprache so dermaßen beschnitten wird.
    Yeah, ich liebe es, wenn jemand solchen Müll entsprechend pervertiert

    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    Gut, es ist für die entsprechenden Gruppen natürlich sicherlich nicht negativ, wenn man anstatt "behindert" einfach mal "dumm" sagt oder anstatt" schwul" einfach nur "bescheuert", jedoch hat sich das - leider? - so im allgemeinen Wortschatz eingebürgert, einfach die Worte "behindert" oder "schwul" als Beschreibung zu benutzen; die "ethnischen" Gruppen sind da nicht mal ansatzweise im Hinterkopf gewesen, dass man damit jemanden möglicherweise diskriminieren könnte.
    WTF? Schwul war ein schon immer negativer Ausdruck (das verwandte schwül besteht noch weiter in einer Teilbedeutung), der erst durch sein Ausgreifen durch homosexuelle Bewegungen (und die oben gutgehießene Pervertierung des Begriffes) seinen jetzigen Sinn erlangt hat.

  2. #2
    Schwul, Behindert, Spast etc. sind alle erstmal durch eine einschlägig bekannte, populäre Subkultur dergestalt in Umlauf gebracht worden. Vor 10 Jahren konntest du auf kaum einem Schulhof diese Wörter derart exzessiv hören. Mittlerweile gehört sogar das Wort ••••••••• schon zum "gewöhnlichen" Schmähwortschatz und ist bei vielen Jugendlichen mit "Arschloch" gleichzusetzen.

    Sollte man deshalb trotzdem gutheißen das man diese Wörter benützt und deren Verwendung weiter verharmlosen? Mir geht erhlich gesagt am Arsch vorbei, ob irgendein gehirnamputierter Trottel im Hinterkopf hatte, ob er homosexuelle Menschen damit trifft, wenn er plötzlich Schwul als Synonym für scheiße, oder blöd nimmt.

    Ich empfinde ehrlich gesagt keine ÜBER-Korrektheit im deutschen Sprachgebrauch. Ich finde eher das diese geforderte oder teils praktizierte Genauigkeit verdammt wichtig ist, denn sie sensibilisiert die Leute im Umgang mit Sprache. Hätten die Frauenverbände etc. nicht die letzten 30 Jahre für die Gleichstellung der Frau gekämpft, wäre es heute noch jedem scheiß egal ob man Praktikant/in schreibt oder nicht. Mag sein, dass es für manche keinen Unterschied macht, ich finde aber das es dies tut. Würde man bei diesen "Kleinigkeiten" anfangen, würde man auch bald bei ganz anderen Dingen beginnen diese in Frage zu stellen und dadurch viele Erungenschaften in Sachen Gleichberechtigung, Toleranz und Schutz von Minderheiten, die in den letzten Jahren mühevoll erkämpft wurden, langsam aufweichen.

    Man sollte diese sprachliche Genauigkeit nicht als "Strafe" sondern als Zeichen einer modernen, toleranten, sensiblen und kultivierten Gesellschaft auffassen, denn nur eine solche ist in der Lage diese Strömungen und Bedürfnisse überhaupt zu erkennen und darauf einzugehen. Auch wenn es auf den ersten Blick für den ein oder anderen vielleicht anstrengend oder unsinnig erscheint.
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  3. #3
    Zitat Zitat von Whitey Beitrag anzeigen
    Schwul, Behindert, Spast etc. sind alle erstmal durch eine einschlägig bekannte, populäre Subkultur dergestalt in Umlauf gebracht worden. Vor 10 Jahren konntest du auf kaum einem Schulhof diese Wörter derart exzessiv hören. Mittlerweile gehört sogar das Wort ••••••••• schon zum "gewöhnlichen" Schmähwortschatz und ist bei vielen Jugendlichen mit "Arschloch" gleichzusetzen.

    Sollte man deshalb trotzdem gutheißen das man diese Wörter benützt und deren Verwendung weiter verharmlosen? Mir geht erhlich gesagt am Arsch vorbei, ob irgendein gehirnamputierter Trottel im Hinterkopf hatte, ob er homosexuelle Menschen damit trifft, wenn er plötzlich Schwul als Synonym für scheiße, oder blöd nimmt.
    jo bemerk in meinem umfeld ja auch. obwohl ich z.b. ausdrücke wie "behindert" für blöd, scheisse, kacke etc. selbst benutze (mittlerweile sag ich dauernd "anders begabt" - mal sehen wie das kommt): so dinger wie "du bsit schwul" als beleidigung müssen nich sein, hab selbst nen schwulen kumpel, von daher...

    Zitat Zitat von Whitey Beitrag anzeigen
    Ich empfinde ehrlich gesagt keine ÜBER-Korrektheit im deutschen Sprachgebrauch. Ich finde eher das diese geforderte oder teils praktizierte Genauigkeit verdammt wichtig ist, denn sie sensibilisiert die Leute im Umgang mit Sprache. Hätten die Frauenverbände etc. nicht die letzten 30 Jahre für die Gleichstellung der Frau gekämpft, wäre es heute noch jedem scheiß egal ob man Praktikant/in schreibt oder nicht. Mag sein, dass es für manche keinen Unterschied macht, ich finde aber das es dies tut. Würde man bei diesen "Kleinigkeiten" anfangen, würde man auch bald bei ganz anderen Dingen beginnen diese in Frage zu stellen und dadurch viele Erungenschaften in Sachen Gleichberechtigung, Toleranz und Schutz von Minderheiten, die in den letzten Jahren mühevoll erkämpft wurden, langsam aufweichen.
    ja toll, dann ist aber "anders begabt" irgendwann der böse begriff, nachdem wir aus jedem scheiss, wo "behinderten-parkplatz" oder so steht, dann "andersbegabten-parkplatz" - weil dann is nämlich ab dem tag "anders begabt" das schmipfwort anstatt "behidnert". außerdem: ich kenne leute, die körperlich eingeschränkt sind - die HASSEN (!) es, dass sie dauernd von der gesellschaft wie wattebäuschchen behandelt werden. ok, is jetz nur so ne stichprobke (4 leute die gehbehindert sind), aber wenn ich in nem rollstuhl hocken würde: ey ich würde das mies scheisse finden, wenn ich ab sofort "anders begabt" wäre, weil das is nich ein ausdruck, der ein
    Zitat Zitat von Whitey Beitrag anzeigen
    Zeichen einer modernen, toleranten, sensiblen und kultivierten Gesellschaft
    ist, sondern

    a) auf eine ganz perverse art und weise ironisch (anders begabt - unter dem begriff stelle ich mir eher leute vor, die eine sau-komplizierte gleichung innerhalb von 2 sekunden lösen), weil die leute nich begabt, sondern in einigen wesentlichen punkten EINGESCHRÄNKT sind
    b) nur eine verschleierung der tatsache, das sie tatsächlich behidnert sind

    is genauso mit juden, schwarzen/andersfarbigen/afro-artig-pigmentierten mitbürgern, genossen udn genossinnenenenenenen - bürokratie plus schönrederei von schlimmen tatsachen gepaart mit jedem monat ne neue rechtschreibung ergibt die momentane deutsche sprache, die meiner meinung nach ein symbol is für eine spießige, jedem dämlichen dumpfem gleichschritt-marsch-gestampfe folgende gesellschaft is, die sich langsam den normen aus dem buch "1984" näher (ich sage newspeak - weil so ne scheisse ist nichts anderes)

    und bevor jemand fragt: ja ich bin gegen diese political overcorrectness

  4. #4
    Zitat Zitat von Dimtrij Beitrag anzeigen
    is genauso mit juden, schwarzen/andersfarbigen/afro-artig-pigmentierten mitbürgern, genossen udn genossinnenenenenenen - bürokratie plus schönrederei von schlimmen tatsachen gepaart mit jedem monat ne neue rechtschreibung ergibt die momentane deutsche sprache, die meiner meinung nach ein symbol is für eine spießige, jedem dämlichen dumpfem gleichschritt-marsch-gestampfe folgende gesellschaft is, die sich langsam den normen aus dem buch "1984" näher (ich sage newspeak - weil so ne scheisse ist nichts anderes)
    Na ja, man kann es aber auch übertreiben. Mich würde zumindest erstmal interessieren, woher das Gerücht eigentlich stammt, man dürfe "behindert" oder "schwul" nicht mehr sagen, weil das unter das Diskriminierungsgesetzt o.Ä. fällt. Also mir ist davon bisher noch nix zu Ohren gekommen, das ist hier in diesem Kontext das erste Mal, dass ich von sowas höre, so btw.
    Und von wegen, die momentane deutsche Sprache sei ein Symbol für eine "spießige, jedem dämlichen dumpfem gleichschritt-marsch-gestampfe folgende gesellschaft"; dem entgegen steht ja nun die Entwicklung, dass es schon Wörterbücher "Deutsch-Kanakisch, Kanakisch-Deutsch" gibt und immer mehr englische Worte in deutschen (!) Rechtschreibduden gefunden werden können (gedownloaded sag' ich da nur ). Zumal die Rechtschreibreform ja nun überhaupt garnix mit dem Wortgebrauch an sich zu tun hat. Das sind schon zwei verschiedene paar Schuhe.

    Und von wegen "Neusprech": Es ist schon ein Unterschied, ob man nun anstatt "behindert" anders begabt sagt (hier kann man das sowohl in die eine als auch andere Richtung interpretieren) oder ob man anstatt "schlecht" "minusgut" sagen darf (denn das ist nicht interpretierbar). Macht Sinn, oder?

  5. #5
    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    dem entgegen steht ja nun die Entwicklung, dass es schon Wörterbücher "Deutsch-Kanakisch, Kanakisch-Deutsch" gibt
    Das ist keine Entwicklung, sondern ein kläglicher Versuch des Langenscheidt-Verlags, seinem Portfolio etwas Frische zu verleihen. Siehe "Deutsch-Frau" und "Deutsch-Mann".

    Zitat Zitat
    Und von wegen "Neusprech": Es ist schon ein Unterschied, ob man nun anstatt "behindert" anders begabt sagt (hier kann man das sowohl in die eine als auch andere Richtung interpretieren) oder ob man anstatt "schlecht" "minusgut" sagen darf (denn das ist nicht interpretierbar). Macht Sinn, oder?
    Vereinfachung ist ein zentraler Punkt des Newspeak-Konzepts, der andere ist die Verdrängung von Worten (durch Obsoletierung). Und der letzte Ansatz wird auch in diesem Fällen verfolgt, indem man andere, vermeintlich harmlose Wörter einführen möchte. Die Vereinfachung schlägt aber fehl, weswegen wir uns darüber immerhin auslassen können.

  6. #6
    Welchem Punkt ich uneingeschränkt zustimme, ist Whiteys Einwurf zum sensiblen und genauen Gebrauch der eigenen Sprache und dem Punkt der jahrelangen, negativen Besetzung einiger Begriffe.
    Mag sein, dass es im normalen Alltagsgebrauch eher unüblich ist, "nette" Umschreibungen zu nutzen. Ich denke, beim Einsatz von "behindert" oder Umschreibungen wie "anders begabt" bzw. "hat einen begrenzten Horizont" kommt es immer darauf an, wo man sich bewegt. Ich Freundeskreis/Bekanntenkreis werden weiterhin solche Sachen wie kursieren. Die Frage ist dann nur, in welchem Zusammenhang die Begriffe fallen. Sind sie eher neutral besetzt, kann ich damit leben sie zu benutzen. Werden sie von Freunden oder Bekannten (aufgrund von Vorurteilen, negativen Erlebnissen etc.) eher als Schimpfwörter verwendet, versuche ich dann schon im Gespräch Akzente zu setzen, indem ich halt diese Begriffe durch "neutralere" bzw. "korrektere" Begriffe ersetze. Ähnlich handhabe ich es auch, wenn ich mich mit Fremden unterhalte oder bei ... sagen wir "öffentlichen" Auftritten (Präsentatioenen, Teambesprechungen, Seminare etc.): Wenn ich nicht weiß, wie mein Gegenüber tickt, neige ich zu den eher "umständlichen/überkorrekten" Umschreibungen um Mißverständnisse zu vermeiden. Ich denke insgesamt, es ist eine Frage des Fingerspitzengefühls, wann man mit welchen Begriffen arbeitet. Und ich meine, wenn man präzisierend von "geistig" oder "körperlich behindert" spricht, wird einem auch keiner eine Beelidigung unterstellen.

    Cheers
    Silence
    http://www.multimediaxis.de/signaturepics/sigpic224_1.gif
    "Die Nacht ist die Mutter der Gedanken"

  7. #7
    Die Umstellung von negro auf schwarz war ein gewaltiger zivilisatorischer Fortschritt!

    Und ich sage trotzdem Neger.

  8. #8
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Vereinfachung ist ein zentraler Punkt des Newspeak-Konzepts, der andere ist die Verdrängung von Worten (durch Obsoletierung). Und der letzte Ansatz wird auch in diesem Fällen verfolgt, indem man andere, vermeintlich harmlose Wörter einführen möchte. Die Vereinfachung schlägt aber fehl, weswegen wir uns darüber immerhin auslassen können.
    Na ja, also wirklich eine Vereinfachung kann ich nicht erkennen, wenn man anstatt "behindert" eben "anders begabt" sagt. Ich meine, rein vom "Sprachaufwand" her betrachtet stellt "behindert" die einfachere Variante dar oder irre ich mich da?

    Zitat Zitat von Motorradcop68 Beitrag anzeigen
    Die Umstellung von negro auf schwarz war ein gewaltiger zivilisatorischer Fortschritt!

    Und ich sage trotzdem Neger.
    Und ich behaupte hiermit, dass du ein Depp bist

  9. #9
    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    Na ja, also wirklich eine Vereinfachung kann ich nicht erkennen, wenn man anstatt "behindert" eben "anders begabt" sagt. Ich meine, rein vom "Sprachaufwand" her betrachtet stellt "behindert" die einfachere Variante dar oder irre ich mich da?
    *seufz*
    hast du das buch überhaupt gelesen?
    und wenn ja, hast du überhaupt den sinn kapiert von newspeak?
    scheint nich so:

    es geht bei newspeak nicht um vereinfachung, sondern um das umformulieren von negativen worten zu positiveren worten und der gehirnwäsche (mehr oder weniger) die dadurch entsteht.

    z.b.:
    statt schlecht negativgut
    statt lügen sagt man andere wahrheiten
    statt führer oder reichskanzler parteioberhaupt usw.
    (jetzt nur beispielhaft)

    und was anderes als dieses "negativ->positiv, aber immernoch bus wie bahn" geht meiner meinung nach (übertrieben ausgedrückterweise) vor mit diesem "ach so freundlich"-getue.

    ich meine: afro-schwarz-pigmentiert... WTF?
    anders begabt als anderer ausdruck für "eingeschränkt" - WTF?

    als rational denkender mensch und halber bauer greif ich mir da schon an die stirn...

  10. #10
    Zitat Zitat von Dimtrij Beitrag anzeigen
    als rational denkender mensch und halber bauer greif ich mir da schon an die stirn...
    Dies steht Dir, mir und all den anderen, kopfschüttelnden und fassungslosen Menschen zu, bringt aber diversen (Pseudo-)Wissenschaftlern und andern "Sprachgelehrten" Lohn und Brot. Letztenendes geht es darum, den schönen Schein zu wahren, ohne in der Öffentlichkeit anzuecken. Den Grundgedanken, negativ besetzte Begriffe zu ersetzen, finde ich nicht so schlimm. Die Frage ist nur, wie man es macht. Und da finde ich, einfach einen neuen Begriff zu (er-)finden, bis dieser dann zum "Schimpfwort" wird, den falschen Weg. Übertrieben könnte man auch sagen: Wie kann ich andere Beleidigen, ohne dass es wer mitkriegt? wobei ich zugebe, dass dies sicher nicht die Intention sein soll, es von einigen aber dennoch so gebraucht wird...

    Cheers
    Silence

  11. #11
    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    Und ich behaupte hiermit, dass du ein Depp bist
    Weil ich nicht den genialen Fortschritt von Mohr zu Neger, von Neger zu Schwarzer, von Schwarzer zu Farbiger, von Farbiger zu Afro-Amerikaner, von Afro-Amerikaner zu "dunkelpigmentierte Mitbürger" mitgemacht habe?

  12. #12
    Zitat Zitat von Motorradcop68 Beitrag anzeigen
    Weil ich nicht den genialen Fortschritt von Mohr zu Neger, von Neger zu Schwarzer, von Schwarzer zu Farbiger, von Farbiger zu Afro-Amerikaner, von Afro-Amerikaner zu "dunkelpigmentierte Mitbürger" mitgemacht habe?
    Heisst das nicht Maximalpigmentierter?

    So unter uns, ich bin auch der Meinung, dass Neger nie dem Wort Nigger entsprochen hat und man hier eine Verbindung hinzudichtet, die es höchstens bei den Maximaltonsurierten (SO, DA ) gegeben hat. Zumindest ich habe immer gern für die armen Negerlein in Afrika gespendet.

    Mohrenköpfe werden inzwischen als Schokoköpfe verkauft... Weiss der Teufel...

  13. #13
    Mir fehlt hier noch das Wort "Faschomäßig" ._.
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  14. #14
    Schau mal, was ne Tonsur ist .

  15. #15

    Leon der Pofi Gast
    behindert. wertschätzendere äusserung wäre "menschen mit besonderen bedürfnissen oder menschen mit beeinträchtigung", wie es auch gehört.
    mich trifft es schon immer irgendwo wenn man das als schimpfwort benützt, weil wenn man jeden tag mit den menschen arbeitet, hat man auch eine ganz
    andere einstellung zu dem ganzen

    leon der "behinderten"pädagoge. (zumindest in nem halben jahr, fürchtet mich muahaha)

    btw, sollten die karitas zb mal die patientenakten nochmal übergehen, bei mir im bekanntenkreis arbeitet da jemand und die haben teilweise noch "schwachsinnige" oder "idiotie" stehen. zwar gaaanz selten, aber trotzdem >_>

    aber hatte neulichst ein lustiges gespräch mit meiner cousine. sie sieht einen schwarzen auf der straße. "hey guck, da ist ein neger".
    ich: kann man auch anders sagen ^^ sie: bimbo? (naja sie ist erst 5 *g*)
    Geändert von Leon der Pofi (01.12.2006 um 22:20 Uhr)

  16. #16
    Zitat Zitat von Leon der Profi Beitrag anzeigen
    behindert. wertschätzendere äusserung wäre "menschen mit besonderen bedürfnissen oder menschen mit beeinträchtigung", wie es auch gehört.
    mich trifft es schon immer irgendwo wenn man das als schimpfwort benützt, weil wenn man jeden tag mit den menschen arbeitet, hat man auch eine ganz
    andere einstellung zu dem ganzen

    leon der "behinderten"pädagoge. (zumindest in nem halben jahr, fürchtet mich muahaha)

    btw, sollten die karitas zb mal die patientenakten nochmal übergehen, bei mir im bekanntenkreis arbeitet da jemand und die haben teilweise noch "schwachsinnige" oder "idiotie" stehen. zwar gaaanz selten, aber trotzdem >_>

    aber hatte neulichst ein lustiges gespräch mit meiner cousine. sie sieht einen schwarzen auf der straße. "hey guck, da ist ein neger".
    ich: kann man auch anders sagen ^^ sie: bimbo? (naja sie ist erst 5 *g*)
    Zur Anekdote: Niedlich...

    Zum Rest: Ich versteh eh nicht, warum "behindert" ein Schimpfwort sein soll oder wo der grosse Unterschied zu "beeinträchtigt" wäre. Behindert sagt ja vom Wort her eigentlich nur aus, dass jemand durch irgendetwas in seinen Fähigkeiten eingeschränkt wird. Wenn ich an einen Baum gebunden werde, so behindert/beeinträchtigt mich das beim Gehen... Jene Leute, die daraus ein Schimpfwort gemacht haben, müssen ziemlich fantasievoll gewesen sein. Oder aber eine ziemlich umständliche Assoziation begangen haben (also von einem behinderten Menschen auf den Rest (-> du bist so behindert) zurück auf die eigentlichen Behinderten).

    Gibt es eigentlich das Wort behindertenfreundlich (für Einrichtungen, nicht für Personen ) nicht mehr?

  17. #17
    Zitat Zitat von Motorradcop68 Beitrag anzeigen
    Die Umstellung von negro auf schwarz war ein gewaltiger zivilisatorischer Fortschritt!

    Und ich sage trotzdem Neger.
    DU BIST JA AUCH ÖSTERREICHER UND AUS BRANAU!!
    BRAUNAU!!!!!111
    DA IST JA SCHON DER NAME EIN NAZI!!!!
    Zitat Zitat von Motorradcop68
    Weil ich nicht den genialen Fortschritt von Mohr zu Neger, von Neger zu Schwarzer, von Schwarzer zu Farbiger, von Farbiger zu Afro-Amerikaner, von Afro-Amerikaner zu "dunkelpigmentierte Mitbürger" mitgemacht habe?
    NAAAAATZZZZZIIIII!!!!!!
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  18. #18
    Zitat Zitat von Trigaram Beitrag anzeigen
    Na ja, also wirklich eine Vereinfachung kann ich nicht erkennen, wenn man anstatt "behindert" eben "anders begabt" sagt. Ich meine, rein vom "Sprachaufwand" her betrachtet stellt "behindert" die einfachere Variante dar oder irre ich mich da?
    Die Vereinfachung zielt dort auch nicht darauf ab, dass du besser mit der Sprache klar kommst, sondern dass eine tiefere Diskussion als "Big Brother is doubleplusungood" unmöglich gemacht werden soll, weil alles andere nicht mehr im Sprachgebrauch ist.

    @Whitey (was ja auch eine rassistische Bezeichnung ist)
    Danke, du hast soeben meine letzte Illusion zerstört

  19. #19
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen

    @Whitey (was ja auch eine rassistische Bezeichnung ist)
    Niemals! Whitey ist nur die abgekürzte, verniedlichte Form von White Chocobo
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Danke, du hast soeben meine letzte Illusion zerstört
    Warum denn Schatz?
    "Du findest eSport gay, weil die Asiaten da nicht gemalt sind" (Medivh VS Don Cuan)

  20. #20
    Zitat Zitat von Dimtrij Beitrag anzeigen
    *seufz*
    hast du das buch überhaupt gelesen?
    und wenn ja, hast du überhaupt den sinn kapiert von newspeak?
    scheint nich so:
    [...]
    Ich habe das Buch gelesen und auch verstanden.
    Aber selbst wenn du den Teufel auf Krampf an die Wand malen willst, geht die These einfach über das Ziel und den Rahmen des Realistischen hinaus.
    Zumal: hier geht es nicht darum, den Sprachgebrauch von gewissen Worten zu befreien, sondern lediglich, gewisse Gruppen nicht zu diskriminieren, indem man eben halt "schwul" oder "behindert" als Schimpfwort benutzt (ich meine, vom Prinzip her wäre es das Selbe, als wenn man zu jemanden als Beschimpfung "Du Jude" sagt. Nur so als krasses, verdeutlichendes Beispiel).

    Und irgendwie bist du (zumindes mir) noch die Quelle für deine Theorie schuldig, dass man jetzt anstatt "Behinderter" "Anders Begabter" sagen muss oo

    Zitat Zitat von Motorradcop68 Beitrag anzeigen
    Weil ich nicht den genialen Fortschritt von Mohr zu Neger, von Neger zu Schwarzer, von Schwarzer zu Farbiger, von Farbiger zu Afro-Amerikaner, von Afro-Amerikaner zu "dunkelpigmentierte Mitbürger" mitgemacht habe?
    Exakt

    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Die Vereinfachung zielt dort auch nicht darauf ab, dass du besser mit der Sprache klar kommst, sondern dass eine tiefere Diskussion als "Big Brother is doubleplusungood" unmöglich gemacht werden soll, weil alles andere nicht mehr im Sprachgebrauch ist.
    Na ja, nicht ganz; so eine Diskussion wäre schon möglich, auch mit dem im Buch beschriebenen Stadium der Sprachbearbeitung, weil sie noch immer Ausdrücke wie "Minusgut" haben, um etwas Negatives auszudrücken. Und da geht's nämlich los, weil an diesem Punkt die Gedankenpolizei ins Spiel kommt, DIE ist es nämlich, die so eine Diskussion unmöglich macht, denn ansonsten hätten der Protagonis und Julia ja nie im "Geheimen" ihre Unterhaltungen führen können, oder?

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