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Gerade bei erzählenden Texten sind die meisten Überraschungs- und Spannungsmomente schon bekannt und man weiß, welche Problematik angesprochen wird.
Das bedeutet einfach, dass du noch keine Bücher entdeckt hast, bei denen man der Genuss mindestens zum selben Anteil aus der Sprache zieht wie aus der Handlung. Es kommt bei mir des öfteren vor, dass ich ein Buch ein zweites mal lese, weil es besonders gute Wendungenn oder Beschreibungen hatte - "Sunrise", z.B. glänzt mit äußerst charaktervollen Dialogen und die Prosaversion der Divina Comedia mit gelungenen, kraftvollen Versen. Die Experimentellen Erzälmethoden in "Naked Lunch" sind ein zweites und drittes Durchlesen ebenfalls wert.

Und gewisse Bücher muss man einfach mehrmals lesen, da sie sich einem erst nach und nach mit dem Älterwerden oder mit einer gesteigerten Bildung langsam aufschließen. Nietzsche und Gurijeff haben solche Werke verfasst.