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Ergebnis 1 bis 8 von 8
  1. #1

    Die Sackgasse

    Hallo.

    Zum ersten Mal öffne ich mich euch lieben Sumpfmenschen mal und dies nur, weil mein kurvenreiches Leben mich wieder einmal gekonnt aus der Bahn geworfen hat...

    Wie soll ich sagen, es ist so schwer, den richtigen Anfang zu finden... Seit ich ein kleiner Junge bin, war es mein Traum, an die Uni zu gehen. Einfach nur, um dorthin zu gehen und mit zunehmendem Alter aus Berufung, schliesslich zur Erlangung meines Traumberufes. Das Problem war ich; ein Problemkind. Nur Flausen im Kopf und keinen realistischen Blick auf die Zukunft. Irgendwie habe ich mich aber doch hochgeschlängelt und bin plötzlich in der Abschlussklasse des Gymnasiums gelandet (in meinem Kanton macht man 4 Jahre und wenn die durch sind, muss man sich qualifizieren, um noch 3 Jahre für die Matura anzuhängen)... na ja, Ende des ersten Semesters habe ich plötzlich den Drang, mich umzubringen und komme kurzerhand in die Psychiatrie. Auch da habe ich mich durchgekämpft und habe die Abschlussprüfung des Gymnasiums gemacht und bestanden. Aber knapp 0.01 zu wenig, um die Matura zu machen. Die Lehrer meinten, für mich würden sie sich einsetzen; immerhin sei ich ja in der Psychiatrie gewesen. Aber ich hatte von der Berufsberatung schon einige Zeit zuvor in Erfahrung gebracht, dass ich auf anderem Weg - eine neue Schule namens Fachmittelschule - auch zu meiner Maturität kommen könne. (Diplom --> Fachmatura --> Gymnasiale Matura) Kurzerhand meldete ich mich dort (und auf allen anderen erdenklichen Schulen) an und absolvierte eine Aufnahmeprüfung. Ich hatte die besten Noten. Natürlich machte mir das neuen Mut und ich trat in die Schule ein.
    Na ja, dort lernte ich auch meine momentane Freundin kennen und es war bisher der Himmel auf Erden, jeden Tag mit ihr zur Schule zu gehen.
    Aber jetzt, wo langsam in die Nähe rückt, was wir nachher machen sollen (prädestiniert ist die Pädagogische Hochschule, die für mich aber gar nichts ist, weil ich Gymnasiallehrer und nicht Grundschullehrer werden will) habe ich mich etwas darüber informiert, wie ich denn an die Uni komme.
    Und urplötzlich meinte der Rektor, dies sei nicht möglich. Ich solle doch an ein Kurzzeitgymnasium wechseln (ergo nochmal vier Jahre machen (wo ich doch, wäre ich ganz normal an die Kantonsschule weitergegangen, nächstes Jahr fertig wäre!))

    Natürlich bin ich am Boden zerstört und fühle mich verarscht und auch etwas allein gelassen. Hätte ich nicht überall nachgefragt, hätte ich erst erfahren, dass es kein Weiterkommen mehr gibt, wenn es zu spät gewesen wäre.
    Und jetzt muss ich ein 'Kerl' sein und rücksichtslos meine Freundin alleine zurücklassen... Als ich ihr kürzlich die Ahnung verkündete, ich müsse die Schule wechseln, um an die Uni zu kommen, war sie sichtlich angeschlagen. Sie weiss nicht, was sie mit der Fachmatura anstellen soll; auch sie kommt von einem Gymnasium und hätte es nicht weiter geschafft, aber sie hat keine höheren Ziele. Und letztlich bleibt die Frage, ob es nicht schon viel zu spät ist; ob ich nicht verdummt bin an dieser - zugegeben - sehr elementären Schule.
    Ich will euch eigentlich gar nicht wirklich fragen, ob ich es tun soll, weil ich weiss, dass ich es tun muss. Aber vielleicht helfen mir eure Eindrücke, die Entscheidung leichter zu tragen.
    Egal ob links oder rechts - ich bin nicht regierbar!

  2. #2
    Zuerst einmal herzlich Willkommen im Sumpf.

    Also für mich klingt das alles zwar ein bisschen verwirrend (ich kenne mich nicht so gut mit dem Schweizer Bildungssystem aus... ok, mit dem Deutschen auch nicht wirklich besser! ), aber ich finde es beeindruckend, dass du dich so da durch beißt, und dass alles nur weil du ein Ziel vor Augen hast, dass du erreichen willst.

    Jetzt will ich dich aber mal was fragen, was eigentlich mein erster Gedanke war, nachdem ich den Post gelesen habe: Ist es für dich nicht möglich, vielleicht einen Kompromiss zwischen Ziele und deiner Freundin zu finden? Musst du dein Ziel so konsequent fortsetzten, dass sogar deine Liebe auf der Strecke bleibt?

    Das soll keine Kritik sein, ganz im Gegenteil! Es soll eigentlich nur ein Vorschlag sein, vielleicht mal über deine Ziele nachzudenken, die du dir vor so langer Zeit (?) gesetzt hast. Schließlich leben wir, um Ziele zu haben und um sie zu erfüllen, nicht um uns danach auszuruhen!

  3. #3
    Danke, Pursy. ^^

    Na ja, diesen Kompromiss wollte ich ja gerne finden, aber der ist nun einfach nicht möglich. Eine Komission kämpft für meine Belange, aber es sieht düster aus und letztlich würde ich nicht einmal Zeit verlieren, wenn ich jetzt noch in der ersten Klasse der Kantonsschule (sprich 3 Jahre bis zur Matura) einsteigen würde.
    Ich habe ja nicht vor, meine Freundin deswegen zu verlassen das würde ich wohl nie ertragen; unsere Wohnorte liegen schliesslich immernoch nur knapp 8 km auseinander.
    Es ist vielmehr so, dass ich sie alleine lassen muss und ich kann den Gedanken nicht ertragen, nicht für sie da sein zu können. Sie hat mich auch in der Schule schon sehr oft gebraucht (sei es auch nur, um bei Geschichtsprüfungen abschreiben zu können ^_~)...

    Deinen letzten Satz kann ich nicht ganz verstehen, schliesslich habe ich mein Ziel noch lange nicht erfüllt. Übrigens ist es ein konstantes, mit mir wachsendes Ziel. Vor ein paar Jahren hatte ich jede Woche ein anderes Fach im Kopf, aber immer war mir klar, dass ich an die Uni will und danach in meinem Fachgebiet unterrichten will. Mittlerweile hat sich sogar ein Fach herauskristallisiert und ich habe mich schon darauf eingestellt, es zu studieren.
    Es ist viel mehr eine Bestimmung, als ein Ziel. Keiner, kein Lehrer, Freund, Familienmitglied, hat mich je in einer anderen als in einer akademischen Laufbahn gesehen, glaube ich.

    Danke vielmals, dass du dich diesem Thema so einfühlsam gewidmet hast. ^o^
    Egal ob links oder rechts - ich bin nicht regierbar!

  4. #4
    Zitat Zitat von Mister Brightside Beitrag anzeigen
    Danke, Pursy. ^^

    Na ja, diesen Kompromiss wollte ich ja gerne finden, aber der ist nun einfach nicht möglich. Eine Komission kämpft für meine Belange, aber es sieht düster aus und letztlich würde ich nicht einmal Zeit verlieren, wenn ich jetzt noch in der ersten Klasse der Kantonsschule (sprich 3 Jahre bis zur Matura) einsteigen würde.
    Ich habe ja nicht vor, meine Freundin deswegen zu verlassen das würde ich wohl nie ertragen; unsere Wohnorte liegen schliesslich immernoch nur knapp 8 km auseinander.
    Es ist vielmehr so, dass ich sie alleine lassen muss und ich kann den Gedanken nicht ertragen, nicht für sie da sein zu können. Sie hat mich auch in der Schule schon sehr oft gebraucht (sei es auch nur, um bei Geschichtsprüfungen abschreiben zu können ^_~)...
    Ok, 8 km sind nicht viel. Ich habe es erst so verstanden, dass es dann doch ein wenig mehr ist. Und das mit der Komission und dem wechseln ist dann auch nicht das Problem, besonders wenn es ohne Zeitverlust geht.
    Das heißt ja nicht, dass du deiner Freundin nicht immer noch in der Schule helfen kannst. Klar, das mit dem alleine lassen ist schon was anderes, aber sie wird sich bestimmt in die Situation einleben können, schließlich bist du ja nur nicht mehr auf der Schule, aber bist sonst immer für sie da.

    Zitat Zitat von Mister Brightside Beitrag anzeigen
    Deinen letzten Satz kann ich nicht ganz verstehen, schliesslich habe ich mein Ziel noch lange nicht erfüllt. Übrigens ist es ein konstantes, mit mir wachsendes Ziel. Vor ein paar Jahren hatte ich jede Woche ein anderes Fach im Kopf, aber immer war mir klar, dass ich an die Uni will und danach in meinem Fachgebiet unterrichten will. Mittlerweile hat sich sogar ein Fach herauskristallisiert und ich habe mich schon darauf eingestellt, es zu studieren.
    Es ist viel mehr eine Bestimmung, als ein Ziel. Keiner, kein Lehrer, Freund, Familienmitglied, hat mich je in einer anderen als in einer akademischen Laufbahn gesehen, glaube ich.
    Sorry, ich wusste nicht wie ich es sagen sollte, aber genau das meinte ich. Deine Ziele wachsen mit dir und du mit ihnen. So gerätst du nicht in die Gefahr, dass dir irgendwann deine eigenen Ziele nicht mehr gefallen, weil du dich von ihnen "entlebt" hast. Dass du dir danach neue Ziele setzt habe ich als Voraussetzung gesehen!

    Zitat Zitat von Mister Brightside Beitrag anzeigen
    Danke vielmals, dass du dich diesem Thema so einfühlsam gewidmet hast. ^o^
    ... nächste mal werde ich versuchen, gemeiner und böser zu klingen!

  5. #5
    Tja wie Pursy dachte ich auch, dass es sich um weit aus mehr Kilometer handelt. Gut ich komme auf die Kernaussage: "Lief is shit, get used to it!"
    Sag ich immer in solchen Situationen, also mach das beste draus. Natürlich ist sie alleine, aber sie muss ja auch so mehr klar kommen und kann nicht ganz von dir abhängig sein. Außerdem könnt ihr euch bei so einer geringen Entfernung auch noch oft sehen.

    Mhmm... Ich glaub die österreichischen Schüler sind recht undankbar für so ein relativ gutes System was wir hier haben.

  6. #6
    Wieso musst du die Schule wechseln, befindest du dich demnach nicht auf einer Maturitätsschule? Wie alt bist du und in welcher Klasse? Berufsmaturität geht übrigens gerade mal 2 Jahre.

    Beantworte mal obige Fragen, wahrscheinlich ist das Problem kleiner als ich denke.
    Electrodynamics:

  7. #7
    Ich besuche die fms (= Fachmaturitätsschule)
    Die Fachmatura berechtigt aber nur zum Übertritt an Pädagogische Hochschulen und, tja, die sind nichts für mich.
    Ich bin 18 und in der 2. Klasse (ähm... 13. Schuljahr vielleicht?)
    Berufsmaturität geht 2 Jahre?! Na ja, das ist fies, weil die kann ich ja auch nicht machen, weil ich keine Lehre gemacht habe.

    Ich will jetzt versuchen, mindestens das pädagogische Diplom zu machen (mit DELF, DELE und First Sicher keine schlechte Idee) und dann sollte ich prüfungsfrei (bei einer Diplomnote von 5 (trau ich mir zu)) in die 4. oder 5. Gymnasialklasse aufgenommen werden. Kann sein, oder?
    Egal ob links oder rechts - ich bin nicht regierbar!

  8. #8
    Geht noch, ich hab meine Matura mit 21 gemacht und habe erst gestern eine kennengelernt, die die Matura mit 22 gemacht hat. Dafür ist es nie zu spät.

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