Das trifft es so ziehmlich haargenau, denn das Problem liegt exakt dort, wo du es ansprichst: Beim steten sinnlosen angreifen. Ich kann mich (mit ganz wenigen Ausnahmen) an kaum ein Ost-RPG erinnern, in dem ich das Kampfsystem soweit ausreizen musste, dass ich über das typische Angriffmuster + Heilzauber herausgekommen wäre. FFXII bietet derzeit gleich ein herrausragendes Beispiel. Zu Beginn ist der Schwierigkeitsgrad, im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertreten, durchaus akzeptabel - nicht schwer, aber ein wenig fordernd. Doch sobald man die ersten paar Endgegner besiegt hat, gilt auch hier das selbe Prinzip: Draufhaun und heilen, selbst wenn man unterlevelt ist, was ich meistens bin, da bei mir abwechselnd alle kämpfen. Daher sind bei mir fast alle Magielizensen noch frei (glaub, ich hab nur bei den meisten Chars die Felder mit Vita und Vitra erworben - rest braucht man nicht). Genauso sinnlos sind die Myth Techs, da hätte ich auch Yojinbos Zanmatou einsetzen können, weil die Gegner dadurch ja mit 2-3 Angriffen platt sind. Die einzige Abwechslung bieten da die Espher/Bestias wie sie auch heißen. Sind zwar ebenfalls recht überpowert aber nicht so stark, dass die Gegner dadurch binnen einige Sekunden tot sind (sofern man bei einem Gegner nicht gleich alle dieser Viecher einsetzt). Auch die Gambits machen das Ganze nicht viel interessanter. Und so ist eben bei den meisten RPGs: kaum Taktik von nöten, sondern einfach nur draufhaun - ist immer der effektivste Weg.
Also: HP Menge völlig wurst, aber stärkere Angriffe und vor allem soll man die Gegner nur durch intelligente Taktiken besiegen müssen. Der einzige Punkt, in dem Lucifers Call mal lobe, dort ist der Schwierigkeitsgrad ideal, aber da es wohl für die meisten zu schwer sein wird, dort voranzukommen, weil sie zu blöd sind, sich etwas gegen die starken Endgegner einfallen zu lassen, und somit das Spiel entfrustet zur Seite legen, baut man solche Ansprüche einfach nicht ein. Schade.