Bei mir ein sehr beliebtes Thema. Endbosse! Die oberpöhsen Fieslinge, die alle Fäden in der Hand halten. Ihre Gefolgsleute in den Kampf schicken und sie sterben lassen. Dann ist es soweit und man wird in den "ultimativen" Kampf mit ihnen verwickelt. Doch kurz bevor der Kampf beginnt, versuchen sie noch ihre Gegner à la Mohammed Ali einzuschüchtern mit 08/15 Sprüchen wie: "Ihr habt keine Chance. Ergebt euch der Finsternis" oder "Meine Macht ist grenzenlos. Noch habt ihr die Wahl zu fliehen!" Der Spieler umklammert voller Spannung seinen Controller und erwartet einen Kampf auf Leben und Tod.

Doch was passiert dann. Nach 2 Minuten lockeren Button-Mashing segnet der Endboss das Zeitliche. Ein letztes KLagewort wird gesprochen: "NEIN!!! DAS IST UNMÖGLICH!!! WIE KONNTE DAS NUR PASSIEREN!!" Genau die selbe Frage stellt sich auch der Spieler, der verblüfft vor seinem Fernseher sitzt und sich fragt, ob noch 3 weitere Endbosse dieser Sorte kommen. Meistens beantwortet sich die Frage von selbst, wenn die Credits auftauchen und der Spieler sich fragt, ob das doch nur ein schlechter Scherz der Entwickler sein sollte. Manch anderer Endboss war um einiges schwerer, als dieser "Obermacker", der doch alle Fäden in dern Händen hielt. Ein gutes Beispiel für solch einen Endboss ist der 10.te Teil der Final Fantasy Saga. Der Endboss "Sin" kann, muss aber nicht, mit 1 Schlag locker besiegt werden. Die darauf folgenden "Minibosse" sind Nebensache und nicht zu bemerken. Natürlich besteht die Möglichkeit, Sin so zu besiegen, wenn man das Stat-Maxing gemacht hat, aber daran hätten die Entwickler früher denken sollen. Selbst ohne das Stat-Maxing ist Sin kein Endboss, bei dem wirklich Spannung aufkommt.

Andererseits gibt es auch Endbosse die das krasse Gegenteil von Endbossen wie Sin bilden. Da mir derzeit nur ein Boss einfällt, der mir soviel Frust bereitet hat, das ich kurz davor stand mit Cheats den Boss zu besiegen, konnte mich mit viel Glück doch noch dazu überreden die Sache fair zu beenden. Trotzdem hat Poquelin (oder ähnlich ) sehr, sehr viel fast unzählige Versuche gebraucht, bis er doch endlich stirbt und der Spieler sich zufrieden zurücklehnen kann (vorausgesetzt der Stuhl hat eine Lehne).

So jetzt haben wir, die ganz pöhsen Bösewichte, die sich ganz groß tun, aber doch nur eine Enttäuschung waren und die Endbosse, die weder groß und dick aussehen noch so tun, die aber am Ende, mehr drauf haben als alle anderen zusammen.

So gesehen, haben wir jetzt die Vollmilch-Schokolade (Beispiel: Sin) und die Bitter-Schokolade (Beispiel: Poquelin). Jetzt wird es Zeit sich der Zartbitter-Schokolade zu widmen. ^^ Denn diese Endbosse haben wirklich alles was sich ein Spieler wünschen kann.

Eine Schwierigkeitsgrad der fordernd ist, aber dennoch nie fies und gemein. Eine gewisse Strategie, bei dem der Spieler sich nie langweilt. Und ein Endboss der seine gewisse Zeit dauert, bis er fällt. Jedoch nie zu kurz und nie zu lange. Ein gutes Beispiel (mein persönlich bestes) Beispiel ist der Endboss von Suikoden II. Er hat wirklich alle meine Erwartungen vollstens erfüllt und sogar noch mehr. Noch NIE hatte bei einem Endboss so viel Spaß wie bei diesem Endboss. Einmal bin ich zwar selber gestorben, aber nur um im Nachhinein eine Taktik zu entwickeln, ihn zu fall zu bringen. Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt und selbst mit einer guten Strategie war er immernoch fordernd. *seufz*

Was habt ihr für Erfahrungen mit Endbossen gemacht? Hattet ihr auch solche Fälle, das ein Endboss viel zu einfach war, das ihr unglaublich enttäuscht wart, gab es Endbosse die so frustriert wart, das ihr kurz davor wart den Controller gegen die Wand zu schmeißen (oder ihr es doch getan habt)? Oder habt ihr auch gegen Endbosse gekämpft, wo ihr dachte: "Ja, dieser Kampf hat mir wirklich Spaß gemacht!" Oder war mein Anfangspost doch zu lange, das ihr hier nicht reinpostet!!!! 8)