Heute in einem Zug geschrieben:
Trauervoll schliesst er ab,
jenen Brief, an die gewandt,
zu der er sich schon früh bekannt’,
Traurig, kurz und knapp.
Mit ihr hatt’ er ein Leben vor,
Voll Kindersegen, Harmonie und Friede,
Ein gemeines Eisen aus des Lebens Schmiede,
War er nicht gewesen ein tumber Tor?
«Ehemals Liebste, verzeih.
Ich zieh’ es vor zu geh’n,
hoff’, du kannst mich versteh’n
Auf dass dein Wesen gedeih.
Es wär’ nicht rechtens, dies zu tun,
Wär’ ewig nicht verzeihlich,
ewiglich hingegen freilich,
liess’ es uns nimmer ruh’n.
Dein Kinderwunsch wird einst erfüllt,
doch lass’ nicht mich dein Spender sein,
Denn in diese Worte eingehüllt,
Verlass’ ich dich, ich armes Schwein.
Beschrei mein Schwinden nicht,
du gottlos armes Kind,
Dein Leben sonst zerbricht,
Drum lebe fort, geschwind!»
Mit schwärzester Seele und blutendem Herz,
Legt sie nun ab das fiese Schreiben,
Denn sie hofft’, er würd’ für immer bleiben,
Und dies tut nun der Schmerz.
Es gilt wie immer die Bitte darum, mich in höchstem Sinne auseinanderzunehmen. ö.ö