Von solchen Dingen wie das, was Leute wie 108 Sterne und andere sagen, muss ich mich doch deutlich abgrenzen. Wie engstirnig kann man in Bezug auf sowas denn sein (nicht bös gemeint)?
Imho hat gerade dieser frische Wind der Serie mal sehr gut getan. Mal keine Bahamut, Ifrit und Shiva als Summons, dafür neue, die z.T. ja auch FF-Tradition sind, nur eben von den Tactics-Ablegern, zu einem anderen Anteil außerdem wunderbare Anspielungen an die frühen Endbosse der Serie. Geschickt hat man die bekannten Namen dennoch anderweitig untergebracht, um den Spielern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Denn man spielt in der Gewissheit, dass im nächsten und/oder übernächsten Teil der Reihe wieder die alten dabei sind. Wäre doch langweilig, wenn sich auch bei diesen Dingen nie etwas ändern würde.
Ich gehe mal mit Zitaten näher darauf ein, um den Überblick zu behalten:
Das hatten genug andere FFs auch nicht. FF, das original FFIII, FFV, FFXI legen nicht so viel wert darauf. Trotzdem hatte XII erstens durchaus seine dramatischen Momente, vor allem zu Beginn und beim Finale, das sollte man keinesfalls verkennen. Zweitens aber legt es stattdessen einen anderen Schwerpunkt, der vom Niveau her viel viel weiter oben anzusiedeln ist als bisher - es setzt sich mit macht- und geopolitischen Konfliktpotentialen auseinander, und das ansprechend in der Story verpackt. Das ist in der Form völlig neu für die Serie, und so etwas brauchte es zur Abwechslung mal. Ich war froh, nicht schon wieder den üblichen Anime-Kitsch zu bekommen. Aber einige mögen scheinbar keine erwachseneren Geschichten, bei denen man eben ein wenig denken muss, um die komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Diesesmal war etwas weniger Fantasykram als sonst, nothing wrong with that.
Hmm ... wo ich gerade FFXI erwähne, das müsstest du dann ja als MMORPG nichtmal als "richtiges FF" ansehen, wenn dir schon XII zu weit geht, oder wie? *kopfschüttel*
Wie gesagt, andere Schwerpunkte. Sicher hätte man die Charas besser ausarbeiten können, da gebe ich dir vollkommen recht. Dafür musste ich mir dabei wenigstens nicht Tidus & Yuna beim Lachen üben zuschauen -.-°Zitat
Und was die Phantasie angeht: das ist nun wirklich kein Punkt. Ich hätte zwar auch gerne einen Bangaa in der Party gehabt, aber nichtmenschliche Figuren gab es lediglich in FFVI, VII, IX, X, XI, und XII, also grade mal in der Hälfte der Serie. Ist also "traditionell" gesehen völlig normal, hauptsächlich mit Menschen in der Party zu spielen. Da bin ich doch froh, dass das aktuelle Spiel wenigstens die Viera-Dame bieten konnte.
Um nochmal kurz darauf einzugehen: "Pflicht" sollte imho überhaupt nichts sein, genau das kritisiere ich an Meinungen wie der deinen. Letztenendes wäre es total dumm, den Entwicklern vorher Vorgaben zu machen. Sie sollten freie Hand haben, damit wir jedes Mal etwas Neues geboten bekommen, das mal den einen, mal den anderen besser gefällt. Andernfalls würde es schnell langweilig werden, denn wenn man einmal auf dem Trip ist, dann fallen den Leuten bestimmt noch andere Dinge ein, die nicht verändert werden "dürfen".Zitat
Klar, ich bin absoluter Befürworter davon, dass ein gewisses Maß an Tradition vorhanden sein sollte, aber wie genau das gestaltet wird, das muss man ohne gleich keinen Spaß mehr an den Games zu haben den Machern zugestehen. Wenn manche Dinge dabei sind, dann habe ich wie schon gesagt auch kein Problem damit, wenn andere wegfallen.
WTF? FFXII hat ein menügesteuertes Kampfsystem, das sich im Wait-Modus kaum groß von den bisherigen ATB-Teilen unterscheidet. FFXII ist alles andere als ein Action-RPG.Zitat
Das glaube ich kaum, wenn das Spiel wie im Falle von FFXII so unheimlich viel Traditionskram bietet: Alle altbekannten Musiken, also Chocobo-Thema, Prelude und Prologue, wobei man dabei ruhig anmerken darf, dass der Prologue, das Final Fantasy Thema schlechthin, in FFX komplett gefehlt hat. Luftschiffe wohin man nur schaut. Kristalle, denn praktisch nichts anderes waren diese Steine im Spiel. Chocobos, Moogles (bei diesen wieder: waren in FFVII, VIII, X und XI nicht ansatzweise so stark vorhanden wie hier, da ist XII eher vergleichbar mit IX). Fast alle wichtigen Gegner waren vorhanden, mit den Tomberrys als einzige Ausnahme (ja, habe sie auch vermisst). Bekannte Ausrüstung und Zauber, Gilgamesh ... und unzählige subtile und offensichtliche Anspielungen, die für Serienveteranen besonders erfreulich sind. Die Liste könnte man immer weiter fortsetzen, was mich insgesamt zu folgendem Punkt bringt:Zitat
Für mich hat es sich sehr viel mehr nach "typisch FF" angefühlt als beispielsweise das erwähnte FFX. Denn ich betrachte dabei auch eine spielkonzeptuelle Herangehensweise, die lag mir immer besonders am Herzen. In FFX durfte man kaum erkunden und das ganze Spiel war furchtbar extrem linear, außerdem gibt es in keinem anderen FF dermaßen wenige Orte, die Spielwelt war winzig. Das alles ist in FFXII wieder mehr so wie in früheren Teilen der Serie. Man hat geheime und optionale Locations, so einige Städte und vor allem eine riesige und nicht völlig lineare Spielwelt. Es geht weg von dem FFXer-Konzept, das in mancher Hinsicht schon gefährlich nahe an das Prädikat "Interactive Movie" kam. FFXII kann man aber wieder richtig ausgelassen und lange spielen!Zitat
Nichts für ungut, aber nach deiner strikten Schilderung bekommt man eher das Gefühl, dass du Neuerungen verabscheust und dir Traditionen mehr als nur wichtig sind.Zitat
Ähm ... nein. Die Weapons gibt es erst seit FFVI und Omega in Form der Roboterwaffe nur in FFI, V, XI und XII. Tomberry ist wenn ich mich richtig erinnere erst seit FFV dabei.
Uhm, ebenfalls nö. Moogles tauchen in FFIII das erste Mal auf, ja, aber schon in FFIV gab es keinen einzigen mehr davon, sie kamen erst im fünften Teil wieder. Außerdem scheinen sie kein so fester Bestandteil der Serie zu sein, wenn ihre Bedeutung und ihr Auftreten so extrem stark schwankt. Man vergleiche nur mal FFIX und XII mit beispielsweise X oder VIII (in X sogar nur als Voodoo-Puppe, also eigentlich nichtmal als das sonst bekannte lebende Phantasiewesen).Zitat
Bei Chocobos ist es so wie du es sagst. Die werden wir so schnell bestimmt nicht los ^^ Seit sie in FFII als Insider-Spaß, nämlich wahrscheinlich in Anspielung an japanische Frühstücksflocken, eingebaut wurden, tauchten sie in bisher jeden Teil wieder auf, mit drastisch steigender Bedeutung (in FFII war der eine vorhandene Chocobo recht gut versteckt und völlig optional, man kam mit ihm eben nur viel schneller über die Weltkarte).
In FFVI gehörte Cid auch zu "den Bösen", obwohl er eigentlich ein guter Kerl war und später seine Fehler einsah. Es gibt meiner Ansicht nach keinen Grund, ihn nicht mal zur Abwechslung die Seiten wechseln zu lassen. Das ist ja grade das tolle an FFXII! Diese Traditionen sind alle da, wurden aber neuartig umgesetzt. Wenigstens ist er überhaupt dabei und spielt eine richtig bedeutende Rolle. Das ist mir immernoch lieber als ein guter Cid, der nicht mehr als ein nebensächlicher NPC ist (FFVIII).Zitat
Wo ich grade von Cid rede ... wäre echt klasse, wenn der mal wieder ein Partycharakter wird. Das wünsche ich mir für FFXIII. Kam bis jetzt nur zwei mal vor, und das letzte mal ist schon knapp 10 Jahre her. Wäre also mal wieder an der Zeit ^^