FF steht tatsächlich für Neuerungen, aber imho muß ein gewisses Maß an "Traditionen" gewahrt bleiben. FF XII ist mir zB zu weit abgedriftet, es fühlt sich nicht nach FF an.
Dramatische, emotionale Story? Nein.
Fantasievolle Charas mit Persönlichkeit? Nicht wirklich.
Ich hätte auch dafür plädiert, einen Bangaa und einen Seek in die Gruppe aufzunehmen. Das hätte der eintönigen Truppe etwas Farbe verliehen.
Das, was an Story geboten wird, ist eher schwach inszeniert, viele Figuren haben viel zu wenig Bildschirmzeit. So war es mir echt gleichgültig, ob die Richterin (wie hieß sie noch?) getötet wurde oder nicht...oder auch Reddas. Dabei waren eben solche dramaturgischen Elemente seit FF VI ein ganz großer Schwerpunkt der Serie. Außerdem fand ich es etwas heftig, das keine einzige der klassischen Beschwörungen dabei ist. Zumindest Bahamut, Ifrit und Shiva sollten Pflicht sein. Kleinigkeiten wie die Umgestaltung der Kaktoren sind wohl Geschmackssache, hätten aber nicht sein müssen.
Der größere Schwerpunkt auf Dungeon-Erforschung, Neben-Quests und ein Action-Kampfsystem hätten als Neuerungen mehr als genügt, aber das neue Team wollte wohl Tabula Rasa machen. Ich glaube, das dabei der Wiedererkennungswert einer Serie verloren geht. So halte ich paradoxer Weise FF XII für ein tolles Spiel, bin aber gleichzeitig sehr enttäuscht davon. Mir gefällt schon jetzt nicht, was über Dragon Quest IX bekannt ist; da sieht es auch schwer nach einem Neuerungs-Overkill aus.

Kurz gesagt: Tradition ist mir wichtig, aber es sollte eine gute Portion Neuerungen geben.