1. Habt ihr das Gefühl, dass die Makerspiele sich zu einseitig auf ein bestimmtes Genre/Szenario konzentrieren, oder findet ihr die Mischung wie sie jetzt ist in Ordnung? Was für eine Art Makerspiel würdet ihr euch wünschen?
Ich finde die Mischung eigentlich sehr ausgewogen. Hier liest man ständig neue Ideen-Richtungen in die ein Spiel geht. Das Problem ist, dass die meisten dieser Spiele nicht fertig gemacht werden. Ich würde mir mehr Spiele die in die Themenrichtung 18., 19. Jahrhundert gehen wünschen *auf London Gothic freu*. Natürlich sind Spiele, die sich in keiner eigenen Welt abspielen, sehr schwer, weil man bestimmte Vorgaben einhalten muss.
2. Denkt ihr, die Makerspiele haben im grafischen, gameplay-technischen bzw. story-technischen Bereich ihr Zenit erreicht, oder gibt es noch viel Spielraum sich zu steigern?
Grafik: Hm, man ist ja jetzt gerade beim XP angekommen und das war grafisch auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber den vorherigen. Also bin ich auch zuversichtlich, dass man da nochmal mehr rausholen kann.
Gameplay: Ich denke auch hier wird immer wieder bewiesen, dass es einfach noch besser geht.
Story: Die meisten Spiele bauen sich auf einem Klischee auf, da ist auf jeden Fall Raum nach oben. Aber wenn ich mir London Gothic anschaue, dann ist das ein Paradebeispiel für die Gruppe Makerspiele, die sich bereits auf einem viel höheren Level befindet. Natürlich braucht man dafür eine Begabung, die nicht jeder hat.
3. Welches Spiel hat euch in diesem Jahr am meisten beeindruckt?
Von den noch nicht veröffentlichten, aber bereits promoteten 1899 LG und Velsarbor, von den releasten Sunset over Imdahl (war das überhaupt dieses Jahr?), wegen der neuartigen Technik die Spielgrafik darzustellen.
4. Was hat euch in diesem Jahr in der Makercommunity besonders enttäuscht?
Die Tatsache, dass Spiele, die über kein so breites Maß an Neuerungen verfügen, meistens kaltlächelnd abgewiesen werden. Auch Neulinge werden an den Spielen der Pros der Szene gemessen.
5. Wie wird sich die Makerszene im nächsten Jahr entwickeln?
Leider wird sie sich immer mehr in Richtung XP entwickeln, was ich persönlich schade finde.
6. Arbeitet ihr momentan an einem Spiel?
Jepp.
7. Falls ihr selber an Makerspielen arbeitet, was ist für euch das schwierigste beim Spielentwickeln?
Die Motivation. Es vergeht schon eine Zeit, bis ich eine Map wirklich so vor mir habe, dass sie mir zu 100% gefällt. Leider hab ich bis dahin oft gar keine Lust mehr, speziell an dieser Map weiterzuarbeiten. Dann hat man 50 unfertige Maps vor sich, die alle nochmal eine Generalüberholung brauchen und sich dazu zu motivieren, ist imo sehr schwierig.
8. Wie würdet ihr euch einschätzen, wenn ihr von euren Ansprüchen an eure Spiele ausgeht? Geht ihr eher in Richtung "Es muss der Community gefallen", oder "Meine eigenen Vorstellungen gehen vor"?
Eine 50-50 Mischung. Natürlich versuch ich ein Spiel zu machen, dass dann bei der Community auch ankommt, nur wenn es mir selbst nicht gefällt und ich es nur mache, damit es anderen gefällt, dann kann es gar nicht gut werden. Deshalb muss es erst mir selbst gefallen, dann frag ich andere was sie davon halten.