@Surya:
Okay, ich trample mal weiter auf der offenen Wunde herum:
Das Messer in die Schule mitzunehmen und im Wortgefecht zu ziehen, war unklug, auch wenn du körperlich provoziert wurdest. Du solltest Dich wirklich fragen, ob du überhaupt eine Waffe mit Dir führen solltest, egal ob es Pfefferspray, ein Messer etc. ist.
Ich verstehe ansatzweise, dass manchen Menschen eine Waffe das Gefühl von (eingebildeter) (Selbst-)Sicherheit gibt. nur ganz ehrlich: Du kannst nicht in jeder Lebenslage mit einer Waffe unterwegs sein. Denn: Waffen provozieren auch. Außerdem stelle ich in Deinem Fall die Wirksamkeit irgendeiner Waffe in Frage, weil: Du allein gegen eine ganze Clique, welche Dir zahlenmäßig und körperlich überlegen ist.
Generell ist die Diskussion um Waffen eine sehr zweischneidige. Das fängt mit unterschiedlichen Hemmschwellen in Bezug auf den Einsatz der Waffen an und hört bei unangenehmen rechtlichen Folgen auf. und da gab es in der letzten Zeit schon die abstrusensten Begebenheiten, wo Opfer nach Notwehr wegen Körperverletzung verklagt werden... aber ich schweife ab.
Nach Deiner impulsiven Situation hast Du Dich nun in eine ziemlich ungünstige Lage manövriert: Du musst Dich jetzt zurückhalten, egal, was man Dir antun wird. Denn Du bist als aggressiver Messerstecher (und aufgrund anderer Zwischenfälle) jetzt mehr als vorbelastet. Aus Dir wird der "typische" Problemfall. Das Messer ist dann noch ein weiteres Indiz dafür, weil: durch die Mitnahme von Waffen missachtest Du vorsätzlich die Schulordnung (so in etwa würde man argumentieren). Egal was passieren wird, sobald dein Name fällt, wirst Du bei den Lehrern/Direktor in der Bringschuld stehen, was Deine Unschuld betrifft. Im Zweifelsfall wird man also eher anderen als Dir Glauben schenken, es sei denn, Du hast stichhaltige Gegenargumente.
Wenn du Glück hast, warst Du nur ein Zufallsopfer, was gerade bei der Hand war um es zu provozieren/sich "einen Spass zu machen". Wenn Du Pech hast, und auf deren Abschussliste stehst, hast Du ein Problem. Also einen Bogen um diese Leute machen und/oder versuchen, die Sache mit den Lehrern (von vornherein) zu klären.
Nun ja... im Augenblick ist jetzt die Frage, inwieweit der Sache nun von den Lehrern/Direktor Beachtung geschenkt wird. In einigen Regionen Deutschlands sind die Schulen da sehr sensibel und um ihre Ruhe zu haben, verweisen sie lieber "Störenfriede" als sich mit dem Problem an sich auseinanderzusetzen. Man könnte spekulieren, ob es zur Kenntnis genommen wurde und Dir bei der nächstbesten Gelegenheit so als Verwarnung dargelegt oder in Zusammenhang mit dem nächsten "Zwischenfall" als Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat, präsentiert wird.
Mein Tip für Dich wäre:
Lass das Messer zu Hause! Glaub' mir, das macht nur mehr Ärger, als dass es Dir nützlich ist. Versuch nur noch mit Freunden auf dem Schulgelände unterwegs zu sein. Somit hast Du eventuell mehr Sicherheit vor Provokationen, wichtiger ist aber: Du hast Zeugen, die Deine Geschichte bestätigen können, falls Du wieder ohne eigenes Zutun in einer kniffligen Situation landest. Kann sehr wichtig werden, weil sich einige Lehrer ja schon ein gewisses Bild von Dir gemacht zu haben scheinen.
Cheers
Silence
Zitat von Die olle Zwiebel
Zitat von Surya
Zitat von Nochmal Cipolla
Hach, ich liebe es, wenn alle Fragen schon vor dem Stellen beantwortet wurden.Zitat von Ich selbst
@ Silence: Nochmal wunderbar alles wichtige zusammengefasst, wobei ich allerdings sagen muss, dass, sollte man wirklich derartig schlechte Erfahrungen gesammelt haben, ich das Sicherheitsgefühl durch Waffen durchaus verstehen kann. Allerdings auch nur in solchen Maßen, wie es vonnöten ist, wenn man sich tagsüber nach draußen begibt und sich von vornherein in größeren Menschenmengen aufhalten will, sollte man lieber über den eigenen Schatten springen. Oder man macht einen Selbstverteidigungskurs/Kampfsport.
Ein 3.5cm-Klappmesser als Selbstverteidigung, ich lach mich krank!
Verkauf das Teil oder schmeiss es fort, als Abschreckung aus rechtlichen Gründen ungeeignet, die notwendigen Fähigkeiten hast du eh nicht und wenn du dich mal verteidigen solltest, wirst du wahrscheinlich überrumpelt und/oder hast dann gleich noch rechtliche Probleme. Siehst du ja jetzt besonders förmlich. Wenn schon ein Verteidigungsgegenstand, dann Pfefferspray: Effektiv, führt zu keinen Verletzungen und damit eher weniger zu rechtlichen Problemen. Oder gleich ein Selbstverteidigungskurs (hmm, wieso ist dieses Thema dem anderen Thema hier im Sumpf so ähnlich...)
Zur jetzigen Situation hat Silence das nötigste schon geschrieben: Freunde und nicht mehr negativ auffallen oder das Gespräch suchen, falls du von Lehrern oder dem Rektor darauf angesprochen wirst, d.h. erkläre, wieso du dich so verhalten hast und erkläre, dass du es nicht mehr tun wirst, erkläre im gleichen Zug aber auch, was dich an anderen stört.
Den Tipp mit Russeauo-Texten kannst du hingegen ignorieren. Erstens ist sowas fernab der Realität, zweitens gehören solche Texte auf den Scheiterhaufen.
Electrodynamics:
Bist du denn des Wahnsinns knusprige Beute? Zusammenschreien ok, aber 1. ein Messer dabei haben 2. das Messer ziehen und und ihn "bedrohen" (so les ich das herau)Zitat
3. überhaupt ein Messer nicht zur Selbstverteidigung zu benutzen!
Simpel: Mach sowas NIE NIE NIE NIE nie wieder, verstanden?Zitat
Wärst du in Österreich würde dich Direktor sowieso noch 10 mal verwarnen und dann müsste man eine SGA-Sitzung einberufen um dich rauszukicken (tjo tjo einen meiner Freunde hats nach 4 Jahren schwäntzen letztendlich erwischt).
Ihr könnt viel sagen, aber Österreich ist doch irgendwie das bessere Deutschland in vieler Hinsicht!
Jetzt kannst du ihm nur mehr eins vorweinen und dein tiefstes Bedauern zeigen oder vorspielen.
Du kannst
mir auch Leid tun
denn wenn du
Adjektive gross schreibst
und unnötige Absätze machst
scheinst du
das Mitleid
gut
zu
brauchen
.
Soviel dazu. Mensch, wenn man zur Selbstverteidigung ein "Messer" mit sich rumträgt, weil man vielleicht vorher irgendwelche Situationen erlebte, die nicht ganz so toll waren, und noch nicht richtig darüber hinweg ist, kann ich das sogar noch einigermassen nachvollziehen. Macht Surya deswegen nicht runter, sondern gebt lieber einigermassen schlaue Tipps, denn ich bin mir sicher, dass jeder auch schon solche oder ähnliche Situationen hatte.
damits kein einzeiler ist -.-
Sobald man wegen sowas ein Messer zückt ist ist man arm, in so einem Fall regelt man das per Worte oder tut es dem andern gleich, oder aber geht weiter.
Es ist dann auch was anderes wenn man verschlagen wird oder rumgeschuckt wird. Geh nach Florida wenn dus gut findest eine Waffe wegen nichts herauszuholen.
Ich hab Gott im Herz, doch den Teufel im Kopf sitzen.
Nur weil man so eine Situation durchgemacht hat, ist das in meinen Augen nicht eine Entschuldigung oder eine Begründung dafür, ein Messer mit sich rumzuschleppen. So gut wie Jedem ist sowas schon mal passiert, und läuft jetzt jeder 2te mit einem Messer in der Tasche rum, weil er Angst oder das alles noch nicht verkraftet hat? Ich bitte dich, such noch weiter nach fadenscheinigen Ausreden für etwas, was man eindeutig nur als "arm" bezeichnen kann.
DJ n
@Cyberwolf: Irgendwie aggro in letzter Zeit? @.@ Ich meinte doch, es bringt nichts, wenn so etwas wirksam ist. Dann kann sie auch ein Messer mitnehmen, wer sich von Pfefferspray (als Gruppe) zurücktreiben lässt, da reicht auch das Holzbrett. In meinen Augen ist der größte Sinn in einer Waffe, die man zur Verteidigung gegen Gruppen mit sich trägt, die Abschreckung. Nur, wenn es wirklich gegen gefährliche einzelne Leute geht (bereits erwähnte Personengruppen), muss es wirksam sein. Und es bringt auch nicht viel, wenn sie von der Schule fliegt, weil sie nem Dutzend Kerlen die Augäpfel ausgebrannt hat.
Frosch hat auch ein Bisschen zuviel Ego gefressen.![]()
Yeah, hab mir auch schon überlegt, ob ich mein Sturmgewehr durchgeladen immer bei mir tragen sollte. Ist effektiver als jedes Messer und ganz sicher abschreckend genug, gerade wenn soviele Psychos rumlaufen, die meinen, wegen jedem Scheiss ein Scheiss-Messer mit sich rumtragen zu müssen.
Da gibts den schönen Unterschied, dass Pfefferspray lediglich ein Reizstoff enthält, der letztendlich zu keinen Verletzungen führt und somit auch weniger rechtliche Konsequenzen. Bei Messern und Holzbrettern sieht das schon etwas anders aus. Mal abgesehen davon: Immer ein Holzbrett mit sich rumschleppen ist umständlich und überall liegen diese Teils ja auch nicht herum.Zitat von La Cipolla
Das würde vielleicht in einer Anarchie oder den USA funktionieren, doch in einem der unsrigen Rechtsstaaten als Einzelgänger kann nicht einfach jeder so ohne weiteres eine Waffe mit sich rumschleppen.Zitat
Pfefferspray wird wohl wirksam sein, sonst würde es die Polizei wohl kaum verwenden.Zitat
Naja, das wäre vielleicht der Fall, wenn man statt Capsaicin Yperit (Senfgas) verwenden würde, recht ungesund das Zeug.Zitat
Das spezielle an Reizstoffen ist ja gerade, dass sie kampfunfähig machen ohne Personen zu schädigen.
Was erwartest du bei 13 Jahren, einfach nicht ernst nehmen.Zitat
![]()
Electrodynamics:
Okay, vielleicht ist es doch ein wenig übertrieben, aber ich kenne die Situation einfach zu wenig. Ich stelle beim Wort "zusammenschlagen" immer grausame Dinge vor, ich weiss nicht, ob Surya wirklich "zusammengeschlagen" worden ist, so wie ich mir das vorstelle, aber für die Notwehr oder zumindest Selbstsicherheit ein "Messer" (klingt immer so hart) mit sich rumzutragen, ist doch nachvollziehbar, jedenfalls in meinen Augen. Ausserdem, was will man mit einem 3,5 cm (hoffentlich hat sich Surya nicht um eine Null verschrieben)-Messerchen schon anrichten? Den Gegner zu Tode pieksen? Ausserdem glaube ich kaum, dass Surya wirklich zustechen würde. Ausserdem ist Pfefferspray viel schlimmer als ein Messer, aber alle hier bevorziehen wohl den Pfefferspray. Ausserdem kann hier niemand ein Urteil fällen, denn kaum jemand hier kennt die Situation wirklich. Wir wissen nicht, ob Surya übertreibt oder untertreibt, das kann man anhand von ein paar Buchstaben einfach nicht. Vielleicht liege ich mit meiner Vermutung auch daneben, vielleicht ist das Messer wirklich 30,5 cm lang... Jeder hat bei so einer Beschreibung ein anderes Bild vor Augen, daher finde ich es einfach zu voreilig, darüber zu urteilen.
Weis gar nicht was ihr alle habt. Kennt ihr diese Teppichmesser? Diese Orangenen zum ausfahren, mit Sicherungsbügel ?Zitat
Die Teile sind so scharft wenn du da nicht aufpasst kannste dir schnell mal bis auf die Knochen schneiden, selbst wenn die Klinge keine 3 cm ausgefahren ist....
Sicher diese Messer gehören zu Allgemeinbildung, aber Teppichmesser? Puh der Ausdruck ist neu für mich in meinen Breitengraden sagen wir Stanley-Messer dazu.
Pfefferspray ist nicht zu unterschätzen. Jeder glaubt, dass man kurz was hat. Echte Nachwirkung hat es ja nicht (oder doch?), aber es ist saumässig gefährlich und sollte in der gleichen Stufe mit Messern stehen.
In Deutschland sagt man Teppichmesser![]()
Aber als Stichwaffe sind die e nicht gut, weil die Klinge so leicht bricht.
Allerdings, schneide mal einen Karton auf und pass kurz nicht auf.....
Öhm Leute... ist ja ganz toll, dass ihr hier eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Tragens von Waffen oder Pfefferspray führt. Nur leider schweifen wir jetzt ein wenig ab. Ich denke, Surya hat begriffen, dass die Reaktion mit dem Messer nicht die geschickteste war. Und bevor sich hier zwei Fraktionen den "Schädel einschlagen": Macht zu dem Thema lieber einen neuen Thread auf/bzw. sucht nach 'nem alten und führt dort diese wichtige Diskussion weiter..., weil im Moment bringt die dem knieschlotternden Ersteller herzlich wenig Mehrwert. Das Kind ist schon im Brunnen und muss jetzt irgendwie wieder rausgeangelt werden, ohne dass es jemand mitkriegt. Ich denke mal, im Sinne der Schadensbegrenzung wären jetzt Tips wie beruhigender Kräutertee, Yoga zur Entspannung oder ähnliches (um mal schlechte Beispiele zu nennen) angebrachter.
Also: Wo sind die selbsternannten Lebenshelfer und Hobbypüschologen, von denen es im Sumpf so viele gibt? Euer Einsatz ist (wieder) mal gefragt.
Cheers
Silence
Na ja, ich habs ja damit probiert, ihm die Sache etwas lockerer erscheinen zu lassen. höhö
Jetzt ist ja schon Freitag und wie ich das sehe, hat niemand Surya darauf angesprochen, als er gestern in der Schule war. Und wenn er die Schule jeden Tag besucht, dürfte die Sache unproblematisch weitergehen.
Jedenfalls ist es tatsächlich so, dass man sich bei einer pädagogischen Massnahme immer über die Verhältnismässigkeit sicher sein sollte. Wie schon gesagt wurde, wäre es in keinem Fall verhältnismässig einen lernwilligen Schüler aufgrund einer solchen... Lappalie von der Schule zu verweisen. Angebracht wäre meiner Meinung nach eine Mediation, auch wenn die Jugendlichen normalerweise der Meinung sind, nachher nur noch ärger fertiggemacht zu werden - es handelt sich hierbei ja um Gymnasiasten!
Das bedeutet IMO, dass sich vernünftig mit beiden reden lässt und so kann eine wohlwollende Mediation unter Leitung eines erfahrenen Pädagogen wahre Wunder bewirken.
Was letztlich unternommen wird muss ja aber (leider) immer die Schulleitung entscheiden und, um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass wahnsinnig viel unternommen wird.
Auf meinem alten Gymnasium (Gymi Immensee Privatschule) herrschten die strengsten disziplinarischen Obligationen, die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe - schliesslich bekam ich sie auch zu spüren, indem ich geschmissen wurde. Jedenfalls würde so eine Schule dich in jedem Fall keine Sekunde länger dauern; auch ich konnte damals nur mit dem Attest des Arztes für ADS Zeit schinden... und habe niemanden mit dem Messer bedroht. Jedenfalls war es dort, wo ich die wichtige Erfahrung gemacht habe, dass man im falle eines eigenen Fehlers am allerbesten selbst den ersten Schritt macht.
In einer schriftlichen Erklärung an die Schulleitung könntest du die Situation so darlegen wie sie war und dich gegebenenfalls auch direkt entschuldigen. Wenn du wartest, bis man auf dich zukommt ist schon einmal ein grosser Rückwärtsschritt in Richtung Ecke getan, in die man dich nun drängen wird...
Um wieder auf das Thema zurückzukommen.
Sagt man in der Schweiz aber auch... Wir jedenfalls. Aber hier ist "Cutter" beliebterAber an Teppichmesser dachte ich zuerst gar nicht. Die sind jedenfalls sehr gefährlich, kann ich nur bestätigen. (aber meine Empfehlung ist ein Schweizer "Sackmesser". Bei denen kann niemand meckern wenn man es dabei hat, die sind ja auch für anderes zu gebrauchen, ausserdem tragen das viele mit sich. 8) Aber Nachteil ist, dass wenn man mal wirklich in einer Notsituation ist, man plötzlich den Korkenzieher oder die Feile rausklappt...)
Geändert von Froschvampir (04.11.2006 um 14:32 Uhr)
Jetzt werden im auch noch die Besten Waffen genannt? >_>
Also hier deine Einkaufsliste für Montag:
Damit schaffst du jeden Schultag spielend.Zitat
Vielleicht sollte man ihn mal von den Waffen wegbewegen,anstatt ihm noch,vielleicht auch Ironische,Tipps zu geben.
Mag sein das es zur Selbstverteidigung ist,aber braucht man dazu wirklich eine Waffe?