Nur mal schnell, konnte es mir doch nicht verkneifen, dich darauf noch einmal anzusprechen...
Meine Freundin ist die erste Person, die ich kennengelernt habe, die sich ausschliesslich durch Homöopathie behandeln lässt. Und zugleich ist sie die labilste Person, die ich kenne. Sie hat eine Asthmatikerbrust, ist stark untergewichtig und wird extrem schnell krank. Sie wurde nie geimpft (klassische Homöopathen sind generell gegen Impfungen) und wird mit einem allumfassenden homöopathischen Präparat behandelt - vor allem gegen eine psychologische manifestierte Angststörung. (!)
Dies sind die Stellen, wo die Homöopathie - anfänglich war sie mir noch egal, dann etwas interessant - mein Unverständnis auf sich zieht. 'Theorien' (pseudowissenschaftliche, notabene, d.h. dieser Herr Hahnemann hat es vorgegeben und es ist unanfechtbar (--> kirchliche Dogmen anyone?)) wie die der Erstverschlimmerung führen in meinen Augen unweigerlich zu unnötigen körperlichen Schäden, vll. sogar Tod, weil zu spät eingegriffen wird. Und, um es nochmal aufzunehmen, ist die Homöopathie eine Pseudo-Wissenschaft - sie stützt sich auf die nicht validen Erkenntnisse eines einzigen Mannes und es ist unmöglich, in der Praxis erwiesenermassen 'falsche' Theorien aus dem Weg zu räumen. Dies löst tiefes Misstrauen im Kopf eines jeden vernünftigen Menschen aus, denke ich. (Meine Freundin zählt nicht, weil ihr ihr ganzes Leben lang eingebläut wurde, dass Homöopathie richtig ist - einzig richtig)
Homöopathen fordern häufig, dass die Schulmedizin sie anerkennt und sind für eine Koexistenz beider Medizinen, aber wenn man konkreter nachfragt, stellen sie sich das so vor, dass die Schulmedizin Gebiete abdeckt, die die Homöopathie nicht abdecken könnte (= Chirurgie). Auch die persönlichere Klientenbeziehung in der Homöopathie finde ich ein schlechtes Argument dafür, weil sie ja bestehen muss, damit die einzig erwiesene Wirkung der Homöopathie eintreten kann - der Placebo-Effekt.
Ich selbst habe mich noch nie einem Homöopathen anvertraut, weil mein Misstrauen zu gross wäre, aber durch unfruchtbare Diskussionen mit meiner Freundin, sorgfältige Reflexion und schliesslich Recherche kann ich schliessen, dass jeder vor Homöopathie gewarnt werden sollte, nicht umgekehrt. Man zahlt für den Placebo-Effekt und für einen allzeit bereiten Redepartner (die Mutter meiner Freundin ist IMO für viele eher dies, als eine Medizinerin), aber niemals für eine vollständige Genesung. Denn es ist die Homöopathie, die nur die Symptome bekämpft (durch ein paar Globuli gegen eine Angststörung bspw.) und nicht die Schulmedizin.
Man bedenke auch, dass die IHS (= Internationale Homöopathische Schule) nur etwa 2 Jahre geht, während das Studium eines Schulmediziners wie lange nochmal geht...?
Ich erwarte keine Reaktion, ich wollte mich endlich mal darüber auslassen, ohne meine Freundin in die Enge treiben zu müssen.