Einsam und behendig schritt ich durch die Zeit.
Sah durch Fenster auf Ereignisse deren Verlauf mir unverständlich
erscheint. Ich erblicke Vergangenes und Zukünftiges mit einem Stirnrunzeln,
welches gleichermaßen Erstaunen, Unglaube und Erschrockenheit in
mir wiederspiegelt.

Die Welt wie wir sie kannten,kennen und kennen werden unterzieht sich
einem ständigen Wechsel im Fluss der Gezeiten.

Überspitzte Beispiele:


Eine Familie im Wandel der Zeit:
Mama, Papa, Sohn, Sohn, Tochter, Oma, Opa, etc...
Gehen wir von irgendwelchen "fiktiven" Familien aus.
Es ist ca 6 Uhr Abends

ca 18Jh Ende

Mama kocht Abendbrot, Papa Arbeitet oder werkelt am Haus.
Söhne (5 Jahre und 9 Jahre) Spielen im Garten oder machen Unsinn.
Beschäftigen sich zumindest mit ihrer Umwelt.
Tochter (13) näht einige Sachen während Oma Strickt und Opa mit dem
Nachbar plaudert.
Am Abendbrotstisch herscht betende Stille und leichte Unterhaltung
über den vergangenen Tag

ca 1975

Mama steht in der Küche und bereitet das Essen zu.
Aber bekommt auf Gebrüll Hilfe von den anderen beim Tisch decken
Sohn 1 (11) sitzt vor dem TV und schaut Fussball mit dem Vater.
Sohn 2 (16)ist irgendwo mit der Clique unterwegs.
Die Tochter(19)eingeladen auf einer Pyjama Party.
Oma ist schon lange im Altersheim und Opa liegt mit Herzleiden
im Krankenhaus. Während des Essens wird munter daher geplappert.
was alles so passiert in der Welt. Gute so wie Schlechte Dinge

1999

Mama macht das Essen vom Vorabend warm. Papa arbeitet noch der Schulden wegen und weil der Haussegen schief hängt.
Sohn 1 (14) sitzt trotz Hausaufgaben vor dem PC Chattet und
zockt. Lädt hier und da was runter.
Sohn 2 (18) Hängt vor der PSX und rettet die Welt
Während die Tochter (16) in ihrem Zimmer mit einer "Freundin"
den neuesten Klatsch und Tratsch austauscht .. Übers Internet
Oma und Opa sind A schon lange Tot oder B wohnen weit weg.

Beim Essen herscht schweigende Stille ab und zu mal ein Satz.
Papa kommt sowieso Später. Also schlingt jeder nur runter und widmet
sich danach wieder anderen Dingen.
Sohn 1 packt seine Sachen und geht auf ne LAN.
Töchterchen trifft sich in der Stadt mit ihrem Schwarm
und Sohn 2 .. Spielt Playstation.
Mama schmeisst noch die Spülmaschine an und setzt sich dann vor den Fernseher.

Irgendwan 20xx

Mama gibt über Voicechat aus ihrer Firma dem Sohn 2 (16) zu Hause
bescheid, dass er doch bitte das Essen in Ofen stellen soll.
Der beendet aber vorher noch die Live Übertragung seiner Vorlesung aus
der Schule.
Tochter (21) ist unterwegs und überträgt die Daten ihrer Schwangerschaft
per Handy an den Vater. Dieser sitzt vor dem Laptop im Zug nach Hause
und strahlt vor Freude.

Sohn 1 (13) sitzt daheim und ist in seinem Online RPG Zugange an PC 1,
Während er an PC 2 die Ebay Auktionen seiner Eltern kontrolliert.

-----------

Worauf ich hinaus möchte?
Wir wandeln uns mit der Zeit. Wo wir früher noch Zusammen saßen,
Wo man damals noch mit Murmeln spielte oder Karten.
An diese Plätze rücken die Kommunikativen Medien in einigen Fällen.

Von einigen Seiten aus abgelehnt und verpöhnt..
"Musst du immer vor dem Ding hängen.. Geh lieber raus Fahr Fahrrad.

Werden diese Medien immer mehr zum Teil unseres Lebens.
Wir binden sie in unsern Tagesablauf ein, als gehörten sie schon
immer zu uns.
Sie werden einfach NORMAL und gehören einfach dazu wie Fernsehen und

Radio.
------------

Mir geht es nicht darum zu diskutieren ob man sich das Weg denken könnte
oder ohne das ganze zu leben. Mir geht es um das Empfinden euch
Gegenüber des Wandels der sich vollzogen hat und noch vollziehen wird.

Wie empfindet ihr das.



WIE IMMER GILT SIG AUS