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Thema: zdf's "Killerspiele"

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  1. #11
    Zitat Zitat von robx Beitrag anzeigen
    hab gerade gelesen, dass man demnächst biem Kauf von PC Spielen den Ausweis zeigen muss. bei allen. hat die EU Kommission beschlossen
    Finde ich ehrlich gesagt vollkommen in Ordnung. "Bei allen" Spielen glaube ich aber nicht wirklich, eine Verkäuferin wird doch wohl einen 6-Jährigen von einem 18-Jährigen unterscheiden können . Leider trifft das mittlerweile nicht zu, wenn man "6-Jährigen" durch "14-Jährigen" ersetzt... (Ernsthaft, ich bin 20 und muss bei einem Spiel, das ab 16 freigegeben ist, manchmal noch meinen Ausweis herzeigen. Die schauen dann natürlich blöd, wenn ich denen dann den Autoführerschein zeige Aber das nur nebenbei^^.)
    Zitat Zitat
    Was mir aber extrem auffällt, das nur bei Jugendlichen, die bei ihnen gefundenen Medien, seien es Computerspiele oder Filme, überhaupt als Motiv in Betracht gezogen werden
    Schonmal in Deutschland einen 40-Jährigen gesehen, der Counterstrike spielt? Aber vielleicht auch daran, um die Unwissenheit von uninformierten Erwachsenen teilweise gezielt auszunutzen. Oder was meint ihr, was für einen psychologischen Effekt der Satz "Die Polizei nimmt die Gefahr der Killerspiele sehr Ernst und hat als erste Maßnahme die Festplatten der Jugendlichen beschlagnahmt" hat? Von Sachlichkeit kann keine Rede sein...
    Zitat Zitat
    Übrigens, keine Ahnung inwieweit das bekannt ist - aber (iirc) 1999 sollte ursprünglich die Prüfaufsicht über Spiele von der USK an die FSK gehen. Zum Glück ist das nicht gekommen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
    Naja, soo schlimm wäre es wahrscheinlich auch wieder nicht gekommen... Es ist schon krass, dass der Film "Silent Hill" ab 16 freigegeben ist und "American History X" nicht indiziert wurde, obwohl man dort Hakenkreuze sieht...^^
    Zitat Zitat
    Das Problem an dieser Sicht ist, daß sie in die Irre führt. Was meine ich damit? Gewalt hat viele, sehr sehr viele Ursachen. Medien sind daran mit beteiligt, ja. Ihr Einfluß ist aber verschwindend gering. So gering, daß ein kompletter Wegfall sämtlicher Killerspiele, Gewaltvideos, ja sogar des kompletten Fernsehprogramms und jeglicher anstößiger Musik nichts ändern würde. Will man wirklich Amokläufe verhindern, Gewalt eindämmen et cetera, muß man jene Faktoren angehen, die wirklich Einfluß haben.
    Stimme ich voll und ganz zu. Leider macht es sich der Großteil der Politik zu einfach und deuten auf das Erstbeste hin...
    Zitat Zitat
    und wegen solchen Personen müssen wir um unser Hobby bangen...
    Auch wenn es an der Stelle vielleicht geschmacklos klingt... Du hast recht...

    Wenigstens - zumindest kommt es mir so vor - springen nicht alle auf den Zug der "pösen Killerspiele" auf. RTL zeigt z. B. dann doch noch Beiträge, die für statt gegen das Hobby sprechen (und mit Hobby ist mit Sicherheit nicht Amoklaufen gemeint).

    EDIT: Mich - pardon - kotzt es am Meisten an, dass die Politiker völlig außer Acht lassen, dass
    • Spiele in Deutschland sowieso geschnitten und in der Gewalt entschärft werden (z. B. in dem so viel zitiertem Counterstrike kann in der dt. Fassung kein Blut gesehen werden, weils schlicht keins gibt. Wenn da Pro7 etc. Szenen aus der offiziellen CS-Version zeigen, spritzt natürlich literweise Blut...). Diese Zensurmaßnahmen sind einmalig in der EU, darüber hinaus kommen diverse, im Ausland teils sehr erfolgreiche Spiele aufgrund unseres Jugendschutzes garnicht erst nach Deutschland. Dass Spiele gekürzt werden, ist in der "westlichen" Welt einmalig, nirgendwo sonst wird so hart gegen Videospiele vorgegangen.
    • Es eigentlich schon eine europaweite Altersfreigabe (dieses PEGI-Dings) gibt, aber Deutschland in Form der USK eine Extrawurst braucht, die - ob das positiv ist sei mal dahingestellt - in der Regel härter bewertet als die PEGI.
    • Videospiele einen extrem wirtschaftlichen Gewinn ausmachen. Immerhin verdient die Videospiel-Industrie durch Produkte, die in Deutschland verkauft werden, mehr Geld, als die Musik- und Filmindustrie zusammen! (-> Kurzer logischer Zusammenschnitt: Wer Musik hört, aber keine Killerspiele spielt, wie viele Menschen würden prozedural Amok laufen? ... Denken!)
    • "Killerspiele" - und das wird oft vernachlässigt - erst tatsächlich gefährlich werden, wenn man exzessiv damit umgeht? Es mag stimmen, dass Jugendliche, die in ihrer Freizeit nur CS & Co. zocken, tatsächlich Probleme haben, aber erst im Zusammenspiel mit mehreren Faktoren werden sie erst wirklich gefährlich. Wer aus einem guten Elternhaus kommt, seine Familie mehr als nur 3 Stunden am Tag sieht, Freunde hat und einen nicht frei verfügbaren Waffenschrank im Keller hat (wobei dort wieder die Eltern eine Teilschuld bekommen, wenn ihr Sohnemann einfach mal eben jede Waffe aus einem Schrank nehmen kann...), WIRD auch nicht Amoklaufen. Schon mal drüber nachgedacht, dass Amokläufe von Leuten betrieben werden, die meinen, dass sie nichts mehr zu verlieren haben? Wie tief muss ein Jugendlicher sinken, dass er soetwas denkt? Sowas wird nicht nur durch exzessives "Killerspiel"-Konsum begünstigt, vielmehr spielen da auch Punkte wie soziale Vernachlässigung etc. eine Rolle. Wer den Brief vom Amokläufer von Emstetten gelesen hat, weiß, was ich meine.
    • Die Medien bewusst nur die gewalttätigsten Szenen zeigen, die restlichen, guten, Punkte aber vernachlässigt werden? Ein Beispiel: Würde man sich beim Buch "Illuminati" nur auf die gewalttätigen Stellen beziehen, würde wohl niemand auf die Idee kommen, "so ein Buch" zu kaufen. Dass drumherum aber eine interessante Geschichte, die mit Literatur sehr gut mithalten kann, erzählt wird, wird oft verschwiegen. Wenn man in "Resident Evil 4" nur Szenen sieht, wo beim Schießen menschliche Köpfe platzen, denkt man sich ja auch "was ist das denn?". Sieht man die Story, die dahintersteckt - Zombies* haben eine Präsidententochter entführt, und der Protagonist (den der Spieler spielt, für eine edle Sache! Ich schweife hier absichtlich ab, versucht mal, den Gegenpol zu sehen... Merkt ihr was?) will sie retten. Das Ganze geschieht auf einer Erzählweise, die einem Literaturprofessor alle Ehre machen kann. Gut, hier könnte man einwerfen, dass Jugendliche den Sinn dafür nicht verstehen und nur denken "abballern, höhö!", aber dafür ist das Spiel auch ab 18 freigegeben und für Deutschland entschärft worden. Ach ja: Ein geistig gesunder Mensch wird sich immer daran erinnern, dass er vor dem Monitor/Fernseher sitzt, und das ganze nichts, aber auch rein garnichts, mit der Realität gemein hat. Und um geistig kein gesunder Mensch zu sein, bedarf es schon mehrere Faktoren, siehe meine vorigen Punkte.
    • Menschenverachtende Szenen, ganz gleich ob Menschen- oder Menschähnliche Wesen, bei Spielen sowieso in Deutschland schon ganz verboten sind? Die Äußerung von Beckstein & Co. erwecken den Eindruck, als ob man nicht mal mehr klassische Spiele ála "Sherlock Holmes" spielen darf, weil es da tote gibt... Nochmal: Merkt ihr was?
    Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben, aber ich denke, ich lass das mal... Und schicke die Liste mal an diversen Zeitschriften^^.



    * Ich weiß dass es keine Zombies, aber Zombie-Ähnliche Wesen sind. Der Verständnis halber habe ich das nicht näher aufgeführt.

    Geändert von Manuel (17.01.2007 um 15:51 Uhr)

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