Mit dem Unterschied, dass ein Raubritter sich innerhalb der normalen rechtlichen Parameter seiner Gesellschaft bewegte. Natürlich war allen klar, dass sie Arschlöcher der Sonderklasse waren, aber man konnte rechtlich die längste Zeit nichts gegen sie tun.
Ein Amokläufer ist doch eher etwas, das entsteht, weil jemand am ungeschriebenen gesellschaftlichen Konsens zerbrochen wurde? Die Leute verbinden das dann meist mit der Konsumgesellschaft, die nicht unbedingt in unseren Gesetzen festgeschrieben ist, unser Leben aber trotzdem durchwirkt.
Man könnte hier auch noch Foucault bringen, der Herr ist ein großartiges Sprachrohr für all die Kinder, die sich eine Anarchie ohne Nachteile wünschen. Seine Theorien haben natürlich eine spezifisch französisch-bilderstürmerische Qualität und sind deswegen weniger Nützlich für die Lösungssuche. Common Sense deutet nämlich auf das genaue Gegenteil seiner Meinung hin.
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In Malaysia gab es die Amokläufer...Berserker in Europa...es ist schwer, direkte Vergleiche zu ziehen, da die Menschen damals unter anderen Bedienungen lebten. Aber Amokläufer wie dieser hier, der marxistische Kapitalismuskritik und Foucaultsche Gesellschaftstheorie mit der Muttermilch und dem Luftmiasma aufgesogen hat, gab es damals definitiv noch nicht.
Auch scheint niemand den Kindern heute beizbringen, dass ihre Freiheit erst mit dem erreichen der Volljährigkeit drastisch zunehmen wird.Viele glauben sich seit ihrer Geburt als volles Mitglied der Gesellschaft.
Welche Freiheit?
Aber wie soll das bittesehr den Kindern beigebracht werden, wenn die Gesellschaft sie als "volles Mitglied" ansieht?
Bsp: Damals, als ich 15 Jahre alt war, hab ich meine Realschule erfolgreich beendet und hab mich daraufhin auf einen Ausbildungsplatz beworben.
Was meinst du, wie oft die Frage kam, ob ich schon einen KFZ Führerschein hätte und ob ich schon bei der Bundeswehr war? ... Hallo, mit 15? O_o
Es interessiert den Leuten heutzutage nicht mehr. Du hast zu funktionieren und wenn du das nicht tust, dann landest du schnell auf dem Abstellgleis.
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Hmm, also, beteiligen wir uns auch mal hier.
Es ist eben schon so, wie es Biber sagt: Für jemanden, der sonst schon unter psychischen Problemen leidet, können gewaltverherrlichende Videospiele einen Auslöser darstellen, der "das Fass zum überlaufen bringt": Sprich, ein Element, dass neben den psychischen Störungen, der Gewaltüberflutung durch andere Medien so wie die Überforderung durch die multioptionale Gesellschaft (dazu später mehr) dazu beiträgt, dass man eben zum Amokläufer wird, so lautet zumindest die Grundaussage vieler Konfliktforscher/Psychologen. Jemand mit normaler psychischer Stabilität wird von Spielen hingegen nicht zum Amokläufer. Deshalb ist die ganze Verbotsdiskussion nichts weiter als politischer Aktivismus. Wenn einer von 30 Millionen Jugendlichen plötzlich 8 über den Haufen schiesst, sind nicht alle Jugendlichen potentielle Amokläufer. Das sollte man den Leuten mal erklären. Der Grund, warum man sich auf die Videospiele einschiesst, ist, dass es keine vernünftige Lobby gibt in Deutschland. Die Medienanstallten werden sich zu wehren wissen, die Gesellschaft kann man nicht mit politischen Mitteln in die geeignete Bahn lenken. Womit wir auch zu den Problemen der westlichen Welt kommen.
In der Tat geht es uns mehr als gut: Es gibt keine Krankheit, die wir wirklich fürchten müssen (weder an Krebs noch an AIDS sterben im Westen Menschen im Minutentakt), noch werden wir von aussen stark bedroht. Wir haben also ein Maximum an Freiheit erreicht, eine Multioptionsgesellschaft mit tonnenweise Möglichkeiten. Und das ist das Grundproblem vieler Störungen. Ich glaube es war Niklas Luhmann der auf Grund von empirischen Daten gezeigt hat, dass in einer Gesellschaft, wo man viel Freiheit hat, Selbstmord öffters auftritt als in einer, in dem die Individuum durch ein starkes Regelkorsett kontrolliert werden. Und das ist auch zu einem gewissen Grad logisch: Es ist durchaus möglich, von den vielen Optionen, die wir in der heutigen Gesellschaft haben, überfordert zu sein. Nur aus diesem Grund existiert z.B. die Psychologie, eine Art Trend-Wissenschaft. Es braucht keine Pyschologie, wenn von einer ausserhalb liegenden Instanz vorgegeben wird, was zu tun ist, weil es einem nicht in unangenehme Fragen verwickelt.
Es wäre jetzt aber falsch, diese Multioptionsgesellschaft zu verteufeln. Sie hat ihr für und ihr wider, ist aber weder besser noch klar schlechter als ein autoritäres Instanzdiktat. Zudem gibt es auch absolut keine Möglichkeit, dem ganzen entgegenzuwirken (linksidealistischer Gesellschaftskritik zum trotze...).
So, zu ein paar Voten...
Die Industrie garantiert dir im Gegenzug, dass du dich hier beschweren kannst. Überleg mal genau, wieviel Wohlstand unsere Gesellschaft besitzt, der es uns erlaubt, uns neben dem eigenen Leben noch um andere Dinge zu kümmern. Es gibt Leute, die können es sich nicht leisten, sich über etwas anderes Gedanken zu machen als die eigene Existenz. Aber weil es uns so gut geht, haben wir Zeit und Mittel, uns um noch mehr zu kümmern.Zitat von Whiz-zarD
Das letzte Mal, als wir die Gesetzwelt der Tiere übernommen haben, wurden 6 Millionen Juden vergast... Weil das Gesetz "Survival of the Fittest" zum Dogma erhoben wurde. Denn das ist das Gesetz, dem alle Tiere unterworfen sind: Der Stärkste diktiert, die Schwachen unterliegen. Gesetzte sind einer der Gründe, warum wir zivilisiert sind. Würde jemals Anarchie herrschen (ich liebe diese blauäugigen Linksextremen), so ginge es nur ein paar Jahre, bis der mit dem grössten Knüppel zum Herrscher aufgestiegen wäre.Zitat
Es ist armseelig, das Gegenteil zu behaupten, wenn man nur auf Grund dessen, dass es einem (sehr) gut geht überhaupt behaupten kann, dass dem nicht so ist. Ich hoffe du siehst warum...Zitat
Dich möchte ich nicht als Sohn haben... Ich gehorche meinen Eltern, obwohl ich das nicht mehr tun müsste. Wieso sollte ich nicht? Ist Rebell sein dein Ideal?Zitat
Weil wir sonst untergehen? Wenn man dann noch sieht, dass schon die jetzigen Optionen einige überfordern, so kann man sich ausrechnen, wo die Menschheit ohne Leitlinien endet.Zitat
Entschuldige, über den Horizont hinausschauen kannst du nur, weil dir unsere Gesellschaft den Wohlstand schenkt. Und dieser Wohlstand wird dir vom System garantiert. Jemand in einer Diktatur kann sich nicht einmal Gedanken über irgendwelche Missstände machen. Jemand, der vor hunger fast krepiert, auch nicht. Aber wir im verwöhnten Westen können es. Nicht zuletzt wegen dem System. Bevor du also das System verteufelst, überleg lieber, wieviel du ihm verdankst.Zitat
Das ist einfach nicht wahr. Sowohl vom juristischen wie auch vom gesellschaftlichen Stand her bist du nach der Schule viel geschützter als jeder Erwachsene. Die Zeit zwischen Schulabschluss und Volljährigkeit (Lehrabschluss) ist jene, die gebraucht werden soll, um sich der eigenen Rolle in der Gesellschaft klar zu werden. Genau deshalb hat man eine Schonfrist. Jedoch glauben viele idealistische Teenies, sie können die Welt in den Grundfesten erschüttern und alles habe nur auf ihre Ankunft gewartet.Zitat
Was seid ihr für eine Luschenarmee? Man schiesst an den Ort, wo die Beine zusammenlaufen. Jemand mit zerschossenen Beinen schiesst zurück. Jemand mit zerschossenem Murmelbeutel ganz sicher nicht (und bevor du jetzt fragst: Praxis der Schweizer ArmeeZitat von Bauzi
).
@ Rübe:
Nur läuft das, von dir hochgepriesende System falsch.
Patente von Maschinen,die umweltfreundlich arbeiten können, verschwinden in der Schublade, weil die großen Ölkonzerne was gegen diese Maschinen haben, weil sie dann ihr Rohöl nicht verkaufen können.
Politik wird von den Großmächten gesteuert.
Ich sage nicht, dass das komplette Leben scheisse ist.
Aber es könnte für alle besser laufen, wenn sie endlich mal begreifen, dass es besser laufen könnte.
Ich will nicht wissen, wie die Welt heute aussehen würde, hätte es die Französische Revolution nicht gegeben. Dort wurde zum ersten Mal den Großmächten die Stirn geboten und ich warte heute auf die nächste Revolution. Aber die wird nicht stattfinden, die meisten gar nicht kapieren, was in der Welt vorsich geht.
Ein Beispiel wäre dafür George W. Bush:
Er wird von vielen als der unkompetenteste US Präsident aller Zeiten betitelt.
Und das zurecht. Aber wieso wird so einer Präsident, wenn er sogar 2 Mal die Wahl verloren hat?
Der Grund liegt einfach und allein an der Organisation, in dem er Mitglied ist "Skulls & Bones" (kannst ja mal unter wiki schauen). Diese organisation hat eine hohe politische Macht. Im Gegenzug, dass George W. Bush Präsident wurde, sitzen nun 5 weitere Mitglieder im Parlament.
Ein anderes Beispiel, wäre die hundefutter Spende für Kenia, die dieses Jahr für Aufregung gesorgt hatte.
Das Hundefutter wurde von der Regierung nicht angenommen, weil es der Bevölkerung nicht so schlecht geht ... Es krepieren ja nur hunderte Täglich in Kenia an Hunger.
Die Regierung sackt sich sogar die Lebensmittel für sich selbst ein. Damit die Abgeordneten was zu fressen haben.
Ein Diktator in Afrika (weiss jetzt nicht welches Land) kauft sich unzählige Nobelkarossen, aber sein Volk muss hungern.
Und es gibt noch viel mehr sachen, die mich einfach ankotzen, weil nur ans Profit gedacht wird und nicht ans Wohlergehen.
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Naja, Grossmächte übernehmen auch die Verantwortung. Deutschland wollte sie z.B. in der Balkanfrage nicht tragen, man hat sie an die USA abgeschoben... Aber das hat mehr mit Realpolitik zu tun. Das System, wie es jetzt ist, hat Churchill doch so schön als schlecht, aber besser als alle, die man zuvor ausprobiert hat, beschrieben. Fakt ist: Es trägt am ehesten der menschlichen Natur Rechnung. Gerade das, was von Linken oft propagiert wird (one world, Moral, Altruismus) liegt ausserhalb dessen, was der Mensch leistet. Es gibt also kein System, das wirklich besser wäre. Ausserdem überwiegen die Vorteile die Nachteile bei weitem.
Jap, das lässt unser Wohlstand zu. Oder warum glaubst du, dass wir Zeit haben, uns um diese ganze Umweltgeschichte zu sorgen? Afrikanische Länder hätten kaum Zeit bzw. die Ressourcen dazu. Wir haben sie. Klar, das Problem wurde lange vor sich her geschoben, im Moment wird es überdramatisiert, aber dass es eine Debatte gibt, verdankt man nicht zuletzt dem System.Zitat
Ich bin Student für Politikwissenschaften, ich könnte dir da Dinge erzählen, die wirklich erschreckend sind. Ich möchte dir nur mal einen Namen nennen: Abdul Qadeer Kahn. Da kannst du deine Skulls&Bones gleich wieder einsammeln. Und der Kerl ist keine Grossmacht, noch arbeitet er für sie. Ausserdem hast du da was gehörig falsch verstanden, wenn du glaubst, die französische Revolution hätte einen Kampf gegen Grossmächte bedeutet. Die französische Revolution ist ein innenpolitischer Schritt, kein aussenpolitischer. Wie dir bekannt sein sollte, wurde Resteuropa erst von Napoleon in den Strudel gezogen. Zu jener Zeit war aber Napoleon schon wieder Teil oder Anführer einer Grossmacht. Also, in der französischen Revolution wurde aufgrund mangelnder Partizipation souveränisierter Bürger ein System ausgewechselt. Vergleiche dazu England, wo ebenfalls eine Monarchie existierte, der Bürger aber eben eingebunden war. Das ist der zentrale Punkt der französischen Revolution, nicht ein Kampf gegen Grossmächte.Zitat
Erstens möchte ich von dir einen Beweis sehen, der zeigt, dass Bush bei den zweiten Wahlen verloren hat (den gibt es wahrscheinlich nicht; die Wahl von Bush hat mit den Unzulänglichkeiten seines Kontrahenten zu tun... Übrigens war Kerry ebenfalls Mitglied. Aber das nur so am Rande) und zweitens bitte ich dich, bei grosser Politik auf Verschwörungshirngespinste zu verzichten. Studentenorganisationen gut und recht, die mögen zwar Netzwerke bilden. Mehr ist da aber nicht dahinter, genau so wenig wie bei den Freimauern, den Illuminaten, das Weltjudentum und all den anderen Geheimbünden, die angeblich die Welt kontrollieren.Zitat
Da sind die Moralisten der Westlichen Welt nicht ganz unschuldig daran. Kaum wurde bekannt, dass es sich um Hundefutter dreht hat sich die Gutmenschenfraktion sofort zum Widerstand aufgerafft. Ich persönlich bin der Meinung, dass man das ruhig runterschicken könnte. Genau wie gentechnisch veränderte Lebensmittel. Aber auch dort haben afrikanische Regierungschefs aufgrund westlichen Drucks und Verunsicherung abgelehnt.Zitat
Ich darf im Januar sogar einen Vortrag über diese Sache halten: Seit Jahren schickt das westliche Gutmenschentum Geld nach Afrika (rein staatlich schon 600 Milliarden), ohne dass sich die Situation dort verbessert. Die einzige Möglichkeit, dass dieses Geld irgendetwas bewirken könnte, wäre, wenn man unser System dort installiert. Davon sind wir aber meilenweit entfernt, Afrika, obwohl mit "Republiken" gesegnet, ist ein Staatenbund von dikatorischen Rebellionsstaaten, die innerhalb zerrissen und ausserhalb kaum souverän sind.Zitat
Profit ist Wohlergehen. Wenn man das nicht einsieht, darf man sich nicht über 10% Arbeitslose wundern. Insgesamt gesehen besteht für uns hier kein Anlass , das System in einem revolutionären Akt umzuwerfen. Als 1789 die Revolution in Frankreich begann, hatte dies unter anderem damit zu tun, dass die Menschen, welche im System lebten, verarmt waren. Heute haben wir im System so viel Wohlstand und Wohlergehen, dass wir sogar Zeit vorrätig haben (genau das bedeutet Wohlstand). Kaum jemand muss hungern, wer will, kann beinahe alles erreichen und beinahe jede Wahl treffen. All dies unterscheidet sich klar von 1789, es ist weder Zeit für irgendeine Revolution noch ist das System marode genug, diese aufzuhalten.Zitat
Geändert von Rübe (22.11.2006 um 20:02 Uhr)
Die Grundaussagen "vieler Psychologen und Konfliktforscher" gehen aber teilweise in die genau entgegengesetzten Richtungen. Und wer sich (oder besser: Google, Wikipedia oder sonstwas) bemüht und sich über das Wort "Amoklauf" schlau gemacht hat, weiß dass das an sich ziemlicher Käse und nicht viel mehr als eine Vermutung ist.Zitat
Der Satz klingt milde ausgedrückt furchtbarZitat
Aber um auf den ziemlichen Käse zurückzukommen..
Überleg mal, wie viele Menschen schon mal (regelmäßig!) Shooter oder generell brutale Spiele konsumiert haben. Ist eine Größenordnung von ein paar Millionen. Und jetzt denk nach, wieviele Amokläufer du da rein statistisch drin hast (ganz gleich ob die jetzt nen PC oder ne Konsole zu Hause haben oder nicht, geht um "Durchschnittliche Anzahl Amokläufer bei x(y) mio. Menschen")
Nochmal anders ausgedrückt (damits auch ganz sicher rüberkommt): Wenn alleine CS über eine Million Spieler hat, kannst du dir evtl. denken wie weit verbreitet generell Shooter (oder eben andere brutale Games) sind, wohlgemerkt gibts sehr viele Leute die CS nicht ausstehen können, aber trotzdem online Blut fließen lassen
Und dabei sind Konsolen noch nichtmal mit einberechnet
Ich würde sagen du hast recht gute Chancen ein brutales Spiel zu finden wenn du in unseren Breitengraden auf gut Glück an irgendeine Tür klopfst, besonders wenn dort auch Jugendliche wohnen. Da ist der "auffällige Zufall dass die beiden letzten Amokläufer ab und zu gezockt haben" dann auch gar nicht mehr so auffällig. Wobei hier sowieso witzig ist, dass über Steinhäuser und ResiX so viel bekannt ist, die anderen über 100 Amokläufer der letzten 10 Jahre kennt aber kein Schwein und wurden auch eher weniger mit Videospielen in Verbindung gebracht.
*edit*
Das Problem ist aber auch erst dadurch entstanden, Afrika verpestet die Luft sicher nicht halb so gut wie wirZitat
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Geändert von NeM (22.11.2006 um 20:35 Uhr)
Wo?
Wo nehmen die sog. Politiker die Verantwortung für innenländische Probleme?
Vaterstaat ist Pleite, die Mehrwertsteuer werden erhöht, jeder muss den Gürtel enger schnallen, aber die Politiker streichen schön ihre Diäten ein.
Und kassieren noch schön bei den Unternehmen ab, bei denen "angestellt" sind.
EU Parlamentabgeordnete haben sogar ein Recht pro Jahr auf eine kostenlose Kur für 2 Personen. Wofür? Die meisten gehen nicht mal zu einer Parlamentssitzung.
Ein Arbeiter, der sich für das Land den Arsch aufgerissen hat und nun der Körper langsam zerfällt, bekommt nen Arschtritt, weil er nicht mehr arbeiten kann. Meine Mutter musste ein halbes Jahr warten, dass sie endlich mal ein paar Rehabilitätsstunden von der Krankenkasse bezahlt bekommt, weil sie einen 2fachen Bandscheibenvorfall hatte und sich, wegen den Schmerzen, lieber den Tot gewünscht hätte als noch einen Tag mit diesen Schmerzen zu leben.
Und wenn du es mitbekommen hast, verarmen die Menschen in Deutschland immer mehr.
Und Zeit bedeutet nicht Wohlstand. Geld bedeutet Wohlstand.
Zeit hat jeder genug. Du kannst ja dein Studium hinschmeissen und auf der Straße leben und schon hast du genug Zeit. Aber damit hast du kein Geld.
Selbst ich mit 22 Jahren leide schon an Rückenschmerzen, weil ich mein Arsch für ein paar Kröten aufreißen muss.
Mit den paar Kröten kann man nicht mal ein eigenes Leben aufbauen.
Fazit: Ich muss zu Hause leben, weil ich allein es nicht schaffen kann, mein Leben zu finanzieren.
--
Naja, das interessiert im Grund ja nicht, erstens sind das, obwohl sie überlegt sind, immer noch unbewiesene Behauptungen (ausser es gäbe Studien dafür, die kenn ich aber nicht) und zweitens wird das Problem eingeschränkt betrachtet: Wieviele psyschisch gestörte, die Shooter spielen, verüben schliesselich einen Amoklauf? Ich kenn die Zahlen zwar nicht, aber hier würde schon viel eher ein statistischer Zusammenhang bestehen.Zitat von NeM
Zeit ist Geld. Wenn nun Geld Wohlstand bedeutet, bedeutet auch Zeit Wohlstand. Mathematische Logik.
Hätte ich einen Vollzeitjob bei meinem Verdienst könnte ich locker alleine über die Runden kommen, doch bevorzuge ich lieber ein Studium bei Teilzeitarbeit und Unterstützung von zu Hause.Zitat
Zitat von dir:
Lösung des Problems: Werde Politiker oder gründe ein Unternehmen. Wir leben nicht im Mittelalter, wo man in einen Stand hineingeboren wird, nein, wir können uns aussuchen, was wir machen wollen. Jedermann, zumindest bei uns, kann einen Studiumsabschluss bekommen, die Finanzen sind dank Stipendien, Studiendarlehen und einem inzwischen ansehbarem Angebot an Nebenjobs nicht das Problem. Wer zuwenig Geld verdient, ist selbst schuld und sich darüber zu beklagen oder sich über das System zu beklagen, ist pure Zeitverschwendung.Zitat
--Electrodynamics:
Sagt Wiki? Entschuldige, es gibt genug Studien, die einen Enfluss von gewalttragenden Medien bejahen und kaum eine, die diesen Einfluss komplett verneinen. Und was den Amoklauf betrifft: Kontextbezogen geht es hier um eine Bluttat eines psychisch gestörten. Ob jetzt Amoklauf auch noch in einem anderen Zusammenhang verstanden werden kann (wenn es ja Wiki sagt...), spielt absolut keine Rolle, weil wir von einer bestimmten Kategorie sprechen. Alles andere wäre Wortklauberei, die nur um das Problem herum führt.
Ich wüsste nicht wieso... Ab einer gewissen Labilität kann ein Shooter nunmal Auswirkungen haben. Das zu leugnen, ist gelinde gesagt gefährlich.Zitat
Du nutzt doch deinen Quote nicht etwa für einen +1 Posting? Genau das steht in meinem Post: Die Anzahl Amokläufer auf normale Spiele sei zu gering, um auf dieser Basis irgendwelche Massnahmen treffen zu können. Wieso kommst du jetzt also mit einer statistischen Bemerkung, die ich so schon getroffen habe? Weil es auch Amokläufe aus anderem Grund gibt? Ich rede von spezifischen Amokläufen, eben jenen, die man mit Videospielen in Verbindung bringt. Man muss Videospiele nicht ums Verzweifeln verteidigen. Andererseits darf man auch die statistische Relevanz nicht einfach vernachlässigen. Wo also liegt das Problem?Zitat
Hmm, China dafür umso mehr?Zitat
Also, bevor ich dir das jetzt sage ein kleiner Hinweis: Grossmachtspolitik läuft auf Aussenpolitischen Wegen, nicht auf Innenpolitischen. Du machst da ein riesiges Durcheinander, wenn du beides in eine Frage packst.
So, also, Grossmachtpolitik:
Balkankrieg Anfangs der 90er
2.Golfkrieg 1990
Elfenbeinküste 2005
Liberia 2005
Lybien 2003
Sechsergespräche (ich glaube seit 2004)
Es gibt noch diverse andere, aber ich werde kaum alle aufzählen. Grossmachtpolitik ist, wenn Grossmächte (am ehesten die Big 5) ihren Einfluss international geltend machen, um eine politische Situation stabil zu halten. Und das tun sie mehr als oft, manchmal offen, manchmal verdeckt.
An das hätte man denken müssen, bevor man den Sozialstaat ausbaut.Zitat
Über den Brüsseler Wasserkopf braucht man kaum zu diskutieren. VIelleicht noch eine Anmerkung, dass er das Ergebnis einer "Wir sind alle gleich"-Diskussion war.Zitat
Ein Arbeiter, der sich für sein Land den Arsch aufgerissen hat... Soso. Der gewöhnliche Arbeiter reisst sich aber den Arsch meist nicht für sein Land auf, sondern allerhöchstens für seinen Lohn. Und was bedeutet, wenn der Körper langsam zerfällt? Man kann sich versichern (wieder eine Option unserer ach so schlechten Gesellschaft).Zitat
Da hast du allerdings Recht: Die Bürokratie muss reformiert werden. Z.T. basieren gewisse Abläufe immer noch auf dem Bürokratieideal von Max Weber (1920) und die technologischen Entwicklungen werden strikte ignoriert. Aber lass es mich so sagen: Wir arbeiten daran...Zitat
Armut ist ja ein geflügeltes Wort. Egal, wie arm man in unseren Breitengraden auch wird, nie wird es jemanden wieder so ergehen, wie vor 200 Jahren oder in den Nachkriegsjahren. Selbst der ärmste Schlucker hat heute eine grössere Überlebenschance als die Leute damals oder die Leute in Afrika. Ansonsten ist das ganze ein Problem der falschen Sozialpolitik. Sozialpolitik ist aber nicht das System, das System ist die westliche Polyarchie (oder liberale Demokratie), und dieses ist nicht schuld am "Elend"Zitat
Weisst du, was den Reichen vom Armen unterscheidet? Er kann sich die Zeit anderer Leute kaufen. Er kann sich den Rasen mähen lassen, das bedeutet, er hat mehr Zeit. Er kann sich das Haus putzen lassen... Mehr Zeit. Der springende Punkt ist: Je besser du verdienst, desto mehr Freizeit hast du. Freizeit ist ein Luxusgut, das man sich kauft. Auf der Strasse liegen und Siechen ist keine Freizeit, sondern Arbeitszeit, die man nicht verkauft hat.Zitat
Mein Beileid (bitte keine ironische Interpretation, war ernst gemeint). Würde man sich in Deutschland nicht so auf die Egalität versteifen, gäbe es genug besser bezahlte Jobs. Aber mal eine andere Frage: Du besitzt offensichtlich einen PC... Wahrscheinlich auch noch einen TV... Vielleicht sogar eine Konsole. Und fliessend Warmwasser hast du auch noch. Was unterscheidet dich wohl von einem afrikanischen Kraalbewohner? Du wirst sehen: Absolut gesehen besitzt du einen gewissen Grad an Wohlstand. Relativ gesehen (also auf eine Region beschränkt) sieht das sicher wieder anders aus. Sei dir einfach bewusst, es könnte dir noch viel dreckiger gehen.Zitat
Geändert von Rübe (22.11.2006 um 23:14 Uhr)
Wenn das "nicht interessiert", ist das Ignorieren eines wesentlichen Punktes.Zitat
Statistischen Zusammenhang hättest du denke ich eher nicht. Es gab wohl mehr Amokläufe von Nicht-Spielern als umgekehrt, dazu hab ich natürlich keine Statistik, ist aber ganz logisch.
Und sagt Google, lies halt nochmal, ich hab nach mehr als einer Quelle gesucht, u.a. damit kein Witzbold herkommen und sagen kann "Hast doch alles von Wiki wo jeder Blödsinn drinstehen kann".Zitat
Ich schau täglich Nachrichten, was denkst du wie oft einem da ganz unterschiedliche Ergebnisse unterkommen? Die Studien oder Statistiken die belegen dass solche Spiele die Wahrscheinlichkeit eines Amoklaufs erhöhen, müssen wohl erst noch gefälscht werdenZitat
Ich hab (denk ich) nirgends behauptet dass es keinerlei Auswirkungen hat wenn man Shooter spielt. Immerhin kann man schon das Nachsummen eines guten Soundtracks als Auswirkung betrachten. Dass Amokläufe davon provoziert werden, habe ich aber stets für Käse gehalten und werde das auch weiterhin tun.
Ich versteh nicht ganz was du aussagen willst, vielleicht wars ja auch umgekehrt der Fall... Ein Amoklauf hat per Definition nichts damit zu tun dass jemand von Shootern abstumpft und dadurch austickt. Die Gründe sind immer emotionaler Natur, immer gibts eine Vorgeschichte gefüllt mit negativen Erfahrungen (im RL) die den Amoklauf eigentlich erklärt. Nur werden dir die Medien eher nicht (nehmen wir an es gab Mobbing) "Er wurde täglich von seinen Mitschülern stundenlang schikaniert" berichten, sondern (den Spruch kennt jeder) "Er galt als Außenseiter".Zitat
Kannst mir ja nen Post abziehen, wird mich ganz furchtbar störenZitat
Weil ich drauf hinweisen will warum man manche Amokläufe mit Videospielen in Verbindung bringt: Weil diese Spiele irgendwo im Haus gefunden wurden, nicht weil er als intensiver Zocker bekannt war. Man kann eine Menge brutales Material in einem durchschnittlichen Haushalt finden. Ist auch bestimmt schon öfter vorgekommen, seitdem wissen wir ja auch dass Manson Mörder macht.Zitat
Da fällt mir ein, wo wir grade bei Musik sind (irgendwo stand was über Manson, ich glaub von Biber): Ist KKS, mit seinen Texten die suggerieren dass man nur gut ist wenn man die geilsten Bi..es und den größten Schw.. und die meiste Kohle und das dickste Auto usw. usf. hat nicht wesentlich gefährlicher für einen labilen Menschen als Manson? Manson erzählt ihm immerhin nicht, was andere alles haben und was für ein glamouröses (richtig geschrieben und verwendet?) Leben sie führen, er aber nicht (kurz: was für ein Versager er im Vergleich zu xyz eigentlich ist)
Ab einer "gewissen Labilität" kann vom einigermaßen gesunden Menschen bis hin zum lustigen Fritz der in seiner Gummizelle nach flüssigem Sternenstaub sucht alles seinZitat
Nochmal, wenn du darauf hinauswillst dass brutale Spiele Auswirkungen auf psychisch (schwer[er]) geschädigte Menschen haben können: Warum nicht? Kann ein Horrorfilm bestimmt auch (der beeinflusst sogar viele "normale" Menschen stark, zumindest unmittelbar nach dem Film).
Sobald du aber darauf hinauswillst dass brutale Spiele ein wichtiger Auslöser für Amokläufe sind, nehm ich die Aussage nicht mehr sehr ernst.
Wir haben angefangen, aber ist jetzt egal...Zitat
Geändert von NeM (23.11.2006 um 05:03 Uhr)
LeChuck hat's immer gewusst!
Ich finde den Beitraf von ZDF auch ziemlich bescheuert, vor allem wenn man Hitman: Blood Money als potentielles Killerspiel darstellt.Sie haben natürlich nur die "Tötungsszenen" gezeigt und nicht den wahren Kern des Spiels, worum es wirklich geht, aber das war natürlich die Absicht dieses Beitrags.
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WDR propagandafilm
ich wusste gar nicht, das man bei GTA kleine mädchen in kopf, torso und beine ausseinandersägen muss. und das ich auf einer stufe mit kinderschändern stehe :/
erinert mich sehr an "mama papa zombie", eine "doku" aus den achtzigern, von ard, glaube ich. kanns mal hochladen, nur zum vergleich. falls interesse besteht.
Geändert von toho (23.11.2006 um 15:47 Uhr)
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir eigentlich gleicher Meinung wären. Was ich eben mit spezifischem Amoklauf meine, ist folgendes: Man kann ja untersuchen, warum es zum Amoklauf gekommen ist (das wird ja jetzt gemacht). Und wenn der Amoklauf mit Gewaltmedien in Verbindung steht, dann kann man ihn in meine Kategorie wursteln. Das ist alles, was ich sagen wollte. Im Hauptpunkt scheinen wir ja gleicher Meinung zu sein: Spiele können diesen Einfluss haben, aber nur bei ganz, ganz, ganz, ganz wenigen Fällen, womit eben ein Verbot das Problem künstlich aufbläst. Und zur bestimmten Labilität: Ich bin kein Psychologe (Gott bewahre) und habe keine Ahnung von Labilitäts-Einteilungen. Aber da wird es wohl irgendwo eine Schwelle geben.
Google ist auch nicht gut. Nur Papier ist geduldig.
Bin grade bei der Hälfte des WDR Beitrags. Teilweise interessante Ansätze, aber es wird imo sehr oft an wichtigen Themen vorbeigeredet
also mir gefällt der Bericht über GTA am Bestenmir sind die trefferzonen noch garnicht aufgefallen... am Besten ist ja, dass nur Leute da sind, die gegen diese Spiele sind, aber kein Vertreter der Spieler. Abgesehen von dem einen in der Kurzfilm mit den Fragen, aber der war ja nicht live da. ziemlich großer Mist.
Übrigens: das Thema war schon vor dem Emsdetten Amoklauf geplant und GameStar, das Spielemagazin aus München, war auch eingeladen. Dann passierte aber Emsdetten und GameStar wurde abgesagt.
andauernd solche Berichte, ich glaube, langsam werden PC-Spiele ganz verboten
Ich persönlich würde bei solchen Berichterstattungen ja herzhaft lachen, wenn es nicht doch die ein oder anderen Nachplapperer geben würde... Habe letztens irgendwo ein Video gesehen, wo die Eltern einer Tochter das Spiel "Need for Speed: Underground" tatsächlich mit Worten wie "Jugendgefährdend" beschreibt... Es versteht sich von selbst, dass jene Eltern nie selbst ein Spiel gespielt haben (die nebenbei auch deutlich Ü40 sind, aber das nur am Rande...)
(Ich habe schon angefangen, mal wieder einen Bericht über die Killerspiele-Berichte zu schreiben, habe es aber doch wieder gelöscht. Sind im Prinzip eh nur Wiederholungen). Nur eines noch: Mit der USK haben wir EU-weit einen Top10-Eintrag zu den härtesten Jugendmedienschutzgesetzen.
was nochmal verstärkt, was wir hier im Thread sagen:
>> Bastian Bosse's Abschiedsbrief <<
in dem Brief steht auch noch, dass er diese "Jocks" und alles andere, was dazu gehört, verabscheut. Mir geht es genauso, aber ich würde deswegen noch keinen Amoklauf starten.
außerdem noch die Seite, wo ein Freund/Freundin (weiß es nich genau) beschreibt, dass es garnicht um Spiele ging, sondern udarum, dass Bastian von der Gesellschaft ausgeschlossen wurde.
von da aus gehts auch zum Forum, in dem Bastian tätig war.
/edit: uups, hab gerade erst gesehen, dass auf der 2. Seite auch der Brief ganz unten ist...naja ich lass die andre Version auch mal drin