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Thema: zdf's "Killerspiele"

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  1. #12
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    @ Rübe:
    Nur läuft das, von dir hochgepriesende System falsch.
    Patente von Maschinen,die umweltfreundlich arbeiten können, verschwinden in der Schublade, weil die großen Ölkonzerne was gegen diese Maschinen haben, weil sie dann ihr Rohöl nicht verkaufen können.
    Politik wird von den Großmächten gesteuert.
    Naja, Grossmächte übernehmen auch die Verantwortung. Deutschland wollte sie z.B. in der Balkanfrage nicht tragen, man hat sie an die USA abgeschoben... Aber das hat mehr mit Realpolitik zu tun. Das System, wie es jetzt ist, hat Churchill doch so schön als schlecht, aber besser als alle, die man zuvor ausprobiert hat, beschrieben. Fakt ist: Es trägt am ehesten der menschlichen Natur Rechnung. Gerade das, was von Linken oft propagiert wird (one world, Moral, Altruismus) liegt ausserhalb dessen, was der Mensch leistet. Es gibt also kein System, das wirklich besser wäre. Ausserdem überwiegen die Vorteile die Nachteile bei weitem.

    Zitat Zitat
    Ich sage nicht, dass das komplette Leben scheisse ist.
    Aber es könnte für alle besser laufen, wenn sie endlich mal begreifen, dass es besser laufen könnte.
    Jap, das lässt unser Wohlstand zu. Oder warum glaubst du, dass wir Zeit haben, uns um diese ganze Umweltgeschichte zu sorgen? Afrikanische Länder hätten kaum Zeit bzw. die Ressourcen dazu. Wir haben sie. Klar, das Problem wurde lange vor sich her geschoben, im Moment wird es überdramatisiert, aber dass es eine Debatte gibt, verdankt man nicht zuletzt dem System.
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    Ich will nicht wissen, wie die Welt heute aussehen würde, hätte es die Französische Revolution nicht gegeben. Dort wurde zum ersten Mal den Großmächten die Stirn geboten und ich warte heute auf die nächste Revolution. Aber die wird nicht stattfinden, die meisten gar nicht kapieren, was in der Welt vorsich geht.
    Ich bin Student für Politikwissenschaften, ich könnte dir da Dinge erzählen, die wirklich erschreckend sind. Ich möchte dir nur mal einen Namen nennen: Abdul Qadeer Kahn. Da kannst du deine Skulls&Bones gleich wieder einsammeln. Und der Kerl ist keine Grossmacht, noch arbeitet er für sie. Ausserdem hast du da was gehörig falsch verstanden, wenn du glaubst, die französische Revolution hätte einen Kampf gegen Grossmächte bedeutet. Die französische Revolution ist ein innenpolitischer Schritt, kein aussenpolitischer. Wie dir bekannt sein sollte, wurde Resteuropa erst von Napoleon in den Strudel gezogen. Zu jener Zeit war aber Napoleon schon wieder Teil oder Anführer einer Grossmacht. Also, in der französischen Revolution wurde aufgrund mangelnder Partizipation souveränisierter Bürger ein System ausgewechselt. Vergleiche dazu England, wo ebenfalls eine Monarchie existierte, der Bürger aber eben eingebunden war. Das ist der zentrale Punkt der französischen Revolution, nicht ein Kampf gegen Grossmächte.
    Zitat Zitat
    Ein Beispiel wäre dafür George W. Bush:
    Er wird von vielen als der unkompetenteste US Präsident aller Zeiten betitelt.
    Und das zurecht. Aber wieso wird so einer Präsident, wenn er sogar 2 Mal die Wahl verloren hat?
    Der Grund liegt einfach und allein an der Organisation, in dem er Mitglied ist "Skulls & Bones" (kannst ja mal unter wiki schauen). Diese organisation hat eine hohe politische Macht. Im Gegenzug, dass George W. Bush Präsident wurde, sitzen nun 5 weitere Mitglieder im Parlament.
    Erstens möchte ich von dir einen Beweis sehen, der zeigt, dass Bush bei den zweiten Wahlen verloren hat (den gibt es wahrscheinlich nicht; die Wahl von Bush hat mit den Unzulänglichkeiten seines Kontrahenten zu tun... Übrigens war Kerry ebenfalls Mitglied. Aber das nur so am Rande) und zweitens bitte ich dich, bei grosser Politik auf Verschwörungshirngespinste zu verzichten. Studentenorganisationen gut und recht, die mögen zwar Netzwerke bilden. Mehr ist da aber nicht dahinter, genau so wenig wie bei den Freimauern, den Illuminaten, das Weltjudentum und all den anderen Geheimbünden, die angeblich die Welt kontrollieren.
    Zitat Zitat
    Ein anderes Beispiel, wäre die hundefutter Spende für Kenia, die dieses Jahr für Aufregung gesorgt hatte.
    Das Hundefutter wurde von der Regierung nicht angenommen, weil es der Bevölkerung nicht so schlecht geht ... Es krepieren ja nur hunderte Täglich in Kenia an Hunger.
    Da sind die Moralisten der Westlichen Welt nicht ganz unschuldig daran. Kaum wurde bekannt, dass es sich um Hundefutter dreht hat sich die Gutmenschenfraktion sofort zum Widerstand aufgerafft. Ich persönlich bin der Meinung, dass man das ruhig runterschicken könnte. Genau wie gentechnisch veränderte Lebensmittel. Aber auch dort haben afrikanische Regierungschefs aufgrund westlichen Drucks und Verunsicherung abgelehnt.
    Zitat Zitat
    Die Regierung sackt sich sogar die Lebensmittel für sich selbst ein. Damit die Abgeordneten was zu fressen haben.
    Ein Diktator in Afrika (weiss jetzt nicht welches Land) kauft sich unzählige Nobelkarossen, aber sein Volk muss hungern.
    Ich darf im Januar sogar einen Vortrag über diese Sache halten: Seit Jahren schickt das westliche Gutmenschentum Geld nach Afrika (rein staatlich schon 600 Milliarden), ohne dass sich die Situation dort verbessert. Die einzige Möglichkeit, dass dieses Geld irgendetwas bewirken könnte, wäre, wenn man unser System dort installiert. Davon sind wir aber meilenweit entfernt, Afrika, obwohl mit "Republiken" gesegnet, ist ein Staatenbund von dikatorischen Rebellionsstaaten, die innerhalb zerrissen und ausserhalb kaum souverän sind.
    Zitat Zitat
    Und es gibt noch viel mehr sachen, die mich einfach ankotzen, weil nur ans Profit gedacht wird und nicht ans Wohlergehen.
    Profit ist Wohlergehen. Wenn man das nicht einsieht, darf man sich nicht über 10% Arbeitslose wundern. Insgesamt gesehen besteht für uns hier kein Anlass , das System in einem revolutionären Akt umzuwerfen. Als 1789 die Revolution in Frankreich begann, hatte dies unter anderem damit zu tun, dass die Menschen, welche im System lebten, verarmt waren. Heute haben wir im System so viel Wohlstand und Wohlergehen, dass wir sogar Zeit vorrätig haben (genau das bedeutet Wohlstand). Kaum jemand muss hungern, wer will, kann beinahe alles erreichen und beinahe jede Wahl treffen. All dies unterscheidet sich klar von 1789, es ist weder Zeit für irgendeine Revolution noch ist das System marode genug, diese aufzuhalten.

    Geändert von Rübe (22.11.2006 um 20:02 Uhr)

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