Ergebnis 1 bis 20 von 305

Thema: zdf's "Killerspiele"

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Und müssen Regeln unbedingt sein? In der Tierwelt klappt es auch ohne großartigen Gesetze und Zwänge. Es ist armselig, zu schreiben, dass es uns gut geht.
    Die Zivilisation um uns haben wir geschaffen, gerade eben weil die Regeln der Natur sich als Nachteilig für uns erwiesen. Natürlich haben wir uns damit anderen Leiden ausgesetzt, aber "Es geht uns Scheiße" beschreibt diese in keiner hilfreichen Weise. Wenn ich konkret formulieren könnte, was IMO schief gegangen ist ohne dabei auf Greenpeace, PETA, die Antiglobalisierungsgegner und Rousseau zurück zu greifen wären wir IMO einer Lösung schon ein Stück näher.

    Zitat Zitat
    Im Mittelalter hätte sich der gleiche Typ darüber beschwert, dass er vom Königreich unterdrückt wird und seinen Stand nicht ändern kann, in den er hineingeboren wurde.
    Entweder wäre er vor seinem ersten Geburtstag gestorben oder sein ganzes Leben lang zu hungig gewesen, um den Feudalismus zu durchschauen. Wie auch immer, er hätte sich nicht in einer solchen Weise äußern können.

  2. #2
    Von der Globalisierung, Aufklärung und Apokalypse zurück zu den "Killerspielen"

    Wie will man Killerspiele eigentlich definieren?
    Ist Mario ein Killerspiel weil man ein Tyrann ist der Schildkröten zertritt?
    Oder Gran Turismo weil man seinen Gegner von der Strecke schuppsen kann?
    Burnout müßte dann auf der Stelle indiziert werden!

    Killerspiel ist ja ein Sammelbegriff für Ego-Shooter Arten.
    z.B. World War II Shooter--> Ziel des Spiels, Niederwerfung der Nazis, im Grunde was Gutes.
    Doom, Quake--> Einfaches Gemetzel ohne jeglichen geschichtlichen, wahren Hintergrund und exakte Darstellungen von sterbenden Monstern die Blutfontänen hinterlassen.

    Manche "Killerspiele" machen mehr Sinn, andere weniger.
    Was könnte bis auf PC-Spiele noch ein Grund für solche Amokläufe sein.
    Schuld sind nicht die Spiele(zumindest nicht ganz) sondern Leute die einem ermöglichen das Spiel in die Realität zu übertragen.
    Man müsste dann alles Messer entschärfen, jede Patrone sprengen.
    WIe viel sinn macht das eigentlich!?

  3. #3
    Zitat Zitat von DennisHH Beitrag anzeigen
    Von der Globalisierung, Aufklärung und Apokalypse zurück zu den "Killerspielen"

    Wie will man Killerspiele eigentlich definieren?
    Ist Mario ein Killerspiel weil man ein Tyrann ist der Schildkröten zertritt?
    Oder Gran Turismo weil man seinen Gegner von der Strecke schuppsen kann?
    Burnout müßte dann auf der Stelle indiziert werden!
    Was der Begriff umnfasst wird ständig von neuen Entwicklungen überholt, aber die Definition ist ziemlich gleich geblieben: Spiele, bei denen der Spieler für Gewalt entlohnt wird und Gewalt das einzige Mittel zur Lösung ist.

    Das waren einmal 2D-Weltraumshooter, eine Zeit lang Kriegsstrategiespiele (Battle Island I anyone?) und inzwischen sind es 3D-Ballerspiele. Bevorzugt anscheinend jene mit Horrorthematik oder paramilitärischem Design (kann man diesen Ausdruck überhuapt verwenden?). Mal sehen, was die Zukunft bringen wird.

    Zitat Zitat
    Naja, ich tippe immer noch auf Raubritter oder sonstiger Form der Kriminalität.
    Die Raubritter waren allerdings staatliche Akteure - sie hatten das Recht, Kriege zu erklären und in diesem Krieg Beute zu machen. Raubritter sind ein Ergebnis des Systems und nicht wirklich eine Kritik.

  4. #4
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Die Raubritter waren allerdings staatliche Akteure - sie hatten das Recht, Kriege zu erklären und in diesem Krieg Beute zu machen. Raubritter sind ein Ergebnis des Systems und nicht wirklich eine Kritik.
    Kritik, Ergebnis. Ich seh da keinen Unterschied, das MA-System gibt Raubritter raus, unser System gibt Amokläufer raus. Von dem her passt der Vergleich immer noch.

  5. #5
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Kritik, Ergebnis. Ich seh da keinen Unterschied, das MA-System gibt Raubritter raus, unser System gibt Amokläufer raus. Von dem her passt der Vergleich immer noch.
    Mit dem Unterschied, dass ein Raubritter sich innerhalb der normalen rechtlichen Parameter seiner Gesellschaft bewegte. Natürlich war allen klar, dass sie Arschlöcher der Sonderklasse waren, aber man konnte rechtlich die längste Zeit nichts gegen sie tun.

    Ein Amokläufer ist doch eher etwas, das entsteht, weil jemand am ungeschriebenen gesellschaftlichen Konsens zerbrochen wurde? Die Leute verbinden das dann meist mit der Konsumgesellschaft, die nicht unbedingt in unseren Gesetzen festgeschrieben ist, unser Leben aber trotzdem durchwirkt.

    Man könnte hier auch noch Foucault bringen, der Herr ist ein großartiges Sprachrohr für all die Kinder, die sich eine Anarchie ohne Nachteile wünschen. Seine Theorien haben natürlich eine spezifisch französisch-bilderstürmerische Qualität und sind deswegen weniger Nützlich für die Lösungssuche. Common Sense deutet nämlich auf das genaue Gegenteil seiner Meinung hin.

  6. #6
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Mit dem Unterschied, dass ein Raubritter sich innerhalb der normalen rechtlichen Parameter seiner Gesellschaft bewegte. Natürlich war allen klar, dass sie Arschlöcher der Sonderklasse waren, aber man konnte rechtlich die längste Zeit nichts gegen sie tun.
    Ja? Wusste ich nicht. Dachte, das wären einfach Kriminelle, die auch verfolgt wurden. Egal, irgendein Äquivalent für den Amokläufer wird auch das Mittelalter und jede andere Gesellschaftsform dieser Geschichte gehabt haben.

  7. #7
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Ja? Wusste ich nicht. Dachte, das wären einfach Kriminelle, die auch verfolgt wurden. Egal, irgendein Äquivalent für den Amokläufer wird auch das Mittelalter und jede andere Gesellschaftsform dieser Geschichte gehabt haben.
    In Malaysia gab es die Amokläufer...Berserker in Europa...es ist schwer, direkte Vergleiche zu ziehen, da die Menschen damals unter anderen Bedienungen lebten. Aber Amokläufer wie dieser hier, der marxistische Kapitalismuskritik und Foucaultsche Gesellschaftstheorie mit der Muttermilch und dem Luftmiasma aufgesogen hat, gab es damals definitiv noch nicht.

    Auch scheint niemand den Kindern heute beizbringen, dass ihre Freiheit erst mit dem erreichen der Volljährigkeit drastisch zunehmen wird. Viele glauben sich seit ihrer Geburt als volles Mitglied der Gesellschaft.

  8. #8
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Auch scheint niemand den Kindern heute beizbringen, dass ihre Freiheit erst mit dem erreichen der Volljährigkeit drastisch zunehmen wird. Viele glauben sich seit ihrer Geburt als volles Mitglied der Gesellschaft.
    Welche Freiheit?
    Aber wie soll das bittesehr den Kindern beigebracht werden, wenn die Gesellschaft sie als "volles Mitglied" ansieht?
    Bsp: Damals, als ich 15 Jahre alt war, hab ich meine Realschule erfolgreich beendet und hab mich daraufhin auf einen Ausbildungsplatz beworben.
    Was meinst du, wie oft die Frage kam, ob ich schon einen KFZ Führerschein hätte und ob ich schon bei der Bundeswehr war? ... Hallo, mit 15? O_o
    Es interessiert den Leuten heutzutage nicht mehr. Du hast zu funktionieren und wenn du das nicht tust, dann landest du schnell auf dem Abstellgleis.

  9. #9
    Hmm, also, beteiligen wir uns auch mal hier.

    Es ist eben schon so, wie es Biber sagt: Für jemanden, der sonst schon unter psychischen Problemen leidet, können gewaltverherrlichende Videospiele einen Auslöser darstellen, der "das Fass zum überlaufen bringt": Sprich, ein Element, dass neben den psychischen Störungen, der Gewaltüberflutung durch andere Medien so wie die Überforderung durch die multioptionale Gesellschaft (dazu später mehr) dazu beiträgt, dass man eben zum Amokläufer wird, so lautet zumindest die Grundaussage vieler Konfliktforscher/Psychologen. Jemand mit normaler psychischer Stabilität wird von Spielen hingegen nicht zum Amokläufer. Deshalb ist die ganze Verbotsdiskussion nichts weiter als politischer Aktivismus. Wenn einer von 30 Millionen Jugendlichen plötzlich 8 über den Haufen schiesst, sind nicht alle Jugendlichen potentielle Amokläufer. Das sollte man den Leuten mal erklären. Der Grund, warum man sich auf die Videospiele einschiesst, ist, dass es keine vernünftige Lobby gibt in Deutschland. Die Medienanstallten werden sich zu wehren wissen, die Gesellschaft kann man nicht mit politischen Mitteln in die geeignete Bahn lenken. Womit wir auch zu den Problemen der westlichen Welt kommen.

    In der Tat geht es uns mehr als gut: Es gibt keine Krankheit, die wir wirklich fürchten müssen (weder an Krebs noch an AIDS sterben im Westen Menschen im Minutentakt), noch werden wir von aussen stark bedroht. Wir haben also ein Maximum an Freiheit erreicht, eine Multioptionsgesellschaft mit tonnenweise Möglichkeiten. Und das ist das Grundproblem vieler Störungen. Ich glaube es war Niklas Luhmann der auf Grund von empirischen Daten gezeigt hat, dass in einer Gesellschaft, wo man viel Freiheit hat, Selbstmord öffters auftritt als in einer, in dem die Individuum durch ein starkes Regelkorsett kontrolliert werden. Und das ist auch zu einem gewissen Grad logisch: Es ist durchaus möglich, von den vielen Optionen, die wir in der heutigen Gesellschaft haben, überfordert zu sein. Nur aus diesem Grund existiert z.B. die Psychologie, eine Art Trend-Wissenschaft. Es braucht keine Pyschologie, wenn von einer ausserhalb liegenden Instanz vorgegeben wird, was zu tun ist, weil es einem nicht in unangenehme Fragen verwickelt.
    Es wäre jetzt aber falsch, diese Multioptionsgesellschaft zu verteufeln. Sie hat ihr für und ihr wider, ist aber weder besser noch klar schlechter als ein autoritäres Instanzdiktat. Zudem gibt es auch absolut keine Möglichkeit, dem ganzen entgegenzuwirken (linksidealistischer Gesellschaftskritik zum trotze...).

    So, zu ein paar Voten...
    Zitat Zitat von Whiz-zarD
    Die Industrie zerstört auch noch den einzigen Lebensraum, den wir haben: Die Erde
    Die Industrie garantiert dir im Gegenzug, dass du dich hier beschweren kannst. Überleg mal genau, wieviel Wohlstand unsere Gesellschaft besitzt, der es uns erlaubt, uns neben dem eigenen Leben noch um andere Dinge zu kümmern. Es gibt Leute, die können es sich nicht leisten, sich über etwas anderes Gedanken zu machen als die eigene Existenz. Aber weil es uns so gut geht, haben wir Zeit und Mittel, uns um noch mehr zu kümmern.
    Zitat Zitat
    Und müssen Regeln unbedingt sein? In der Tierwelt klappt es auch ohne großartigen Gesetze und Zwänge.
    Das letzte Mal, als wir die Gesetzwelt der Tiere übernommen haben, wurden 6 Millionen Juden vergast... Weil das Gesetz "Survival of the Fittest" zum Dogma erhoben wurde. Denn das ist das Gesetz, dem alle Tiere unterworfen sind: Der Stärkste diktiert, die Schwachen unterliegen. Gesetzte sind einer der Gründe, warum wir zivilisiert sind. Würde jemals Anarchie herrschen (ich liebe diese blauäugigen Linksextremen), so ginge es nur ein paar Jahre, bis der mit dem grössten Knüppel zum Herrscher aufgestiegen wäre.
    Zitat Zitat
    Es ist armselig, zu schreiben, dass es uns gut geht.
    Es ist armseelig, das Gegenteil zu behaupten, wenn man nur auf Grund dessen, dass es einem (sehr) gut geht überhaupt behaupten kann, dass dem nicht so ist. Ich hoffe du siehst warum...
    Zitat Zitat
    Und was ist daran falsch, die Welt/das Leben in Frage zu stellen?
    Es fängt doch schon im Haushalt an:
    Wenn deine Mutter in dein Zimmer kommt und sagt, dass du mal das Zimmer aufräumen sollst, würdest du das dann ohne dich darüber zu beklagen machen?
    Sicherlich nicht.
    Dich möchte ich nicht als Sohn haben... Ich gehorche meinen Eltern, obwohl ich das nicht mehr tun müsste. Wieso sollte ich nicht? Ist Rebell sein dein Ideal?
    Zitat Zitat
    Also, warum sollte man, ohne sich zu beklagen, das machen, was der Staat bzw. die Wirtschaft will? (zur Schule/Arbeit gehen)
    Weil wir sonst untergehen? Wenn man dann noch sieht, dass schon die jetzigen Optionen einige überfordern, so kann man sich ausrechnen, wo die Menschheit ohne Leitlinien endet.
    Zitat Zitat
    Mit "uns" mein ich die Menschheit allgemein und nicht mich allein.
    Man sollte über den Horizont hinausschauen und nicht nur das hören/glauben, was einen gesagt wird. Und sich mal selbst gedanken machen, ob wirklich alles so sein muss, wie es einen vorgeschrieben wird.
    Entschuldige, über den Horizont hinausschauen kannst du nur, weil dir unsere Gesellschaft den Wohlstand schenkt. Und dieser Wohlstand wird dir vom System garantiert. Jemand in einer Diktatur kann sich nicht einmal Gedanken über irgendwelche Missstände machen. Jemand, der vor hunger fast krepiert, auch nicht. Aber wir im verwöhnten Westen können es. Nicht zuletzt wegen dem System. Bevor du also das System verteufelst, überleg lieber, wieviel du ihm verdankst.
    Zitat Zitat
    Es interessiert den Leuten heutzutage nicht mehr. Du hast zu funktionieren und wenn du das nicht tust, dann landest du schnell auf dem Abstellgleis.
    Das ist einfach nicht wahr. Sowohl vom juristischen wie auch vom gesellschaftlichen Stand her bist du nach der Schule viel geschützter als jeder Erwachsene. Die Zeit zwischen Schulabschluss und Volljährigkeit (Lehrabschluss) ist jene, die gebraucht werden soll, um sich der eigenen Rolle in der Gesellschaft klar zu werden. Genau deshalb hat man eine Schonfrist. Jedoch glauben viele idealistische Teenies, sie können die Welt in den Grundfesten erschüttern und alles habe nur auf ihre Ankunft gewartet.
    Zitat Zitat von Bauzi
    Ich will ja nix sagen, aber uns hat man gesagt, dass man auf die Beine usw. schießen soll, weil man dann verletzt ist und dann müssen ein paar für den Verwundeten zurückbleiben...
    Was seid ihr für eine Luschenarmee? Man schiesst an den Ort, wo die Beine zusammenlaufen. Jemand mit zerschossenen Beinen schiesst zurück. Jemand mit zerschossenem Murmelbeutel ganz sicher nicht (und bevor du jetzt fragst: Praxis der Schweizer Armee ).

  10. #10
    @ Rübe:
    Nur läuft das, von dir hochgepriesende System falsch.
    Patente von Maschinen,die umweltfreundlich arbeiten können, verschwinden in der Schublade, weil die großen Ölkonzerne was gegen diese Maschinen haben, weil sie dann ihr Rohöl nicht verkaufen können.
    Politik wird von den Großmächten gesteuert.

    Ich sage nicht, dass das komplette Leben scheisse ist.
    Aber es könnte für alle besser laufen, wenn sie endlich mal begreifen, dass es besser laufen könnte.
    Ich will nicht wissen, wie die Welt heute aussehen würde, hätte es die Französische Revolution nicht gegeben. Dort wurde zum ersten Mal den Großmächten die Stirn geboten und ich warte heute auf die nächste Revolution. Aber die wird nicht stattfinden, die meisten gar nicht kapieren, was in der Welt vorsich geht.
    Ein Beispiel wäre dafür George W. Bush:
    Er wird von vielen als der unkompetenteste US Präsident aller Zeiten betitelt.
    Und das zurecht. Aber wieso wird so einer Präsident, wenn er sogar 2 Mal die Wahl verloren hat?
    Der Grund liegt einfach und allein an der Organisation, in dem er Mitglied ist "Skulls & Bones" (kannst ja mal unter wiki schauen). Diese organisation hat eine hohe politische Macht. Im Gegenzug, dass George W. Bush Präsident wurde, sitzen nun 5 weitere Mitglieder im Parlament.
    Ein anderes Beispiel, wäre die hundefutter Spende für Kenia, die dieses Jahr für Aufregung gesorgt hatte.
    Das Hundefutter wurde von der Regierung nicht angenommen, weil es der Bevölkerung nicht so schlecht geht ... Es krepieren ja nur hunderte Täglich in Kenia an Hunger.
    Die Regierung sackt sich sogar die Lebensmittel für sich selbst ein. Damit die Abgeordneten was zu fressen haben.
    Ein Diktator in Afrika (weiss jetzt nicht welches Land) kauft sich unzählige Nobelkarossen, aber sein Volk muss hungern.

    Und es gibt noch viel mehr sachen, die mich einfach ankotzen, weil nur ans Profit gedacht wird und nicht ans Wohlergehen.

  11. #11
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    @ Rübe:
    Nur läuft das, von dir hochgepriesende System falsch.
    Patente von Maschinen,die umweltfreundlich arbeiten können, verschwinden in der Schublade, weil die großen Ölkonzerne was gegen diese Maschinen haben, weil sie dann ihr Rohöl nicht verkaufen können.
    Politik wird von den Großmächten gesteuert.
    Naja, Grossmächte übernehmen auch die Verantwortung. Deutschland wollte sie z.B. in der Balkanfrage nicht tragen, man hat sie an die USA abgeschoben... Aber das hat mehr mit Realpolitik zu tun. Das System, wie es jetzt ist, hat Churchill doch so schön als schlecht, aber besser als alle, die man zuvor ausprobiert hat, beschrieben. Fakt ist: Es trägt am ehesten der menschlichen Natur Rechnung. Gerade das, was von Linken oft propagiert wird (one world, Moral, Altruismus) liegt ausserhalb dessen, was der Mensch leistet. Es gibt also kein System, das wirklich besser wäre. Ausserdem überwiegen die Vorteile die Nachteile bei weitem.

    Zitat Zitat
    Ich sage nicht, dass das komplette Leben scheisse ist.
    Aber es könnte für alle besser laufen, wenn sie endlich mal begreifen, dass es besser laufen könnte.
    Jap, das lässt unser Wohlstand zu. Oder warum glaubst du, dass wir Zeit haben, uns um diese ganze Umweltgeschichte zu sorgen? Afrikanische Länder hätten kaum Zeit bzw. die Ressourcen dazu. Wir haben sie. Klar, das Problem wurde lange vor sich her geschoben, im Moment wird es überdramatisiert, aber dass es eine Debatte gibt, verdankt man nicht zuletzt dem System.
    Zitat Zitat
    Ich will nicht wissen, wie die Welt heute aussehen würde, hätte es die Französische Revolution nicht gegeben. Dort wurde zum ersten Mal den Großmächten die Stirn geboten und ich warte heute auf die nächste Revolution. Aber die wird nicht stattfinden, die meisten gar nicht kapieren, was in der Welt vorsich geht.
    Ich bin Student für Politikwissenschaften, ich könnte dir da Dinge erzählen, die wirklich erschreckend sind. Ich möchte dir nur mal einen Namen nennen: Abdul Qadeer Kahn. Da kannst du deine Skulls&Bones gleich wieder einsammeln. Und der Kerl ist keine Grossmacht, noch arbeitet er für sie. Ausserdem hast du da was gehörig falsch verstanden, wenn du glaubst, die französische Revolution hätte einen Kampf gegen Grossmächte bedeutet. Die französische Revolution ist ein innenpolitischer Schritt, kein aussenpolitischer. Wie dir bekannt sein sollte, wurde Resteuropa erst von Napoleon in den Strudel gezogen. Zu jener Zeit war aber Napoleon schon wieder Teil oder Anführer einer Grossmacht. Also, in der französischen Revolution wurde aufgrund mangelnder Partizipation souveränisierter Bürger ein System ausgewechselt. Vergleiche dazu England, wo ebenfalls eine Monarchie existierte, der Bürger aber eben eingebunden war. Das ist der zentrale Punkt der französischen Revolution, nicht ein Kampf gegen Grossmächte.
    Zitat Zitat
    Ein Beispiel wäre dafür George W. Bush:
    Er wird von vielen als der unkompetenteste US Präsident aller Zeiten betitelt.
    Und das zurecht. Aber wieso wird so einer Präsident, wenn er sogar 2 Mal die Wahl verloren hat?
    Der Grund liegt einfach und allein an der Organisation, in dem er Mitglied ist "Skulls & Bones" (kannst ja mal unter wiki schauen). Diese organisation hat eine hohe politische Macht. Im Gegenzug, dass George W. Bush Präsident wurde, sitzen nun 5 weitere Mitglieder im Parlament.
    Erstens möchte ich von dir einen Beweis sehen, der zeigt, dass Bush bei den zweiten Wahlen verloren hat (den gibt es wahrscheinlich nicht; die Wahl von Bush hat mit den Unzulänglichkeiten seines Kontrahenten zu tun... Übrigens war Kerry ebenfalls Mitglied. Aber das nur so am Rande) und zweitens bitte ich dich, bei grosser Politik auf Verschwörungshirngespinste zu verzichten. Studentenorganisationen gut und recht, die mögen zwar Netzwerke bilden. Mehr ist da aber nicht dahinter, genau so wenig wie bei den Freimauern, den Illuminaten, das Weltjudentum und all den anderen Geheimbünden, die angeblich die Welt kontrollieren.
    Zitat Zitat
    Ein anderes Beispiel, wäre die hundefutter Spende für Kenia, die dieses Jahr für Aufregung gesorgt hatte.
    Das Hundefutter wurde von der Regierung nicht angenommen, weil es der Bevölkerung nicht so schlecht geht ... Es krepieren ja nur hunderte Täglich in Kenia an Hunger.
    Da sind die Moralisten der Westlichen Welt nicht ganz unschuldig daran. Kaum wurde bekannt, dass es sich um Hundefutter dreht hat sich die Gutmenschenfraktion sofort zum Widerstand aufgerafft. Ich persönlich bin der Meinung, dass man das ruhig runterschicken könnte. Genau wie gentechnisch veränderte Lebensmittel. Aber auch dort haben afrikanische Regierungschefs aufgrund westlichen Drucks und Verunsicherung abgelehnt.
    Zitat Zitat
    Die Regierung sackt sich sogar die Lebensmittel für sich selbst ein. Damit die Abgeordneten was zu fressen haben.
    Ein Diktator in Afrika (weiss jetzt nicht welches Land) kauft sich unzählige Nobelkarossen, aber sein Volk muss hungern.
    Ich darf im Januar sogar einen Vortrag über diese Sache halten: Seit Jahren schickt das westliche Gutmenschentum Geld nach Afrika (rein staatlich schon 600 Milliarden), ohne dass sich die Situation dort verbessert. Die einzige Möglichkeit, dass dieses Geld irgendetwas bewirken könnte, wäre, wenn man unser System dort installiert. Davon sind wir aber meilenweit entfernt, Afrika, obwohl mit "Republiken" gesegnet, ist ein Staatenbund von dikatorischen Rebellionsstaaten, die innerhalb zerrissen und ausserhalb kaum souverän sind.
    Zitat Zitat
    Und es gibt noch viel mehr sachen, die mich einfach ankotzen, weil nur ans Profit gedacht wird und nicht ans Wohlergehen.
    Profit ist Wohlergehen. Wenn man das nicht einsieht, darf man sich nicht über 10% Arbeitslose wundern. Insgesamt gesehen besteht für uns hier kein Anlass , das System in einem revolutionären Akt umzuwerfen. Als 1789 die Revolution in Frankreich begann, hatte dies unter anderem damit zu tun, dass die Menschen, welche im System lebten, verarmt waren. Heute haben wir im System so viel Wohlstand und Wohlergehen, dass wir sogar Zeit vorrätig haben (genau das bedeutet Wohlstand). Kaum jemand muss hungern, wer will, kann beinahe alles erreichen und beinahe jede Wahl treffen. All dies unterscheidet sich klar von 1789, es ist weder Zeit für irgendeine Revolution noch ist das System marode genug, diese aufzuhalten.

    Geändert von Rübe (22.11.2006 um 20:02 Uhr)

  12. #12
    Zitat Zitat von Rübe Beitrag anzeigen
    Naja, Grossmächte übernehmen auch die Verantwortung.
    Wo?
    Wo nehmen die sog. Politiker die Verantwortung für innenländische Probleme?
    Vaterstaat ist Pleite, die Mehrwertsteuer werden erhöht, jeder muss den Gürtel enger schnallen, aber die Politiker streichen schön ihre Diäten ein.
    Und kassieren noch schön bei den Unternehmen ab, bei denen "angestellt" sind.
    EU Parlamentabgeordnete haben sogar ein Recht pro Jahr auf eine kostenlose Kur für 2 Personen. Wofür? Die meisten gehen nicht mal zu einer Parlamentssitzung.
    Ein Arbeiter, der sich für das Land den Arsch aufgerissen hat und nun der Körper langsam zerfällt, bekommt nen Arschtritt, weil er nicht mehr arbeiten kann. Meine Mutter musste ein halbes Jahr warten, dass sie endlich mal ein paar Rehabilitätsstunden von der Krankenkasse bezahlt bekommt, weil sie einen 2fachen Bandscheibenvorfall hatte und sich, wegen den Schmerzen, lieber den Tot gewünscht hätte als noch einen Tag mit diesen Schmerzen zu leben.
    Und wenn du es mitbekommen hast, verarmen die Menschen in Deutschland immer mehr.
    Und Zeit bedeutet nicht Wohlstand. Geld bedeutet Wohlstand.
    Zeit hat jeder genug. Du kannst ja dein Studium hinschmeissen und auf der Straße leben und schon hast du genug Zeit. Aber damit hast du kein Geld.
    Selbst ich mit 22 Jahren leide schon an Rückenschmerzen, weil ich mein Arsch für ein paar Kröten aufreißen muss.
    Mit den paar Kröten kann man nicht mal ein eigenes Leben aufbauen.
    Fazit: Ich muss zu Hause leben, weil ich allein es nicht schaffen kann, mein Leben zu finanzieren.

  13. #13
    Zitat Zitat
    Es ist eben schon so, wie es Biber sagt: Für jemanden, der sonst schon unter psychischen Problemen leidet, können gewaltverherrlichende Videospiele einen Auslöser darstellen, der "das Fass zum überlaufen bringt": Sprich, ein Element, dass neben den psychischen Störungen, der Gewaltüberflutung durch andere Medien so wie die Überforderung durch die multioptionale Gesellschaft (dazu später mehr) dazu beiträgt, dass man eben zum Amokläufer wird, so lautet zumindest die Grundaussage vieler Konfliktforscher/Psychologen.
    Die Grundaussagen "vieler Psychologen und Konfliktforscher" gehen aber teilweise in die genau entgegengesetzten Richtungen. Und wer sich (oder besser: Google, Wikipedia oder sonstwas) bemüht und sich über das Wort "Amoklauf" schlau gemacht hat, weiß dass das an sich ziemlicher Käse und nicht viel mehr als eine Vermutung ist.

    Zitat Zitat
    Jemand mit normaler psychischer Stabilität wird von Spielen hingegen nicht zum Amokläufer.
    Der Satz klingt milde ausgedrückt furchtbar Aber um auf den ziemlichen Käse zurückzukommen..

    Überleg mal, wie viele Menschen schon mal (regelmäßig!) Shooter oder generell brutale Spiele konsumiert haben. Ist eine Größenordnung von ein paar Millionen. Und jetzt denk nach, wieviele Amokläufer du da rein statistisch drin hast (ganz gleich ob die jetzt nen PC oder ne Konsole zu Hause haben oder nicht, geht um "Durchschnittliche Anzahl Amokläufer bei x(y) mio. Menschen")

    Nochmal anders ausgedrückt (damits auch ganz sicher rüberkommt ): Wenn alleine CS über eine Million Spieler hat, kannst du dir evtl. denken wie weit verbreitet generell Shooter (oder eben andere brutale Games) sind, wohlgemerkt gibts sehr viele Leute die CS nicht ausstehen können, aber trotzdem online Blut fließen lassen Und dabei sind Konsolen noch nichtmal mit einberechnet Ich würde sagen du hast recht gute Chancen ein brutales Spiel zu finden wenn du in unseren Breitengraden auf gut Glück an irgendeine Tür klopfst, besonders wenn dort auch Jugendliche wohnen. Da ist der "auffällige Zufall dass die beiden letzten Amokläufer ab und zu gezockt haben" dann auch gar nicht mehr so auffällig. Wobei hier sowieso witzig ist, dass über Steinhäuser und ResiX so viel bekannt ist, die anderen über 100 Amokläufer der letzten 10 Jahre kennt aber kein Schwein und wurden auch eher weniger mit Videospielen in Verbindung gebracht.

    *edit*

    Zitat Zitat
    Klar, das Problem wurde lange vor sich her geschoben, im Moment wird es überdramatisiert, aber dass es eine Debatte gibt, verdankt man nicht zuletzt dem System.
    Das Problem ist aber auch erst dadurch entstanden, Afrika verpestet die Luft sicher nicht halb so gut wie wir

    Geändert von NeM (22.11.2006 um 20:35 Uhr)

  14. #14
    LeChuck hat's immer gewusst!

    Ich finde den Beitraf von ZDF auch ziemlich bescheuert, vor allem wenn man Hitman: Blood Money als potentielles Killerspiel darstellt. Sie haben natürlich nur die "Tötungsszenen" gezeigt und nicht den wahren Kern des Spiels, worum es wirklich geht, aber das war natürlich die Absicht dieses Beitrags.

  15. #15
    WDR propagandafilm
    ich wusste gar nicht, das man bei GTA kleine mädchen in kopf, torso und beine ausseinandersägen muss. und das ich auf einer stufe mit kinderschändern stehe :/

    erinert mich sehr an "mama papa zombie", eine "doku" aus den achtzigern, von ard, glaube ich. kanns mal hochladen, nur zum vergleich. falls interesse besteht.

    Geändert von toho (23.11.2006 um 15:47 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •