Sie können aus dem durchschnittlichstem Krieger eine absolute Anomalie machen und die hartgesottesten Spieler und Spielleiter zur Verzweiflung bringen, egal welches System, egal welches Abenteuer, egal welcher Char.
Es sind diese kleinen Eigenarten, die eigentlich einen völligen Widerspruch zum Klischeebild des Charakters darstellen und die meistens genau dann zum Tragen kommen, wenn man sie am wenigsten brauchen kann. Ob das jetzt der hartgesottene Krieger mit einer panischen Angst vor Nagetieren ist (der seither auch in jedem Abenteuer irgendwie auf Ratten stößt) oder der komplett vercyberte Strassensam, der erst dann einen Auftrag animmt, wenn er vorher mit seiner Waffe ("Susi") gesprochen hat.
Mit welchen Macken treiben eure scheinbar harmlosen Charaktere (falls eure Charaktere übrigens nur aus Macken bestehen sollten, schlagt bitte hier nach) Spielwelt und Spielrunde in den Wahnsinn?
Da wäre bei mir zum Beispiel Björn Olafson (DSA) zu nennen, ein absolut normaler Magier aus Thorwal (sofern man einen Magier aus Thorwal überhaupt normal nennen kann.) Er könnte der zuverlässigste Gefährte sein, den man sich wünschen kann, aber leider ist er ein begeisterter Brettspieler. Wäre kein Problem, wenn er nicht, abergläubisch wie Thorwaler nunmal sind, der festen Überzeugung wäre, dass man aus dem Ausgang eines Brettspieles die Zukunft deuten könnte. Schlägst du ihn im Spiel, wird er einen großen Bogen um alles machen, was irgendwie nach Gefahr aussieht. Schlägt er dich, wird er dafür sorgen, dass du einen großen Bogen um alles machst, was irgendwie nach Gefahr aussieht.
Und wer Essgewohnheiten mag, die nicht mehr von dieser Welt sind, kann ja wie mein Barde Yul (DSA) verfahren und zum überzeugten Vegetarier mutieren. Die Kameraden freut's, wenn sie die einzig essbaren Bestandteile des Eintopfs bekommen, aber bei festlichen Empfängen mit herzhaftem Wild und zwei Wochen Überlebniskampf in der Wildnis merkt man sehr schnell, wie schwer es auf Aventurien mit so einer Einstellung werden kann.