So, da das gerade hierein passt und so ungefähr beschreibt, was ich vom Spiel halte, habe ich gerade mal meine Antwort rauskopiert. (Damit das ganze auch einen Sinn ergibt, habe ich auch das mitkopiert, worauf ich jeweils geantwortet habe)
(zu sehen hier:http://forum.worldofplayers.de/forum...8&#post2595048)

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Für mich bedeuted Spieltiefe vor allem eine Ausarbeitung der Hintergrundwelt. Das kann z.B. durch detailierte Dialog und ingame Bücher geschehen. Wenn es dabei auch noch Dialoge gibt, die einfach nur zum Ambiente beitragen, umso besser. Eine Spielwelt über die ich viel erfahren kann, ist für mich tiefgängiger.
An Büchern fehlt es, das ist schon mal klar. Dafür sind imho sehr detaillierte Dialoge. Mit dem einzigen Unterschied zu den Vorgängern, dass sie jeweils von anderen gesprochen werden und nicht von den immer gleichen NPCs.
Mittlerweile denke ich schon, dass da G3 deutlich mehr bietet, als die Vorgänger. Die Spielwelt lädt jedenfalls ein sie auch richtig zu erleben und erfahren. (Meine Meinung)

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Es handelt sich aber nicht nur um Informationen die in Dialoge und Texte verpackt sind, sondern ein Stückweit auch um die ganz konkrete Ausgestaltung der Spielwelt an sich. Damit meine, wie viel ich an Geheimnissen über die Welt (das kann auch irgendeine Höhle sein, in der was drin ist (was anderes als ein hungriger Schatteläufer; obwohl der auch cool ist)) entdecken kann.
Gut, zur Ausgestaltung der Welt sag ich mal folgendes. Habe noch nichts vergleichbares zu G3 gesehen. Kenne da wirklich nichts und im RPG-Bereich kenne ich mich da ganz gut aus. Es wird selbst ein Gefühl der Angst erzeugt. Hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Spiel.
Die Belohnungen in Höhlen usw. könnte allerdings schon besser ausfallen, das sehe ich ähnlich.
Mit einer kleinen Einschränkung: Da sie derzeit das Zufallsprinzip rausgeholt haben und Kistenroulette noch nie meine Stärke war, hat es mich so noch nicht weiter gestört. Kisten mit festen Dingen drin, wo man weiß, je schwieriger etwas zu erreichen ist, desto besseres Zeugs ist zu holen, da macht es Sinn. Hier wäre es IMHO nur eine Kiste unter vielen, wo hauptsächlich Kram drin ist.
Dennoch haben mir die bisherigen Höhlen allesamt sehr gut gefallen und es hat Spaß gemacht zu forschen. (Heute habe ich zwei prächtige gefunden: Eine Höhle im Wasser und eine, die man kaum sehen konnte, weil die Felsformation so gestaltet war, dass zwei Ecken überlappten. Nur wenn man ganz dicht dran war, konnte man aufeinmal einen Spalt entdecken. Klasse

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Ein gutes Beispiel für Spieltiefe in Bezug auf den Hintergrund ist imho Morrowind. Die Welt ist unglaublich gut ausgearbeitet.
Der Hintergrund gefiel mir, Charführung, Bewegung und vor allem die Gegner in der Wildnis gefielen mir überhaupt nicht. Bei Oblivion haben sie es auch versaut (Finde Oblivion ansonsten sehr gut). Das aber andauernd auf der Straße nach egal wohin immer wieder die vereinzelt gleichen Gegner auftauchen.*schüttel*

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Auch gut ausgearbeitete NPC's tragen zur Spieltiefe bei. Ein dicker Schwachpunkt von Morrowind. Der Maßstab dürfte Planescape: Torment sein (das ebenfalls einen extrem gut ausgearbeiteten Hintergrund hat).
Eine große Stärke auch bei G3, wenn Du dich vom Gedanken trennst, dass dich die gleichen Chars durch das Spiel führen. Ok, gibt da natürlich eine größere Bindung, wenn Du Hans und Heidi zehnmal im Spiel begegnest. Hier übernehmen diesen Part jeweils andere NPC, die in ihrer Umgebung wirklich gelungen eingebaut sind.

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Die Wahl der Klasse hat für mich mehr mit Entscheidungsfreiheit, als mit Spieltiefe zu tun, obwohl sie ebenfalls dazu beiträgt. Wichtiger finde ich die Wahl der Rolle und das treffen von Entscheidungen, die Konsequenzen haben. Auch das trägt imho zur Spieltiefe bei.
Die Wahl der Klasse ist Vorbereitung. MAche mir ja vorher Gedanken zu, wie ich das Spiel spielen möchte. DANACH aber wird es interessant. Habe z.B. alles, was in irgendeiner Art und Weise den Rebellen oder den Orks hilft, abgelehnt. (Bis auf den Anfang, da hat man ja keine Wahl). Da kann ich mich richtig gut reinleben. Kann ja sein, dass ich die beste Fraktion für sowas gefunden habe. Mit den Assassinen triffst Du definitiv schwerwiegende Entscheidungen für das Spiel.

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Ich finde nicht das Gothic 3 in den meisten dieser Punkte ein besonder gutes Gesicht macht. Spieltiefe hat für mich auch nicht unbedingt mit vielen Nebenquests zu tun, sondern damit, wie Quests gemacht sind. Arx Fatalis hat z.B. eher wenig Nebenquests, diese sind aber alle richtig gut gemacht gewesen und teilweise mit sehr schönen Rätseln verknüpft gewesen (nicht unbedingt die Stärke der Gothic-Reihe).
Kommt drauf an. Nehmen wir mal Baldurs Gate 1 und 2. Teil 1 waren die Nebenquest irgendwie mies. Einfach nur zusammenhangloses, welche man auch nur wegen Exps gelöst hat. Ganz anders Teil 2. Bei den meisten NQs hatte man das Gefühl, dass sie ein stückweit auch die Hauptstory betreffen. Gab natürlich auch andere, aber eben viele erfüllten diesen Zusatz.

Bei G3 ist das IMHO sehr ähnlich. Erstens sind die NQ teilweise wirklich briliant in ihre Umgebung eingebaut. Absolut glaubhaft dargestellt (natürlich in der regel vom Schwierigkeitsgrad nicht der Bringer, kennt man ja von Gothic). Es gibt einige NQs, die nur lokal sind, dann gibt es NQ, die die jeweiligen Fraktion betreffen und schließlich gibt es die HQ. Nun Frage ich mich aber, was die Fraktionsquest genau für eine Rolle spielen? Wenn Du deinen Char wirklich "echt" spielst, hast Du diesen HQ eigentlich schon dort, denn Du wirst das Spiel für diese Fraktion lösen. Die Wahl hast Du. Die ganzen Geschichten dazu, sind aber sehr aufbauend und es ist schön immer so immer tiefer in die Story einzudringen.

Ist übrigens ein Unterschied zu Oblivion. Da gibt es auch viele Gilden. Die sind da aber erstmal nur so da. Man ist drin und gut ist.

In G3 wirkt das viel echter, auch im Vergleich zu G1+G2. Dort waren die Gildenrollen auch nur statisch. Letztendlich war es egal, ob Du die Palarüstung, eine Feuermagierrobe oder die Drachenjägerrüstung getragen hast. Hat nicht wirklich jemand interessiert.
(Noch was zu Oblivion, damit ich es hier jetzt nicht so schlecht stehen lasse. Von den NQ her, da besonders die dunkle Bruderschaft, habe ich bisher nichts vergleichbares gefunden. Das war wirklich ein klasse Abenteuer)

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Im Vergleich zu Gothic 1 und erst recht zu spielen wie Plansecape: Torment oder (bei aller langweile, die dieses Spiel bei mir nach einiger Zeit bewirkt hat) Morrowind, finde ich Gothic 3 eher schon ziemlich flach.
Nun, alles ist relativ. Von deinen genannten ist für mich G3 vorne. (und das jetzt schon. Bin ja mal gespannt, wie es aussieht, wenn alle Patches da sind *g*)