Soa....ich gehe jetzt mal spontan davon aus, dass niemand außer Dante mich in seinen Post eingearbeitet hat. Wenn doch dann könnt ihr diesen Posting ignorieren, ich werds dann umschreiben. Bin nur kurz bei meiner Tante online
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Erschrocken riss Erell ihren Arm los. Coul hatte sie berührt. Nun hatte sie ein Grund mehr Asmaidos aus dem Weg zu räumen.
"Nein....es ist nichts...." ihr Atem beruhigte sich langsam wieder "...hast du den Splitter versteckt?" versuchte sie vom Thema abzulenken. Er nickte schweigend.
"Gut, behalte den Ort für dich. Ich darf ihn noch nicht kennen." fuhr sie fort.
"Ist an diesem Auftrag etwas besonderes, was du mir bis jetzt verschwiegen hast?" fragte er plötzlich. Erell stand schweigend auf und ging durch das Zimmer zum Fenster. Es war schon dunkel. Zeit zu gehen. Obwohl die letzten Ereignisse sie beunruhigten, musste sie sich nun auf den WEg machen. Es gab also 3 Splitter, aber solange sie im Besitz eins davon war, hatte sie einen Ass im Ärmel. Ihre Pläne hatten sich schlagartig geändert, aber das stellte kein großes Problem dar. Viel schwerer war die Aufgab aus Dante die Fundorte der anderen beiden rauszuholen und da Coul nun von dem Fluch getroffen wurde war ihr dazu jedes Mittel recht.... Dem Henker zu drohen hatte keinen Zweck, dafür kannte Erell ihn gut genug. Da musste eine Menge Fingerspitzengefühl her. Sie musste ihm ein Angebot machen, welches er nicht ablehnen würde. Erell runzelte die Stirn.
"Und? Wo bleibt die Antwort?" unterbrach er ihre Gedanken. Sie drehte sich zu ihm.
"Dieser Auftrag is ganz dolle gefährlich." ihr war klar, dass diese Lüge sogar ein Vollidiot verstehen würde, aber sie wollte Coul nicht noch weiter da reinziehen. Sie packte ein Lächeln auf die Lippen und nahm ihren langen Umhang von der Rückenlehne des Sessels. Er half ihr beim Anziehen.
"Vergiss nicht..." wiederholte sie "Den Fundort darf niemand außer dir wissen." Sie band sich die Hare zusammen. Sie waren noch feucht von dem Gewitter am Nachmittag.
"Verlass dich drauf." nickte Coul ernst. Erell lächlte und machte sich auf den Weg zum Schloss. Die Regenwolken hatten sich aufgelöst und das helle Licht des Vollmonades erleuchtete die Stadt. Die Straßen waren leer. Eigentlich hatte sie erwartet, das die Rebellen ihre Wachbosten aufstellen und die Stadt durchsuchen würden, aber das war nicht der Fall. Ihr Sieg war anscheinend doch nicht so sicher, wie erwartet, sodass sie sorglos in aller Ruhe feiern würden. Das Mondlicht spiegelte sich in den Pfützen auf den unebenen Straßen, in den Waffertropfen auf den dunklen Fenstern, Dächern und Blättern der Bäume und spaltete sich in alle Farben des Regenbogens. Wenn nicht die hinterbliebenen Spuren des Kampfes von vor einigen Tagen, könnte man glauben durch eine wunderschöne Märchenstadt zu gehen. Dies war allerdings nicht der Fall. Einige Häuser waren zerstört oder hatten Brandspuren. Es würde noch eine Weile dauern bis die Reparaturarbeiten beginnen würden. Auf der Straße lagen noch hier und da einige Leichen, von denen man nicht mehr genu sagen konnte ob es Soldaten oder Rebellen waren. Der noch schwache Gestank verriet, dass der Verwesungsprozess schon angesetzt hatte. Je näher sie dem Schloss kam um so mehr Leichen lagen auf der Straße. Kurz vor dem Tor blieb sie stehen und nahm von ihrem Gürtel ein Fläschchen mit roter Flüssigkeit, öffnete es und trank den Inhalt aus. Trotz der großzügigen Menge an Wasser, die das Elixier verdünnen sollte, war der Geschmack abartig und Erells Gesicht wurde für einen kurzen Moment von der Grimasse des Ekels verzehrt. Aber die Wirkung, welche sich nahezu augenblicklich zeigte, war es wert. Das dünne Gals des Fläschchens zerplatzte unter dem Druck Erells Finger und die Scherben drangen tief in ihre Handfläche hinein. Sin schaute ihre linke Hand an, die nun stark blutete.
"Perfekt..." flüsterte sie. Trotz der Tatsache, dass die Scherben ihre Hand komplett durchstachen, spürte sie keinen Schmerz. Der Trank wirkte wie eine Droge und setzte einen Teil ihres Nervensystems komplett außer Kraft. Für die nächsten 48 Stunden war sie nun vollkommen immun gegen jegliche Schmerzen. Solche Sicherheitsmaßnahmen haten noch nie geschadet. Sie zog die einzelnen Glassplitter heraus und verband sorgfältig ihre Hand. Kein Schmerz ist ja schön und gut, aber man sollte es nicht übertreiben. Daraufhin zog sie einen Schlagring auf ihre rechte Hand an und ging weiter zum Schloss. Es war nicht schwer an den Wachen am Eingang vorbei zu kommen. Diese hatten dem Schein nach schon seit Tagen keinen ordentlichen Schlaf mehr bekommen und würden es nicht mal merken, wenn eine Elefantenherde an ihnen vorbei gelaufen wäre. Erell folgte dem Weg, den sie heute morgen schon gegangen war. als sie sich hineinschlich um die Warnung zu hinterlassen. Die langen Gänge waren leer, nur von Zeit zur Zeit lief ihr eine Nachwache über den Weg, an denen sie aber mühelos vorbeikam. Die Wachen an Dantes Tür waren ebenfalls kein Problem. Als sie reinkam, saß er am Tisch und drehte ihren Dolch zwischen den Fingern. Vor ihm lag ein Stapel Papier und danebem stand eine brennende Kerze, die die einzige Beleuchtung in dem Raum darstellte.
"Hat man dir nicht beigebracht zu klopfen, bevor man reinkommt?" fragte er und drehte sich zu ihr.
"Doch, aber ich war schon immer ein äußerst ungezogenes Mädchen." antwortete sie. Er grinste.
"Hast du die Wachen vor der Tür getötet?"
"Nein, sie sind nur ohnmächtig." meinte se und hob ihre rechte Hand hoch, an der im schwachen Kerzenlicht der Schlagring glänzte. Er beobachtete schweigend wie sie den Ring und ihren Mantel ausog und auf den freien Sessel neben Dante warf.
"Warum die Schwerter? Ich dachte es wird ein Treffen unter....Freunden." fragte er weiter. Der sarkastische Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören.
"Meine Oma hat immer gesagt, ich soll nie unbewaffnet aus dem Haus gehen und ich höre auf meine Oma." grinste sie.
"Ich dachte, du bist ein äußerst ungezogenes Mädchen."
"Ausnahmen bestätigen die Regel."
"Du willst mir doch nicht wirklich klar machen wollen, dass du nur die Klingen als Waffe dabei hast."
"Nein." lächelte sie und ging auf ihn zu "Aber, wenn sie dir so unangenehm sind, kann ich sie gerne abnehmen." langsam löste sie die Verschlüsse der Scheiden und legte die Klingen neben sich auf den Boden. Daraufhin setzte sie sich auf seinen Schoss, zog aus ihrem linken Stiefel einen Messer raus und warf ihn ebenfalls auf den Boden. Er schaute sie einen Moment lang verwundert an und meinte danach grinsend.
"Sag bloß du bist vernünftig geworden und willst mir den Splitter freiwillig übergeben?"
"Aber nein, wo denkst du denn hin? Das wäre doch viel zu einfach" lächelte sie und legte ihm die Arme um den Hals. Sein Blick verfinsterte sich.
"Ich habe wegen dir durch die Hölle gehen müssen...." zischte er boshaft. "Ich hoffe, du weißt, dass ich mich jetzt dafür revangieren könnte..."
"Oh bitte..." verdrehte sie die Augen. "Wir beide wussten, worauf wir uns da eingelassen hatten. Du hattest mir genauso wenig vertraut wie ich dir." er schwieg. Erell fuhr langsam mit der Hand durch seine Haare. "Außerdem....hättest du einem unbekannten Kerl vertraut, der nachts durch das Fenster in dein Zimmer reinplatzt, die mit dem Schwert bedroht, irgendein Ding von dir verlangt, von dem du keine Ahnung hast was es ist, dich danach auch noch auszieht und mit einem Stilett im Bett auch noch seinen SPaß mit dir hat? Ich glaube kaum."
"Bei einem Kerl wäre es noch weniger der Fall, darauf kannst du Gift nehmen." lachte Dante, wurde aber schnell wieder ernst. "Warum bist du bloß so stur?"
"Natürliche Vorsicht." meinte sie kalt "...und die schon genannten Gründe..." nun hielt ers nicht aus.
"Warum zur Hölle bist du dann hier? Du hast deine Waffen abgelegt, verweigester mir weiterhin den Splitter...ich könnte den Fundort aus dir herausfoltern..." zischte er boshaft und packte Erell unsanft am Arm. Seine GEdult war nun zu Ende.
"Foltern würde nichts bringen, da ich den Ort slebst nicht kenne. Ich hab den Splitter nicht versteckt." Sogar bei dem schwachen Kerzenlicht sah Erell, dass ihr Arm kreidebleich wurde, so fest drückte Dante ihn zusammen. Wenn sie Schmerzen spüren könnte, würde sie wahrscheinlich aufschreien, aber alles was sie fühlte war eine leichte Betäubung in den Fingern.
"Ich bin hier um dir einen Vorschlag zu machen." fuhr sie fort "Ich werde mit dir zusammen arbeiten, dir meinen Splitter überlassen und von mir aus die gesammte Kontrolle über Trivadeon, wenn wir die Splitter zusammen haben."
"Wo ist der Haken?" unterbrach sie Dante "Es klingt viel zu einfach."
"Nirgendwo." meinte sie kalt "Alles was ich brauchte ist die Macht der Artefaktes ein Mal zu nutzen um eine bestimmte Person aus dem Weg zu räumen...danach kannst du damit machen was du willst." beendete sie.
"Du willst Asmaidos mit der Hilfe von Trivadeon töten?" vergewisserte er sich.
"Sehr richtig." nickte sie und flüsterte ihm ins Ohr "Du musst wissen...ich hänge sehr an meiner Freiheit....und diese ist zwangsläufig mit der Unabhängigkeit von Asmaidos verbunden...danach werde ich wieder verschwinden und das Artefakt gehört voll und ganz dir." sie setzte sich wieder aufrecht hin und schaute ihm in die Augen.
"Also.....wie lautet deine Antwort?"
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