Hallo in die Runde !!
Da Dante mich vor geraumer Zeit fragte, ob ich mitmachen will und ich mittlerweile mit Nachlesen gut vorangekommen bin hier jetzt mal mein erster Beitrag.
Ich hoffe ich fang die Situation halbwegs ein (falls nicht bitte umgehend melden, damit ich editieren kann ect.)
Und es wär nett wenn jemand ein bisschen mit dranhängt, wo ich zur Zeit bin, bzw. wer genau mich entführt hat und in welcher Zeitlinie ich mich befinde, denn das erschließt sich mir noch nicht ganz.
Also los :
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Ein bösartiger Schmerz wütete im inneren ihres Schädels.
Ein hartnäckiges Monstrum von Benommenheit, Schwindel und Pein, dass Ileanna van BlackHeart meinte ihr Kopf müsse zerspringen.
"Aahrr"
Sie stönte.
Ein Reflex veranlaßte sie die Hände an die Stirn halten zu wollen, doch diese waren ihr auf den Rücken gebunden und reagierten kaum auf ihre vorsichtigen Bewegungen,so taub waren sie inzwischen geworden. Einzig das Brennen an ihren Handgelenken veriet ihr, dass sie gefesselt war und die rauhen Seile ihr bereits die Haut wund gescheuert hatten.
Ileanna biß sich auf die Lippen um nicht aufzuschluchzen.
Sie öffnete die Augen,doch ihr Gesischtsfeld blieb schwarz. Man hatte ihr eine Augenbinde angelegt, aber selbst ohne diese wäre es vermutlich dunkel geblieben. Die Umgebung wirkte düster, es roch modrig, nach feuchtem Moos und altem faulem Holz und ihre Sinne sagten ihr, das sie unter der Erde sein musste, vielleicht in einem Kellergewölbe oder in einer Höhle. Der Raum, indem sie sich befand konnte nicht allzu groß sein, der er gab keinen Hall wieder,wenn sie sich leise räusperte. Die Luft war abgestanden und ungesund, stickig und dennoch kühl zugleich und schien jedes Geräusch absorbieren oder zumindest dämpfen zu wollen.
Wo war sie?
Sie versuchte den pochenden Kopfschmerz für einen Moment zu unterdrücken und sich an das zu erinnnern, was geschehen war.
Die Rebellen hatten ihre Kemenate gestürmt und sie gefangen genommen, sie hatten ihr erzählt dass der König nicht mehr lange zu leben hatte und das Dante bereits tot sei.
Unwillkürlich spürte sie einen Stich in der Herzgegend.
Nein!! Das konnte nicht wahr sein.
Es durfte nicht wahr sein !!
Als die Männer ihr jenes kundgetan hatten war sie vor Scheck in Ohnmacht gefallen.
Sie hatte sich nicht gewehrt, - hatte es nicht einmal versucht.
Tränen traten ihr in die Augen,beim Gedanken daran, aber sie kämpfte hartnäckig dagegen an.
Ich darf nicht schon wieder versagen.
Sie hatte immer eine große Kämpferin werden wollen, eine starke Frau. Natürlich wollte sie auch gerne ein eigenes Reich regieren, aber bei allem wollte sie Stärke und Macht verkörpern und nicht nur die zarte Frau sein, die man für gewöhnlich bei Hofe vorzeigte.
Aber sie hatte versagt, immer und immer wieder.
Man hatte ihr keine Schwertkampfausbildung zukommen lassen, nein, sie hatte sich alles selber und in Heimlichkeit erarbeiten müssen und war nie zur Perfektion darin gelangt.
Aber das würde sich ändern.
Sollte sie dieser Situation irgendwie entkommen können, würde sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass sie ihre Ziele erreichte.
Aber zunächst musste sie hier herauskommen.
Jede Bewegung wurde zur Qual und da ihr selbst die Beine gebunden waren dauerte es eine Weile bis Ileanna sich ungeschickt auf die Seite und anschließend in eine aufrechtere Position gebracht hatte.
Vorsichtig horchte sie in die Stille.
Irgend ein anderes Geräusch drang noch aus dieser Schwärze an ihr Ohr und nach einem Augenblick des Lauschen erkannte sie es als ein sehr leises, flaches Atmen.
"Gameus?"
War der König mit ihr hier?
"König Gameus, seid ihr das?"
Doch nichts regte sich.
Was soll ich nur tun, fragte sich die Prinzessin verzweifelt.Ich weiß nicht einmal wieviel Zeit seither vergangen ist, geschweige denn wo ich bin....
Vermutlich haben die Rebellen mir und dem anderen Gefangenen hier irgendetwas gegeben, damit wir schlafen.....Aber wie lange ist das her? Ich habe Hunger, dachte sie bei sich und in ihrem Magen begann es augenblicklich zu rumoren. Ileanna seuzte.
Da hockte sie hier in diesem Loch, als Gefangene der Rebellen und machte sich Gedanken über das Essen.
Du bist eine dumme Pute, scholt sie sich im Stillen. Es gab soviel wichtigeres zu bedenken.
Was ist aus der Schlacht geworden? Ist das Königreich gefallen? Was war Dante wiederfahren ? Würde er sie retten kommen?
In ihrem Inneren war sie sich sicher, dass der Henker viel zu gerissen und wiederstandsfähig war um einfach so von den Feinden vernichtet zu werden. Ihr Gefühl war zu hoffnungsvoll um dunkle Gedanken zuzulassen, oder vielleicht auch zu hochmütig um zu akzeptieren, dass auch der Mann den sie liebte aus Fleisch und Blut war.
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Wieviel Stunden seither vergangen war, konnte Ileanna nicht sagen. Vielleicht war bereits ein ganzer Tag vergangen oder mehr.
Der pochende Schmerz in ihrem Kopf war nach und nach weniger geworden und das Denken viel ihr nicht mehr ganz so schwer. Aber damit war auch verbunden, dass sie sich nun wesentlich mehr Sorgen als zuvor machte.
Seit sie erwacht war, hatte sich niemand bei ihr blicken lassen und allmählich machte sich ein Gefühl der Panik in ihr breit. Vielleicht hatten die Rebellen sie auch hierher gerbacht um sie einfach langsam verrotten zu lassen?!
Ihre Kehle war mittlerweile staubtrocken und reizte zum Husten. Ihre Hände und Finger waren so taub, dass sie genauso gut abgefallen hätten sein können.
Immer wieder hatte sie versucht auf den Jemand, der auch hier war und dessen Atem sie hörte, einzureden, ihn zu wecken, doch bisher ohne Erfolg.
Anfangs hatte sie noch geflüstert, spater dann sogar laut gerufen, aber nichts und niemand hatte ihr geantwortet.
Wie unmenschlich eine Dame auf eine solche Art einzusperren, dachte sie bei sich.Was ist wenn ich mal muss? Oder meine Kleider!! Die sind vermutlisch nur noch Lumpen, bei dem Dreck hier, und ich sehe aus wie ein Bauernmädchen, dass gerade die Pest überlebt hat !!
"Hallo !!" rief sie erneut.
"Ich bin hier !!! Helft mir !!! Ich bin Prinzessin Ileanna !! Man darf mich so nicht behandeln !!"
Ihre Stimme klang laut in der gedämpften Umgebung.
Und als sie gerade neu ansetzen wollte um sich sie Seele aus dem Leib zu schreien, hörte sie weit entfernt über ihr Schritte und das Klirren metallischer Rüstungen.
Ileanna erstarrte.
Dann ertönte ein Quitschen und irgendwo weiter oben wurde eine Luke geöffnet.
"Ach sieh mal einer an. Unser Prinzesschen ist aufgewacht und munter."
Und eine andere, rauhe Stimme fügte hinzu.
"Was machst 'n für 'n Lärm hier,hmm?"
"Sie hat wohl kurz vergessen in welcher Situation sie sich befindet. Hahaha , aber das wird ihr bald wieder einfallen."
"Das denke ich auch. Hast du gehört Schätzchen? besser du benimmst dich hier, wir wollen doch nicht das unserer hüschen Geisel am Ende noch ein paar Finger fehlen, oder?"
Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als die beiden Fremden hinab stiegen,sie groß auf die Füße rissen und ihre einen staubigen, nach Tier riechendem Lumpen in den Mund stopften.
"Wir wollen ja nicht das du uns die ganze Gegend zusammenbrüllst, wenn wir jetzt einen kleiner Ausflug machen," kommentierte der Erste ihr Handeln.
"Es gibt da nämlich jemanden der dich gerne persöhnlich kennenlernen möchte."
Und mit diesen Worten schubsten die beiden Männer die Prinzessin zur Leiter, hoben sie durch die Falltür in der Decke und nahmen sie mit.