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Baum-Darstellung

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  1. #11
    Braaaaaaaaa
    Killerpost
    Im ersten Teil ein Paar Verbesserungen und noch ein wenig vom zweiten Teil
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    Es war schon ihre zweite Begegnung mit Asmaidos. Dieser Mann schien wirklich das zu sein, wofür er sich ausgab. Der Dämon der Wollust. Ihr Schöpfer. Sie hatte eine Menge Information herausbekommen können, nun war es an der Zeit diese zu überdenken und Prioritäten zu setzen. Erell drehte wieder den Splitter zwischen den Fingern. Wenn Asmaidos und auch Dante so viel Krach um das glänzende und hübsch verzierte Ding gemacht haben, wird es wohl doch etwas mehr wert sein, als ein ganz normales Schmuckstück. Spielerisch warf sie den Splitter in die Höhe und fing es wieder auf. Es war in diesem Moment von nebensächlicher Bedeutung. Sie wird das Ding verstecken und zwar verdammt gut. Es war zu gefährlich es mit sich herumzutragen. Wer weiß wie viele Menschen...und Unmenschen es noch auf ihn abgesehen haben. Erell seufzte. So viel Glück konnte nur sie haben, gleich nach einem solchen schmerzhaften Erwachen direkt in so ein chaotisches Durcheinander befördert zu werden ohne auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben, was überhaupt vor sich geht. Doch langsam aber sicher nahm ihre zuvor verschwommene und kaum erkennbare Umgebung eine klare und deutliche Gestalt an. Eine gefährliche Welt, in der man niemandem vertrauen konnte. Leises, kaum hörbares Pfeifen riss Erell aus ihren Gedanken. Automatisch, wie im Trance, beugte sie ihren Kopf leicht nach links und ein Schuriken zischte wenige Zentimeter an ihrer Wange vorbei und blieb in der Wand eines der Nachbarhäuser stecken. Langsam stand Erell auf und drehte sich um, dabei ging sie mit dem linken Schulter leicht nach hinten und entging der Spitze des kurzen Einhandschwertes wieder nur um wenige Zentimeter. Der Angreifer sprang sofort zurück und stellte sich in die Angriffsposition. Erell musterte ihn. Er war nicht groß und dadurch scheinbar sehr flink. Als Waffe benutzte er einen leichten kurzen Einhänder, mit dem er zweifelsohne gut umgehen konnte. Er war komplett weiß gekleidet und sein Gesicht von einer Maske verdeckt, auf seiner engen Kleidung war kein einziges Fleckchen zu erkennen.
    „Sag deinen Freunden, dass sie auch rauskommen sollen.“ sagte Erell ruhig und zog langsam ihre Schwerter heraus. Hinter den steilen Dächern der Nachbarshäuser kamen noch 6 weitere Personen in weiß hervor. Sie krochen wie Spinnen herunter. Alle waren ebenfalls mit kurzen Einhändern bewaffnet. Der Anblick widerte Erell leicht an.
    „Erell „Sin“ de Vido...“ zischte die Person, die vor ihr stand, dem Schein nach ihr Anführer. „...das neue Oberhaupt des Clans erwünscht dich zu sehen, deshalb wirst du jetzt mit uns kommen...ob du es willst oder nicht....“ Erell grinste spöttisch.
    „Ah ja und deshalb versuchst du mir gleich ein Shuriken durchs Hirn zu jagen, huch?“ Der Weiße schwieg. „Ich sehe es schon...die Clanangehörige sind wohl nicht gerade die Hellsten.“ Sie wedelte mit der Hand und schaute den Weißgekleideten an. Die gehörten also zum Clan...aber was war das für ein „neues“ Oberhaupt? Gut, sie konnte sich vielleicht nicht daran erinnern, aber irgendwas sagte ihr, dass diese Menschen nicht in Interessen des Clans, handelten. Sie merkte, dass die Auftragskiller sie langsam umzingelten. Instinktiv befreite sie sich von allem. Hass, Wut, Verzweifelung, Freude, Verlangen, von allen möglichen Gefühlen. Sie wurde zu einer leeren Hülle, die bereit für alles war. Nun gab es nichts mehr, was ihre Sinne auch auf die kleinste Weise stören könnte. Die Konzentration war auf dem höchsten Punkt und als ihre Gegner alle gleichzeitig zum Angriff übergingen, kamen Erell ihre Bewegungen so langsam wie in einer Zeitlupe vor. Mühelos wich sie dem weiten Hieb des Anführers aus, drehte sich um 360° und hinterließ einen langen diagonalen Schnitt auf seinem Körper, der von der linken Hüfte bis zur rechten Schulter führte. Seine schneeweiße Kleidung wurde augenblicklich tiefrot. Blut spritze auf Erells Gesicht, doch das interessierte sie nicht. Augenblicklich parierte sie den Angriff eines weiteren Gegners und duckte sich, um einem Angriff von hinten zu entgehen. Mit einem gezielten Tritt schickte Sin dann den Assassin hinter ihr vom Dach des Hauses runter auf die Straße. Leider landete er auf den Beinen und kletterte wieder die nahezu glatte Wand hoch, um weiter zu kämpfen. Ohne lange zu überlegen schleuderte Erell eines ihrer Schwerter und dieser durchbohrte einen weiteren Angreifer. Dieser fiel runter vom Dach und riss gleichzeitig seinen gerade hoch kletternden Partner mit hinunter. Sin wich gerade noch einem weiterem Schuriken aus und sprang ebenfalls runter auf den Boden. Die vier übrig gebliebenen folgten ihr. Erell landete weich und fast lautlos auf den Beinen und erreichte in zwei großen Sprüngen ihr Schwert, das in dem mittlerweile leblosen Körper des Assassins steckte, nahm es aber nicht wieder in die Hand, wie ihre Gegner erwartet hätten. Stattdessen ging sie tief in die Knie und schnitt dem Feind, der ihr am nächsten war, die Beine etwas weiter über dem Knöchel ab. Ihre Klinge splitterte seine Knochen und ging dadurch wie durchs Butter. Der nahezu unmenschliche Schrei ließ die übrigen drei Clanmitglieder erstarren. Ihr Partner fiel auf den Boden. Fontäne von Blut spritzten aus den abgeschnittenen Beinresten. Erell ging inzwischen ruhig zu dem noch pulsierenden Körper, holte ihr Schwert wieder raus und schaute die Clanmitglieder gleichgültig an.
    „Und? Wer ist der nächste?“ sie hob die Schwerter. Doch keiner wagte ein Schritt nach vorn zu setzen, ganz im Gegenteil, die Angreifer stolperten nach hinten. Erell wollte schon zu frieden grinsen, doch bemerkte, dass ihre angsterfüllten Augen an ihr vorbei schauten.
    „Versager...ihr kommt nicht mal mit einer Frau zurecht...“ hörte sie plötzlich eine tiefe raue Stimme hinter ihrem Rücken. Sie wollte sich schnell umdrehen, doch bekam einen starken Schlag gegen den Hinterkopf. Der Schmerz explodierte vor ihren Augen in Tausenden von bunten Lichtern und danach wurde alles schwarz.

    Geweckt hatte sie ein grober Tritt gegen das Oberschenkel. Nein, nicht geweckt, einfach nur gezwungen die Augen zu öffnen. Schon seit Stunden lag sie da und hörte dem Gelaber der Wachen zu. Viel konnte sie durch die geschlossene Tür der kalten und feuchten Zelle nicht verstehen, aber die Wachen schienen sie zu kennen, denn sie bezeichneten Erell immer nur ehrfürchtig als „Lady de Vido“. Allem Schein nach waren die Wachen damit unzufrieden, was ihr „neues Clanoberhaupt“ anrichtete. Nun hatte er anscheinend persönlich vor ihr die Ehre zu erweisen, denn dem Tritt folgten die raue Worte:
    „Steh gefälligst auf, wenn der Lord mit dir reden will, du Luder.“ Sin öffnete langsam die Augen und versuchte aufzustehen, doch fiel wieder scheinbar kraftlos auf den Boden. Obwohl ihre Kopfschmerzen schon längst vorbei waren und sie nicht mal eine Beule hatte, geschweige denn zu bluten, musste sie das Theater durchziehen. Es war nie von Nachteil von den Gegnern unterschätzt zu werden.
    „Aua...das gibt doch nen blauen Fleck...“ flüsterte sie.
    „Sieh an, sieh an...das ist also die berüchtigte Erell „Sin“ de Vido...“ hörte sie plötzlich eine stechend arrogante Stimme und hob den Kopf, um zu sehen wem sie gehörte. Vor ihr in der Zelle standen zwei Männer. Einer davon, anscheinend auch der, der sie getreten hatte, trug eine schwere dunkele Rüstung und stützte sich an seinen langen Zweihänder, der nicht viel leichter aussah als die Rüstung. Die andere Person stellte wohl das komplette Gegenteil des schwergewichtigen Ritters dar. Dieser Mann war sehr fein gekleidet....für Erell Geschmack etwas zu sehr. Die Kleidung war so extrem elegant und bunt, und voller Rüschen, und Glitzern und sonstiger kitschiger Sachen, dass es ihr leicht schlecht wurde. Der Kerl wirkte auf sie total verschwult...Mit „viel Mühe“ setzte sie sich schließlich hin. Sie gab sich jedenfalls viel Mühe, damit es so wirkte als ob sie sich mit viel Mühe hinsetzen würde.
    „Ja, ich bin Erell „Sin“ de Vido.“ Antwortete sie leise „Und mit wem habe ich hier die „Ehre“?“
    „Mein Name ist Auberon Neverath, aber für dich heißt es natürlich Lord Neverath.“ Lächelte er arrogant, sodass es Erell noch schlechter wurde.
    „Was willst du von mir?“ fragte sie und bekam dafür einen weiteren Tritt. Sie konnte sie gerade noch beherrschen um nicht aufzuspringen und den nervigen Rüstungsheini den Schädel zu polieren.
    „Hörst du schlecht oder was? Für dich heißt es Lord Neverath!“ schrie er. Erell verdrehte die Augen und antwortete mit einem trockenen „von mir aus“.
    „Hm...eigentlich will ich ja gar nichts von dir.“ Antwortete Auberon auf ihre Frage. Sie schaute ihn verwundert mit dem „Wieso zur Hölle hast du mich dann hier anschleppen lassen, ich hab um einiges besseres zu tun, als hier abzugammeln“-Blick an. „Ich wollte lediglich mich selber davon überzeugen, ob die Gerüchte über dich stimmen.“ Er fing an durch die Zelle hin und her zu gehen. „Und weißt du was? Ich bin zum Schluss gekommen, dass keins der Gerüchte wahr ist. Alle sind schamlose Übertreibungen.“ Er blieb wieder stehen und zählte an den Fingern ab „Du bist nicht so hübsch, geschweige denn erotisch, wie viele meinen, du bist nicht stark, du bist nicht schnell, du bist nicht hinterhältig und nicht klug und so weiter.“ Mit jedem Wort ging der Typ Erell immer mehr auf die Nerven. Sie stellte sich schon förmlich vor, welch ein Genuss es sein wird ihn langsam und schmerzvoll auseinander zu nehmen, wenn sie ihn in die Finger bekommt.
    „In meinem Clan gibt es keine Verwendung für dich.“ sagte er plötzlich und wendete sich zu den Wachen, die die ganze Zeit schon hinter ihm standen und Erell seltsame Blicke zuwarfen. „Schmeißt sie in die Arena.“
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    Geändert von Ell (14.11.2006 um 21:55 Uhr)
    Zitat Zitat von Sayl, host of Limit Break Radio
    What if we enfire him, kill him and enfire him again? There is no problem a Firaga III can't solve ~

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