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Held
Achas Bewusstsein trieb durch ein beruhigendes Farbenmeer.Er wusste, dass er keinen Körper, hatte aber er war nicht beunruhigt. Er verspürte eher ein Hochgefühl. Diese kreative Macht hatte er früher nicht. Alles was er konnte, musste er sich mühsam anlesen und durch lange Experimente erlernen.
Ihm war auch nicht wirklich klar, wie er dieses Kunststück vollbracht hat. Eigentlich wollte er nur in Ruhe seinen Studien nachgehen. Aber von seinme Körper gelöst zu sein hatte irgendwie Vorteile. Man konnte klarer denken und war frei von irgendwelchen Emotionen die einen sagten was gut oder schlecht ist.
Was ist eigentlich gut oder schlecht? fragte er sich. Ich bin von allen Seiten ausgenutzt oder betrogen worden. Mein eigener Meister hat sich verstellt und mir das Gefühl gegeben so etwas wie sein Sohn zu sein. Nur damit ich nach seinen Zielen als Werkzeug funktioniere.
Ich habe mich auf Seiten der Rebellen geschlagen, weil ich "wusste" das es gut ist. Aber warum hat die Bevölkerung sich nicht von alleine aufgelehnt? Warum müssen andere Leute für sie die heissen Kartoffeln aus dem Feuer holen?
Achas Flug nahm Geschwindigkeit auf. Je mehr er sich in seine Gedanken hineinsteigerte, desto schneller wurde er. Die Farben in seiner Umgebung, die vorher in harmonischen Farbverläufen waberten, änderten sich. Grelles Orange mischte sich mit leuchtendem grün, das von zartem Violett durchzogen war.
Wäre Acha bewusst gewesen, was um ihn herum geschah, wäre Augenkrebs nicht ausgeschlossen gewesen.
Langsam verlagerten sich die dunklen Farben nach rechts und die hellen Farben nach links, bis eine deutliche schwarze und weiße Front entstand. In der schwarzen Front zeichnete sich die Gestalt von Dante diaboli ab, in der weißen Yohndet Betruth.
Das lenkte Acha von seiner Grübelei und den Selbstgesprächen ab. Er betrachtete die beiden Gestalten.
Will ich so sein? So wie der Henker angetrieben von der puren Machtlust? Oder so wie Yohndet? Ein Gutmensch durch und durch? Gefangene beide in ihrem Schema.
Zwischen der Dunkelheit und dem Licht machte sich ein kleiner Spalt Zwielicht auf und verbreiterte sich merklich.
Genau das will ich! Ich will mein eigener Herr sein, der sein Geschick und seine Moral selbst in die Hand nimmt! Kein Spielball mehr für irgendeine Seite.
Schnell wie ein Komet stürzte Achas Bewusstsein in das Zwielicht.
Sodele, kein Ende, ein Auftakt! (nämlich mein Eigener)
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