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Original geschrieben von wolframator
das sagst du, ohne zu wissen, von welchen leuten ich eigentlich spreche. und diese menschen kenne ich so gut, dass ich weiß, dass ich hundertprozentig absolut nichts mit denen zu tun haben möchte, da sie nicht im entferntesten mit mir auf einer wellenlänge liegen und ich auch nicht hinter irgendeine fassade schauen möchte, da ich mir realistisch genug ausmalen kann, wie das aussieht (und es gewiss nicht allzusehr von dem abweicht, was ich kenne). irgendwie schaffen die es, mir zu signalisieren, dass sie nichts mit mir zu tun haben wollen, jedenfalls hängt bestimmt nicht alles von mir ab.
es ist kein fehler eine gewisse selektion im kopf zu betreiben. im grunde genommen trifft doch jeder nach kurzer zeit eine vorauswahl, wenn er auf eine neue gruppe von menschen trifft. da gibt es die, die ausscheiden und die, die in frage kommen, näher kennengelernt zu werden, da darf man dann auch irgendwann versuchen, hinter masken zu schauen.
Ok, ich mag die Leute nicht kennen, aber für mich ist jeder Mensch durchschaubar und definierbar. Zudem spreche ich ja jetzt nicht unbedingt von den Menschen in deiner näheren Umgebung sondern eigentlich von allen denen du so begegnen könntest.
Was Selektion angeht magst du Recht haben, dass einem dadurch aber auch etwas wertvolles durch die Lappen gehen könnte musst du auch bedenken. Man findet nur die Perlen wenn man alle Austern durchsucht und nicht die Hälfte liegen lässt weil sie nicht so aussehen als sei in ihnen eine Perle verborgen.

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nichts gegen deinen bekannten, aber ich hatte nie vor, mit dem ersten mädchen dass ich kennenlerne zeit meines lebens zusammenzubleiben
Was du vorhast, ist beim Thema Liebe absolut irrelevant, es sei denn du bist der erste Mensch der seine Gefühle so gut kontrollieren könnte. Was ich mit dieser Aussage eigentlich betonen wollte, war nicht die Intensität oder Dauer dieser angesprochenen Beziehung sondern grundsätzlich erst einmal ihr Vorhanden sein.
Natürlich ist es nicht verkehrt viele Erfahrungen zu machen und sich eben "die Hörner abzustoßen", aber das ist kein Muss. Und wenn du später aus einer langen Beziehung zurückblickst, vielleicht hast du das Gefühl etwas verpasst zu haben, aber dann wird dir auch klar werden, was dir entgangen wäre, hättest du nicht so gehandelt. Alles hat zwei Seiten.

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das sind dinge, die man versagern erzählt um sie aufzuheitern, es aber noch nie wirklich geklappt hat.
Schade, dann bin ich wohl ein Versager. *rolleyes*
Es ist nicht Sinn des Lebens immer nur das Negative zu sehen und das Positive als "unnötiges Beiwerk" oder "Scheiss den man Versagern" erzählt abzutun. Ich kenn' so viele Beziehungsgeschädigte die mittlerweile verdammt glücklich sind, wieder ihre Freiheiten zu haben, weniger Rücksicht nehmen zu müssen, nicht ewigen Streitereien ausgesetzt zu sein. Das sind alles Tatsachen, wenn du glaubst sie dienen nur der Beschwichtigung dann bleibe in diesem Glauben, es ist halt einfacher alles Negativ zu sehen, ich weiß.


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das ist doch verallgemeinernd. ich kenne genug beispiele für solche typen, vielleicht weniger übertrieben in sachen anlabern, aber schon in diese richtung gehend, und bei denen haben sich geradezu vorbildliche partnerschaften entwickelt, die mit sicherheit nicht auf irgendwelchen oberflächlichkeiten basieren. generell muss es doch gar nicht das in-der-disco-anlabern sein. die kollegen und freunde, von denen ich spreche, haben ihre partner in der schule oder der näheren umgebung gefunden, ohne probleme. mir geht es hier doch nicht darum, mir zu wünschen, ich sei einer von den disco-anlabertypen, sondern einfach darum, dass ich nicht so einfach jemanden finden kann. ist es nicht normal, sich da benachteiligt zu fühlen ?
Natürlich war das verallgemeinernd, ich spreche ja auch von der Allgemeinheit. Klar gibt es Ausnahmen, Leute bei denen das alles so wunderbar klappt, die Glück im Leben haben und bei denen sowas auch gut läuft, aber das ist mit Sicherheit die absolute Minderheit.
Und dass du dich benachteiligt fühlst ist doch deine eigene Schuld. Wenn du etwas dagegen tun würdest, bräuchtest du dich nicht benachteiligt fühlen, aber du nimmst das so hin "tjo, ich bin halt ein wenig anders gestrickt und deshalb finde ich niemanden" und bemitleidest dich dann wieder selbst. Wenn du glaubst, dass dir das irgend wann mal zugute kommt halte weiter daran fest, aber ich würde dir empfehlen einfach mal den inneren Schweinehund zu überwinden und dich etwas offener zu geben und dich dahingehend zu verändern.

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ich wollte nie wirklich wie "die anderen" sein, im grunde genommen gefalle ich mir so, wie ich bin, im großen und ganzen und mit all meinen macken. ich wünsche mir nicht, dass sich allzusehr etwas an mir ändert, sondern, dass es simplerweise mehr menschen gibt, die mich verstehen, die zu mir passen und mit denen ich sehr gut klarkomme, insbesondere von denen, die anatomisch ein wenig anders gebaut sind als ich.

ich war noch nie ein geduldiger mensch und geduld und mut halten auch nicht ewig. ich suche schon lange genug nach solchen menschen.
Nun, die beiden Absätze stellen sich aber sowas von gegeneinander, was soll ich da noch sagen. Du willst dich nicht verändern, bist zufrieden mit dir und möchtest nur mehr Leute die dich verstehen etc. andererseits bist du nicht bereit dafür die nötige Geduld und den erforderlichen Mut aufzubringen, kein Wunder, dass das bei dir nichts wird. Sturheit bringt dich da nicht weiter.

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btw., wisst ihr, was ich echt hasse ? diese voraussetzung, dass immer der männliche part den ersten schritt machen soll. was soll der mist ? leute die das für eine selbstverständlichkeit halten, egal ob nun mann oder frau, haben ja ein ziemlich verallgemeinertes und naives bild vom "starken" geschlecht. als ob es keine jungen gäbe, die schüchtern sind. als ob es keine mädchen gäbe, die das lieber selbst in die hand nehmen würden.
leider scheint das allerdings so verbreitet zu sein, dass die mädels es in der beziehung grundsätzlich einfacher haben
Eingeschränktes Dito. Mir geht's ehrlich gesagt auch gegen den Strich, dass in einer Zeit in der Frauen groß für Emanzipation und Gleichstellung stehen immer noch in solchen Dingen so verfahren auf "Traditionen" oder hier fast schon Selbstverständlichkeiten beharrt wird. Dazu muss ich zwar sagen, dass es sich schon ein Stück weit verändert hat und du immer mehr "offensivere" Mädels erlebst, dennoch sind sie immer noch klar in der Minderheit sodass uns dieser erste Schritt mal wieder überlassen bleibt.

Ich kann mir jedoch auch denken, dass es das für die Mädels nicht einfacher macht. Sie selbst sind nicht gewillt jemand anzusprechen weil sich das für ein Mädchen nicht schickt/sie sich nicht trauen/davon ausgehen dass der Typ sie anspricht, daraus resultiert dann ewiges Warten, Interpretieren, Hoffen und frustriert sein. Das wäre die andere Seite die es zu betrachten ebenfalls wert wäre.

Jedenfalls, um mal zu einem halbwegs vernünftigen Fazit zu kommen. Erzählen können wir dir viel, tun musst du's eh selbst. Und wie Ragnara bereits sagte: "Erfahrungen mit anderen Menschen musst Du ohnehin selber machen", so go out and get some experience.