Kleine Zwerge ab etwa vier bis zehn Jahren sind ja wahrscheinlich auch die Hauptzielgruppe für Spiele, in denen es um Mord und Todschlag, Kriege, das Ende bzw. die Zerstörung der Welt, Multiple Persönlichkeiten, etc gehtZitat von Cyberwoolf
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Will heißen, wenn der Inhalt eines RPG schon so anspruchsvoll ist, vorausgesetzt die Japaner zerstören den Anspruch nicht mit Japano-Humor oder Japano-Heldenpathos, dann sollte man auch von den Konsumenten dieser Spielgattung erwarten können, dass sie von einem sprechenden Hauptcharakter intellektuell nicht überfordert werden.
Zum Thema an sich: Bei Spielen wie den alten Zelda-Episoden oder Paper Mario stört mich ein stummer Held herzlich wenig. Bei Breath of Fire beispielsweise aber störe ich mich mittlerweile an dem stummen Ryu, mal von BoF V abgesehen. Gerade in Teil 2 hätte ein sprechender Ryu, viel mehr zur ohnehin guten Atmosphäre beigetragen. Mit optimaler Identifizierung hat das nichts zu tun. Stumme Helden enden meist als gut gemeinter Avatar, der nicht mehr als eine digitale Variable für die Persönlichkeit des Spielers ist. Und da liegt der Hund begraben. Japanische RPGs bieten zu wenig interaktiven Freiraum, als dass ein stummer Held gerechtfertigt wäre. Da möchte ich schon das Privileg genießen, Gespräche in eine bestimmte Richtung zu lenken, oder mehr oder minder eigenständig zu handeln, sofern dies die Möglichkeiten der Plattform zulassen. Warum muss ich das ganze Spiel über ein 08/15 Japano-Teenagerheld sein? Vielleicht möchte ich auch mal die Fronten wechseln und nicht immer Opfer der fixen Idee sein, dass das Gute ohnehin immer gewinnen muss, blabla. Würde man Nebencharaktere, Handlung, Musik, Kampfsystem und generell den Stil japanischer RPGs mit dem Bewegungsfreiraum, interaktiven Freiraum und der Größe der Weltkarte des westlichen RPGs vermischen, so wäre ein stummer Held gerechtfertigt, da an dessen Platz wirklich der Spieler treten kann. Alles andere ist meiner Meinung nach vergebens.