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Thema: Kurzgeschichte(n)

  1. #1

    Kurzgeschichte(n)

    Hallo.

    In diesem Thread will ich vorerst eine, vielleicht aber im Verlaufe der Zeit mehrere Kurzgeschichten zur Interpretation freigeben. Auch stilistisch könnt ihr von mir aus Kritk üben, schliesslich will auch ich mich verbessern.
    Also, fangen wir an:

    Das Aufstehen fällt ihm schwer. Der Mann hält immer noch eine Spritze in seiner rechten Hand. Und das Aufstehen fällt ihm schwer. Sein linker Arm ist immer noch mit einem braunen Lederriemen abgebunden. Ja, das Aufstehen fällt ihm schwer. Er schaut sich um und sieht nichts weiter als die grauen Wände einer Bahnhofsunterführung. Die wenigen Leute, welche diese Unterführung zu so später Stunde noch nutzen, passieren ihn mit einer augenfälligen Abschätzung. Ekel spiegelt sich in den stur geradeaus gerichteten Augen der Passanten wieder. Der Mann, dem das Aufstehen immer noch schwer fällt, entscheidet sich gerade, die Augen zu schliessen und sich zu erholen, als ein Polizist sich zu ihm herunterbeugt. Er nimmt seine Dienstmütze ab. „Steh auf!“ Das Aufstehen fällt ihm schwer. Nein, aufstehen, das ist ihm nicht möglich. „Steh auf!“, drängt der Polizist weiter. Wie lästig diejenigen, die den Mann nur für Abschaum halten, doch immer noch weiter auf ihm herumtrampeln. Nächte um Nächte hat der Mann, der immer noch auf dem Boden liegt, hier bereits zugebracht. Der Polizist hat ihn nie davon abgehalten. „Was ist das in deiner Hand?“ Als ob er das nicht genau wüsste. Zwischen den Beinen des Polizisten scheint ein Graffiti hindurch. Der Mann fixiert es. Dann geht alles viel leichter.

    Zugegeben, es ist eine kurze Kurzgeschichte.
    Stilistisch erfüllt es ja schon einmal die wichtigsten Kriterien einer Kurzgeschichte. (Straffe Komposition, es wird nur ein Moment im Leben der Personen behandelt, offene Einleitung und offener Schlus...)

    Damit hier auch wirklich interpretiert wird, hier schnell die wichtigsten Punkte nach Emil Staiger:

    1. Wirkung des Textes; Gefühl; erster Eindruck
    2. Textanalyse vollziehen, nach Schlüsselbegriffen, stilistischen Motiven untersuchen
    3. (entsteht aus 1. und 2.) Deuten, interpretieren


    Ich habe noch eine Kurzgeschichte im Köcher, es werden aber vermutlich noch sehr viele entstehen.

    Ich bin gespannt auf eure Ansätze und eure Kritik.

  2. #2
    Zitat Zitat von Mister Brightside Beitrag anzeigen
    Damit hier auch wirklich interpretiert wird, hier schnell die wichtigsten Punkte nach Emil Staiger:

    1. Wirkung des Textes; Gefühl; erster Eindruck
    2. Textanalyse vollziehen, nach Schlüsselbegriffen, stilistischen Motiven untersuchen
    3. (entsteht aus 1. und 2.) Deuten, interpretieren
    Möchtest du deine Arbeit auch fehlerkorrigiert und zensiert haben? Im Ernst: Ich habe wirklich keine Lust nach irgendwelchen Stichpunkten eine Interpretation vorzunehmen, wir sind hier ja glücklicher Weise nicht im Deutschunterricht.

    Zumal sind mir beim Lesen wirklich fast keine Stilmittel und schon gar keine tiefgründige Deutungsebene aufgefallen. Vielleicht möchtest du mir erzählen, die ganze Szene um den drogenabhängigen Obdachlosen ist eine Metapher, oder eine Parabel, mit ganz ganz viel Gesellschaftskritik zwischen den Zeilen und so. Dann sage ich dir: Nein, ist sie nicht.

    Der Inhalt ist viel zu knapp und viel zu eindeutig, um richtig deutbar zu sein. Die Stilmittel viel zu rar, um die Geschichte irgendwie ästhetisch wirken zu lassen. Die Wiederholung "das Aufstehen fällt ihm schwer" ist mir als einziges ins Auge gesprungen, wird aber viel zu oft und scheinbar grundlos verwendet. Sie schadet dem Text mehr als sie nützt.

    "Stilistisch erfüllt es ja schon einmal die wichtigsten Kriterien einer Kurzgeschichte."
    - Warum hängst du dich so in irgendwelche Kriterien von Interpretationen und Genres rein? Wird deine Geschichte schlechter, wenn sie nicht exakt nach der Definition geschrieben wurde?

    Also kurz gesagt: Ne Geschichte, die mir gar nicht gefällt - sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Ich würde dich trotzdem bitten, mehr Geschichten von dir zu posten, vielleicht etwas längere, damit man wirklich etwas hat, über das man reden kann.

    Hoffe du nimmst mir die starke Kritik nicht allzu übel

    Mit formlosem Abschied,
    Neo

  3. #3
    Die Drogenthematik finde ich zumindest wirklich langweilig, unterhält mich jedenfalls nicht. Die Sprache ist soweit in Ordnung, dein Ausdruck ist durchaus sauber aber dennoch verbesserungswürdig da die Atmosphäre nicht adäquat genug eingefangen oder unterstrichen wird obwohl der spartanische Stil schon passt. Die Wiederholung der Feststellung, dass es dem Mann kaum oder gar nicht gelingt auf die Beine zu kommen ist sicherlich der Schlüssel zur Interpretation, bringt allerdings nicht die wahrscheinlich erhoffte Wirkung, ist noch nicht ideal auf den Rest abgestimmt.
    Dann zur Interpretation, dass er es nicht vermag aufzustehen bezieht sicherlich auf sein ganzes Leben, er benötigt Hilfe aber seine Umwelt nimmt das nicht wirklich wahr. Der Polizist der den Mann in seiner Erholungsphase stört ist dann wohl das Sinnbild für die Dämonisierung der Junkies in unserer Gesellschaft die eine Rehabilitation noch schwieriger gestaltet. Die Fixierung auf das Graffiti als Verdeutlichung, dass der Mensch einen Schwerpunkt im Leben benötigt um festen Boden unter den Füßen zu haben.

    Da steckt auf jeden Fall Potenzial drin und die Versinnbildlichung hat auf jeden Fall schon gut geklappt. Ich bin gespannt was noch von dir kommt und inwiefern du dich entwickelst .

  4. #4
    So, ich danke für die Reaktionen.

    Zitat Zitat von NeoInferno
    Zumal sind mir beim Lesen wirklich fast keine Stilmittel und schon gar keine tiefgründige Deutungsebene aufgefallen. Vielleicht möchtest du mir erzählen, die ganze Szene um den drogenabhängigen Obdachlosen ist eine Metapher, oder eine Parabel, mit ganz ganz viel Gesellschaftskritik zwischen den Zeilen und so. Dann sage ich dir: Nein, ist sie nicht.
    Das würde ich dir nicht erzählen müssen, wenn es wirklich so wäre. Ich muss mich diesem Urteil fügen.

    Zitat Zitat von NeoInferno
    Hoffe du nimmst mir die starke Kritik nicht allzu übel
    Nein, ich bitte hingegen sehr darum!

    Zitat Zitat von Batista
    Die Wiederholung der Feststellung, dass es dem Mann kaum oder gar nicht gelingt auf die Beine zu kommen ist sicherlich der Schlüssel zur Interpretation, bringt allerdings nicht die wahrscheinlich erhoffte Wirkung, ist noch nicht ideal auf den Rest abgestimmt.
    Ja, das scheint augenfällig... ;_;

    Zitat Zitat von Batista
    Da steckt auf jeden Fall Potenzial drin und die Versinnbildlichung hat auf jeden Fall schon gut geklappt. Ich bin gespannt was noch von dir kommt und inwiefern du dich entwickelst
    Danke für das Interesse und das erste Zugeständnis. Ich will euch versichern, dass ich weiss, dass mir noch ein weiter Weg bevorsteht und deswegen bin ich euch wirklich dankbar für die erstmalige Kritik.

    Na ja, was ich euch jetzt noch anbieten kann, ist eine etwas ältere 'Kurzgeschichte'. Sie könnte besser sein, weil ich mich weniger auf Form konzentriert habe und wirklich etwas zu erzählen hatte.
    Irgendwie kann man einfach nur gut schreiben, wenn man leidet. Mir geht es einfach viel zu gut ^_~
    Es heisst 'Die Wand' und ist wiederum mehr als freies Gedicht aufgebaut. Keine Ahnung, als was man es bezeichnen könnte...

    Die Wand
    In freier dichterischer Form

    Ich gehe hinab.
    Die graue, kahle Hauswand begleitet mein Schreiten trübe und kühl.
    Licht wird sie hier wohl kaum mehr empfangen.
    Diesen Keller habe ich mir ausgesucht, um meinem Dasein ein Ende zu setzen.

    Der Lauf ist kalt.
    Er liegt wartend in meinem wassergefüllten Mund, zitternd durch meine Finger.
    Licht wird mich hier wohl kaum mehr empfangen.
    Dieses Wesen habe ich mir ausgesucht, um meinem Dasein einen Sinn zu gebären.

    Sie wacht.
    Ihr Geist ist hell, klar und durchdringend scharf, gerichtet auf mich.
    Licht wird er mir wohl kaum mehr bringen.
    Diesen Mann hat sie sich ausgesucht, um ihrem Dasein Leid zu verleihen.

    Der Schuss erfolgt.
    Die schnelle, gewandte Kugel bohrt sich zielgerichtet durch meinen Schädel.
    Licht wird ihr mit Sicherheit noch folgen.
    Dieses Dasein habe ich mir ausgesucht, um meinem Ende eine Rechtfertigung zu geben.

    Sie schreit.
    Das Echo hallt abgeschwächt von Wand zu Wand.
    Licht konnte sie mir nicht mehr bringen.
    Diese Leidenschaft hatte sie sich ausgesucht, um ihrem Mann Leid zu bescheren.

    Ehrlich gesagt mag ich es selbst nicht besonders...

  5. #5
    Erstmal zur Ersten: Für den Fall, dass jenes Graffiti wirklich die Metapher für einen Haltepunkt in sienem Leben darstellt, gehst du zu wenig darauf ein. Vielleicht näher beschreiben, wie er sich daran klammert. Das Verhalten des Polizisten schreit förmlich nach einer Interpretation, aber ich kann da keine finden. Scheu dich übrigens nicht, uns deine Version mitzuteilen, dann kann man ganz bestimmt mehr dazu sagen. Und weil Neo meinte, die Geschichte sei zu kurz und inhaltslos, nicht unbedingt, aber mir kommt es vor, als würdest du eine triviale Problematik mit trivialen Metaphern ausdrücken, was immer gefährlich ist, weil man dazu neigt, beides verwischen zu lassen. Was die Vorgaben angeht, schließ ich mich Neo an.

    Zitat Zitat
    obwohl der spartanische Stil schon passt
    word. Deshalb find ich die Atmosphäre auch in Ordnung.



    Das zweite ist auf jeden Fall schon vielschichtiger interpretierbar.
    Oder um es deutlich auszudrücken: Ich kapiers nicht. : A
    Wer ist "sie"? Du wechselst oft die Pronomen, was gewiss als Stilmittel durchgeht, aber spätestens in der dritten "Strophe" ist es allen voran verwirrend.
    Nimms mir nicht übel, aber in Anbetracht der ersten Geschichte bezweifle ich, dass da soviel dahinter steckt, wie ich eigentlich erwarte. @_@ Klär uns mal auf. ^^''
    Und mit den Wiederholungen hast dus scheinbar. Die Lichtsache hat Potenzial, erscheint aber gezwungen. Wenn ich weiß, um was es geht, kann ich vll noch nen Verbesserungsvorschlag machen. XD

  6. #6
    Eine intentionelle Aufklärung also:

    Zur namenlosen Kurzgeschichte in der Bahnhofsunterführung

    Die Stimmung, die ich hervorrufen wollte, war eine der Machtlosigkeit; des Ausgeliefertseins in einem trostlosen Ort / Zustand (ich fand dafür die Bahnhofsunterführung perfekt trostlos).
    Die Spritze, bzw. das Spritzen, ist ein Symbol für das Sich-Abfinden mit dem Mittelmass, für das Sich-Fügen oder eher: gefügig machen.
    Die Bahnhofsunterführung in all ihrer Trostlosigkeit hingegen ist ein Symbol für die Grenze zwischen der 'High-Society' und dem 'Abschaum', wohingegen der Mann auf dem Boden liegt, was vollkommenster Kontakt mit dem Abschaum ist. Sein Kopf ist allerdings nach oben gerichtet. Er hat sich noch nicht ganz mit dem Mittelmass abgefunden.
    Die Passanten hingegen laufen aufrecht; sie stellen die Intellektuellen dar.
    Das Wichtigste - weswegen ich es unentwegt wiederhole - ist, dass der Mann nicht aufstehen kann. Er will sich zu den Intellektuellen erheben, aber er hat 'gelernt' (injiziert), dass er sich mit dem Mittelmass abfinden muss.
    Der Polizist (= Hüter der Ordnung) mahnt den Mann, dass es seine Bestimmung, die natürliche Ordnung ist, aufzustehen (ergo als Intellektueller zu gelten).
    "Der Polizist hat ihn nie davon abgehalten." meint in diesem Zusammenhang, dass sich die natürliche Ordnung erst aufdrängt, als genug injiziert wurde, um den Anspruch auf Individualität / Verewigung zunichte zu machen.
    Das Graffiti schliesslich ist die künstlerische (=individuelle) Äusserung des Abschaumes, weswegen es auch auf Beinhöhe des Polizisten ist. Der Mann fixiert es als letztes Anstreben von Individualismus, wobei er sich gleichzeitig allerdings völlig mit dem Mittelmass identifiziert (indem er es als Kunst anerkennt).

    Die ganze Geschichte bezieht sich auf meine seit Jahren anhaltende Situation, in der ich mich mir selber gegenüber verpflichtet fühle, mich künstlerisch zu verewigen, aber mich zur Vorbeugung von allzu grosser Enttäuschung wie vorletzten Dezember (--> Psychiatrie) auch zwinge, mich mit dem Mittelmass abzugeben. Jetzt habe ich die Angst, dass meine Individualität verschwunden ist.

    Könnte ja wahr sein. ;_;

    Möglicherweise 'erkläre' ich auch noch Die Wand heute Abend. Ich wäre wirklich froh über Hinweise, wie ich in Zukunft meine Absichten besser rüberbringen kann, statt euch hier im Dunkeln tappen zu lassen.
    Vergesst übliche Zurückhaltung, es tut mir gut, auseinandergerupft zu werden. ^_~

    Geändert von Mister Brightside (09.10.2006 um 17:25 Uhr)

  7. #7
    Zitat Zitat von Mister Brightside Beitrag anzeigen
    Eine intentionelle Aufklärung also:

    Zur namenlosen Kurzgeschichte in der Bahnhofsunterführung

    Die Stimmung, die ich hervorrufen wollte, war eine der Machtlosigkeit; des Ausgeliefertseins in einem trostlosen Ort / Zustand (ich fand dafür die Bahnhofsunterführung perfekt trostlos).
    Die Spritze, bzw. das Spritzen, ist ein Symbol für das Sich-Abfinden mit dem Mittelmass, für das Sich-Fügen oder eher: gefügig machen.
    Die Bahnhofsunterführung in all ihrer Trostlosigkeit hingegen ist ein Symbol für die Grenze zwischen der 'High-Society' und dem 'Abschaum', wohingegen der Mann auf dem Boden liegt, was vollkommenster Kontakt mit dem Abschaum ist. Sein Kopf ist allerdings nach oben gerichtet. Er hat sich noch nicht ganz mit dem Mittelmass abgefunden.
    Die Passanten hingegen laufen aufrecht; sie stellen die Intellektuellen dar.
    Das Wichtigste - weswegen ich es unentwegt wiederhole - ist, dass der Mann nicht aufstehen kann. Er will sich zu den Intellektuellen erheben, aber er hat 'gelernt' (injiziert), dass er sich mit dem Mittelmass abfinden muss.
    Der Polizist (= Hüter der Ordnung) mahnt den Mann, dass es seine Bestimmung, die natürliche Ordnung ist, aufzustehen (ergo als Intellektueller zu gelten).
    "Der Polizist hat ihn nie davon abgehalten." meint in diesem Zusammenhang, dass sich die natürliche Ordnung erst aufdrängt, als genug injiziert wurde, um den Anspruch auf Individualität / Verewigung zunichte zu machen.
    Das Graffiti schliesslich ist die künstlerische (=individuelle) Äusserung des Abschaumes, weswegen es auch auf Beinhöhe des Polizisten ist. Der Mann fixiert es als letztes Anstreben von Individualismus, wobei er sich gleichzeitig allerdings völlig mit dem Mittelmass identifiziert (indem er es als Kunst anerkennt).

    Die ganze Geschichte bezieht sich auf meine seit Jahren anhaltende Situation, in der ich mich mir selber gegenüber verpflichtet fühle, mich künstlerisch zu verewigen, aber mich zur Vorbeugung von allzu grosser Enttäuschung wie vorletzten Dezember (--> Psychiatrie) auch zwinge, mich mit dem Mittelmass abzugeben. Jetzt habe ich die Angst, dass meine Individualität verschwunden ist.
    gratuliere, da hast du dir ja richtig gedanken gemacht.
    lesen wir es nochmal gemeinsam:

    Zitat Zitat
    Das Aufstehen fällt ihm schwer. Der Mann hält immer noch eine Spritze in seiner rechten Hand. Und das Aufstehen fällt ihm schwer. Sein linker Arm ist immer noch mit einem braunen Lederriemen abgebunden. Ja, das Aufstehen fällt ihm schwer. Er schaut sich um und sieht nichts weiter als die grauen Wände einer Bahnhofsunterführung. Die wenigen Leute, welche diese Unterführung zu so später Stunde noch nutzen, passieren ihn mit einer augenfälligen Abschätzung. Ekel spiegelt sich in den stur geradeaus gerichteten Augen der Passanten wieder. Der Mann, dem das Aufstehen immer noch schwer fällt, entscheidet sich gerade, die Augen zu schliessen und sich zu erholen, als ein Polizist sich zu ihm herunterbeugt. Er nimmt seine Dienstmütze ab. „Steh auf!“ Das Aufstehen fällt ihm schwer. Nein, aufstehen, das ist ihm nicht möglich. „Steh auf!“, drängt der Polizist weiter. Wie lästig diejenigen, die den Mann nur für Abschaum halten, doch immer noch weiter auf ihm herumtrampeln. Nächte um Nächte hat der Mann, der immer noch auf dem Boden liegt, hier bereits zugebracht. Der Polizist hat ihn nie davon abgehalten. „Was ist das in deiner Hand?“ Als ob er das nicht genau wüsste. Zwischen den Beinen des Polizisten scheint ein Graffiti hindurch. Der Mann fixiert es. Dann geht alles viel leichter.
    merkst du was? natürlich merkst du nix, du hast die geschichte geschrieben, und wenn ich sie quote, warum solltest du sie dann auch lesen? aber tu mir jetzt ehrlich den gefallen und lies deine geschichte nochmal. bitte.

    fertig?

    hey komm, lies sie wirklich.

    jetzt.

    fertig?

    schön.

    was gemerkt? wahrscheinlich nicht, aber ich helf dir auf die sprünge.

    deine geschichte mag zwar mehr intention haben als eine nutte pusteln auf den lippen, aber sie ist total lieblos, abgehackt und scheisse geschrieben. solche geschichte kotzen mich an. leute wie du kotzen mich an. du kotzst mich an.
    du hast die geschichte voll in die scheisse geritten, möcht ich sagen. denn du hast offenbar nicht begirffen, worum es beim geschichtenschreiben oder geschichtenerzählen geht. es geht um unterhaltung. und deine drecksgeschichte unterhält kein bisschen und erwarte kein falsches mitleid wegen deinen so toll ausgedachten metaphern, die übrigens sehr pedant und spießig reingesetzt wurden. würg.

  8. #8
    Zitat Zitat von M-P
    solche geschichte kotzen mich an. leute wie du kotzen mich an. du kotzst mich an.
    du hast die geschichte voll in die scheisse geritten, möcht ich sagen. denn du hast offenbar nicht begirffen, worum es beim geschichtenschreiben oder geschichtenerzählen geht. es geht um unterhaltung. und deine drecksgeschichte unterhält kein bisschen und erwarte kein falsches mitleid wegen deinen so toll ausgedachten metaphern, die übrigens sehr pedant und spießig reingesetzt wurden. würg.
    Hmm... ich weiss nicht, wie ich genau auf diese Aussagen reagieren soll. Weisst du, gewissermassen denke ich, ich muss sie mir zu Herzen nehmen. Andererseits machst du mir das schwer, weil du in einem Tonfall schreibst, der fast danach schreit, in einer reinen Provokation enthalten zu sein.
    Jedenfalls will ich nicht, dass einer denkt, ich erwarte in irgendeiner Weise Mitleid. Ich erwarte Aufrichtigkeit. Und ab deiner Aussage rätsle ich wohl noch lange, bis ich herausgefunden habe, ob sie aus Aufrichtigkeit oder Provokation entstanden ist.
    Im Grunde genommen tippe ich auf ersteres, dem du zweiteres beimischst. So könnte man alle deine Posts zusammenfassen... und letztlich gibst du mir weiterhin Klarheit, dass ich an der Umsetzung meiner Ideen noch einiges zu feilen habe.
    Insofern danke.

  9. #9
    @Brightside:
    Nimm das Geschreibsel von M-P nicht allzu ernst, anscheinend kann und will er gar nichts konstruktives zu Geschichten beitragen. Ist viel leichter was kaputt zu machen, als beim Zusammenkleben zu helfen, nicht wahr M-P.

    Zu deiner Interpretation der ersten Geschichte:
    Schön, dass du dir da so viel gedacht hast, hätte man wirklich seinen Spaß dran, soetwas zu deuten. Aber wo ist die Geschichte zu der Interpretation? Im ersten Thread? Nö, da hab ich nachgesehen und ich finde sie nicht..

    Also:
    Man kann in jedes Wort und in jeden Satz und sei er noch so doof oder so kurz etwas reindeuten, aber schau dir mal Texte von bekannten Autoren an, dort gibt der Text von sich aus, ohne Zuhilfenahme irgendwelcher aus der Luft gegriffenen Ideen schon soetwas her. Du musst deine Gedanken irgendwie in die Worte reinkriegen, am besten mit Stilmittel oder sowas, damit auch ein Leser der nicht deine Gedanken kennt, die Geschichte in deinem Sinne (oder zumindest in einem sinnvollen Sinne) deuten kann.

    Wie gesagt es klingt zwar hart, aber für mich hat deine erste Geschichte kaum einen Anspruch auf eine Deutung, weil ich ebenso an einem Einkaufszettel heruminterpretieren kann

    Zu deiner zweiten Geschichte schreib ich später vielleicht noch etwas, hat mir auf jeden Fall um Längen besser gefallen als die erste - war zumindest mein erster Eindruck. Obwohl ich so äußerliche Spielereien wie Textflussänderungen als absolut überflüssig ansehe. Ich denke immer, da will jemand inhaltliche und stilistische Schwächen kaschieren..

    Bye

  10. #10
    Zitat Zitat von NeoInferno
    Also:
    Man kann in jedes Wort und in jeden Satz und sei er noch so doof oder so kurz etwas reindeuten, aber schau dir mal Texte von bekannten Autoren an, dort gibt der Text von sich aus, ohne Zuhilfenahme irgendwelcher aus der Luft gegriffenen Ideen schon soetwas her. Du musst deine Gedanken irgendwie in die Worte reinkriegen, am besten mit Stilmittel oder sowas, damit auch ein Leser der nicht deine Gedanken kennt, die Geschichte in deinem Sinne (oder zumindest in einem sinnvollen Sinne) deuten kann.
    Ja, soweit so gut, aber ganz so einfach finde ich das nicht... Mir ist klar, dass nur die Übung das machen kann, aber ehrlich gesagt bin ich einer der Kandidaten, die auch die Texte der 'Grossen' nicht 'richtig' interpretieren; zumindest entspricht es nicht den Vorstellungen der Literaten.

    Zitat Zitat von NeoInferno
    Obwohl ich so äußerliche Spielereien wie Textflussänderungen als absolut überflüssig ansehe. Ich denke immer, da will jemand inhaltliche und stilistische Schwächen kaschieren..
    Na gut, die Textflussänderungen habe ich von meinem Space übernommen. Wieso ich sie dort gemacht habe weiss ich nicht mehr. Vielleicht tatsächlich um zu kaschieren.

    Jedenfalls danke, damit habe ich wesentlich mehr anfangen können. Ich werde demnach auch noch einen Haufen KGs hier rein posten, die von dir oder sonstwem zerrissen werden können.

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