Hätte der alte Maker keine Facesets akzeptiert, würde sich niemand daran kratzen. (Dabei ist das Fehlen dieser Funktion für mich ziemlich ärgerlich, weil ich ja immer für jede Figur auch ein Faceset mache - als ich die Skripte dafür ausprobiert habe, habe ich mich dann entschlossen, komplett auf Facesets zu verzichten und stattdessen Pictures zu nehmen - nicht viel aufwendiger aber einiges schicker.)
Der XP ist wieder mal nicht die eierlegende Wollmilchsau geworden - aber darum geht's auch gar nicht: Es geht ausschließlich um einen Vergleich zwischen rm2k/3 und dem XP - und da schneidet der XP halt zu 99% besser ab.
Eins vergisst du im Übrigen bei deiner Aufzählung möglicher und gewünschter Features: Jedes weitere Feature bläht das Programm weiter auf und erschwert Anfängern den Einstieg.
Wenn ich's recht überlege, hat Enterbrain sogar einen ziemlichen Geniestreich hingelegt - den Spagat geschafft, sowohl die üblichen Newbies zu bedienen, und gleichzeitig denjenigen ein Werkzeug zu schaffen, denen die Möglichkeiten über den Standard-Editor nicht ausreichen - dafür müssen sie sich halt ein bisschen anstrengen... aber so ist's halt im Leben, wer was einzigartiges schaffen will, muss sich halt auch mal etwas ins Zeug legen. (Ist sowieso eine nervige und viel zu weit verbreitete Einstellung: ich will alles können, aber nichts lernen! Ich will alles haben, aber bitte umsonst!")
An keiner Stelle wurde gesagt, das keine tollen Spiele mehr kommen werden - es ist einiges in Arbeit und ich bin der letzte, der sich nicht, über jedes innovative Spiel (auch auf dem rm2k) freut. Und ich glaube auch nicht, dass rm2k-Spiele in Zukunft schief angeschaut werden. Letzten Endes zählt der spielerische Inhalt.
Wenn allerdings die Botschaft auf Neueinsteiger "psychologisch" wirken sollte, geht das für mich absolut in Ordnung. Zum einen ist der XP, wie schon häufig erwähnt, legal zu einem vernünftigen Preis zu haben und mindestens genauso einsteigerfreundlich, wie der rm2k*, darüber hinaus bietet er dem Anweder die Möglichkeit, mit dem Programm zu wachsen und dadurch sein(e) Spiel(e) stetig zu verfeinern, ohne sich gleich auf die verworrensten Grafik- und Skript-Eskapaden einzulassen.
Um das zu verdeutlichen, hab ich mal ein Beispiel fertig gemacht - ich lass' mir zwar nicht so gern in die Karten schauen, vor allem nicht wenn etwas nicht fertig ist, aber so kann man glaube ich am besten sehen, wo sie Vorteile des XP beim Mapping liegen:
Fertige Map mit dem rm2k; aufgrund der eingeschränkten Flexibilität der 8-bit Palette müssen für Tag und Nacht zwei verschiedene Sets erstellt werden (alle Grafik Charas müsen natürlich ebenfalls in zwei Versionen vorliegen werden und von Hand ausgetauschet werden)... im Spiel sieht's sogar ganz nett aus![]()
Unfertige Map mit dem XP, Chipset ist auch noch nicht das Gelbe vom Ei, kann aber mit ein paar Picture-Elementen prima bei Tag und Nacht verwendet werden. Events werden hier ausschließlich für Objekte benötigt, die animiert sind/werden.
(Das erste Mal seit über zwei Jahren, dass Mappen wieder Spaß macht.)
*allein das RTP bietet deutlich mehr Möglichkeiten, als das alte - darüber hinaus gibt's für jemanden, der bereit ist, ein paar Stunden zu suchen, jede Menge Sets, die zwar RTP-kompatibel sind, aber deutlich besser aussehen. (Einfach mal nach Looseleaf googlen und ein bisschen umsehen.) Davon mal abgesehen: Wenn sich mehr Leute mit dem XP beschäftigen, wird es auch automatisch mehr Ressourcen geben.