Zitat
Original geschrieben von Don Rosa
Ohjesus. Zunächst einmal geht es uns i.M. gar nicht mal so schlecht, in letzter Zeit zeichnet sich eine deutliche Trendwende zugunsten Europas ab. Konami released seine Toptitel entweder zuerst in Pal-Territorien oder als verbesserte Versionen (A:ZOE2), Square Enix schwenkt so weit es kann auch auf diesen Kurs ein - Goodies bei FFO, u:SaGa, feste Releasezusagen von Titeln wie SSD oder FFTA. EA zum Beispiel berücksichtigt Europa genauso wie die Vereinigten Staaten, Nintendo zwingt seine Lizenznehmer geradezu zu guten Pal-Anpassungen und ist bekannt für seine Europafreundlichkeit, und das wären bereits vier der fünf größten Entwickler des Weltmarktes. Natürlich erscheint hier nicht jeder Pipapo wie in Japan, aber das ist nur logisch. Solche Freakspiele hätten schlicht und einfach keine Chance auf den westlichen Märkten, ihre Hersteller würden sich damit in den Bankrott treiben. Kapitalismus hin, her, die Entwicklung von Spielen muss sich auch rentieren. Wie viele Leute werden sich wohl Tales of Symphonia nach Deutschland importieren? Wenige hundert, wenn's hoch kommt. Die Zahl wäre bei einem regulären Release in Deutschland kaum höher, aber der Entwickler hätte beim Aufwand dafür kräftige Verluste gemacht. Denkt eigentlich je einer, der hier ständig abmeckert, darüber nach, wie verdammt aufwändig eine Umsetzung ist? Um Europa halbwegs abzudecken und kein Land zu übergehen, müssen mindestens deutsche, italienische, französische, spanische, portugiesische und natürlich englische Fassungen gemacht werden, bald vielleicht auch schwedische, polnische und tschechische - wie heftig ist das wohl bei einem Spiel mit mindestens 50h Laufzeit und hunderten grammatikalischen Feinheiten und Umlautsätzen je Sprache, woher nimmt man fähige Übersetzer? Das ist gottverdammt viel Arbeit und wird ganz, ganz sicher nicht mal so eben nebenbei erledigt. Seid doch mal realistisch und polemisiert nicht gleich alles, so macht das alles keinen Spaß mehr.
...