"FUCK FUCK FUCK!", schrie Repko lauthals und seine Schreie hallten unheilvoll in seinem kleinen Panicroom weit unter der Erde. "ROCHESTER!", fauchte er vor Wut schäumend in sein Funkgerät. "Schwingen Sie Ihren inkompetenten ARSCH endlich hier runter! Ich habe gerade jemanden niedergeschossen! Wenn Sie nicht endlich die Tür aufbekommen setzte ich Sie zur säuberung des Sumpfes ein!"
Officer Rochester kratzte sich nervös an der Nase."Okay", sagte er schließlich. "holt den Sprengstoff, es hat keinen Sinn!" Während sein Trupp ein paar Kisten aus dem Flur schleppte, ließ sich Rochester auf einem Bürostuhl niedersinken, öffnete sein Visier und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er hatte diese Nacht schwer versagt und er wusste, dass Versagen selten geduldet wurde. Er musste nun versuchen den Schaden auszubügeln.
Mit einem lauten Knall wurde die Sicherheitstür schließlich aus ihren Angeln gerissen. Rochester klappte sein Visier nach unten und stürmte den Truppen hinterher in das Büro. "Aha!", rief er dem Mann zu, der gerade versuchte, ein Fenster zur Flucht zu öffnen. "Wenn Sie nur wüssten, wie viele Nerven Sie uns heute Nacht gekostet haben, Mister Artax!"
Es war wieder ruhig geworden. Alle Rebellen saßen im Kerker. Einer von ihnen, ein gewisser Kery wurde noch ärztlich versorgt, nachdem Repko ihn in seinem Fluchtraum angeschossen hatte.
Repko indessen stand wieder in seinem Büro und starrte gebannt aus dem Fenster. Sein Mundwinkel zuckte ein wenig. Er hatte es geschafft. Widerstand war zwecklos. Dieses Mal gehörte ihm das QFRAT. Nein, nicht das QFRAT...
Die Sonne ging gerade wieder auf, als wolle sie den Aufstieg einer neuen Ära zelebrieren, als wolle sie die Geburt der neuen Herrschaft ankündigen.
Ihm gehörte nicht nur das QFRAT - Ihm würde das ganze Kingdom gehören. "Und diesesmal...", hauchte er mit einem verrückten Unterton. "wird mich niemand aufhalten! Niemand!"
Die Mission ist gescheitert.
Was die Konsequenzen sind werdet ihr noch erfahren.
So, ich hoffe, die Leute die mitgespielt hatten hatten trotz der Niederlage Spaß an diesem Adventuremotivierten Intermezzo.
Beschiss >__> Ihr seid doch alle gekauft =O Lasst mich hier raus, euch zeig ich, wo der Hammer hängt *an den Gitterstäben rüttel*
Und die Höhe ist... warum ist heute schon Donnerstag?! Ich war die ganze Zeit der Annahme, es sei Mittwoch...
Dass soll keine Ausrede sein, sondern nur ein Aufzeigen meiner eigenen Inkompetenz >_>"
Und ja, es hat Spaß gemacht Super Idee, und super umgesetzt... das System hat gut funktioniert, wie ich finde.
Angie sah sich um. "Ich hätte mir das ganze etwas müffeliger vorgestelt. Langweilig." Aus einer Ecke hörte sie das Fiepsen eine Ratte und Wasser tröpfelte von der Decke. Es war dunkel, also zündete sie ein Streichholz an, um besser zu sehen, wo sie genau war. "Ziemlich klein der Raum, na, dann wollen wir mal sehen, was es hier so zu finden gibt."
Repko kam die enge Treppe in den Kerker hinabgeschlichen. Ein gefangener Spitzel? Dennis hatte also nicht aufgegeben. Begleitet von zwei Leibwächtern betrat er den spärlich in grünes Licht gehaltenen Gefängniskomplex, der wie ein altes Badezimmer aussah. "Er is in Zelle drei, da hinten!", murmelte der Aufseher, der schon auf sie gewartet hatt.
In der besagten Zelle saß ein schwarz gekleideter Mann mit hängendem Kopf auf seiner Pritsche. Er trug eine Brille mit rötlichen Gläsern durch die man kaum durchblicken konnte. "Wie viele wurden noch geschickt?", fragte Repko ungeduldig!
"Sag mir wie viele von euch unterwegs sind!", wiederholte er, nachdem er zu lange keine Antwort erhalten hatte.
Wieder schwieg der Mann in der Zelle. "Holt ihn raus und versucht alles aus ihm rauszukitzeln was nur geht. Verstärkt die Wachen, niemand darf sich in dieser Stadt irgendwo rumtreiben, ohne dass ich es weiß!"
Repkos Agenten kamen zuerst an der Gasse an. Sie hatten sich vorgenommen, mal dort zu suchen, wo man diesen Spitzel Trial gefunden hatte. "Seht euch genau um, vielleicht verstecken sich hier noch ein paar von de...", der Soldat kam nciht zum Aussprechen, denn schon huschten zwei Schatten hinter der Topfpflanze hervor und wollten schnell flüchten. Die Soldaten benötigten nur einen kurzen Sprint um sich auf die beiden schemenhaften Gestalten zu stürzen.
"Ha, haben wir euch: Rose "Blacky" Black und Grandus Teeus!"
Zwei weitere Agenten hatten das Dach im Visier. Sie lenkten ihre Blicke über die stille Nacht in der Stadt, bis ihre verdächtigenden Blicke auf einem halbfertigen Aufbau verharrten. Mit gezückten Waffen liefen sie auf diesen zu. Sie huschten um die Ecke und sahen zwei Gestalten, die sich an ebenjenem Punkt versteckt hielten.
"Okay, El Shiepowicz und Gala! Bis hier und keinen Schritt weiter!"
Auch für die Kanalisation war vorgesorgt worden. Mit Taschenlampen ausgerüstet stürmten die Agenten durch die Rohre voran. Sie beeilten sich, denn es stank erbärmlich. Plötzlich, als der Truppenführer von fern ein Ächzen hörte blieb er stehen. "Langsam... Nachtsichtgeräte aktivieren, Lampen aus", befahl er im Flüsterton. Langsam arbeiteten sich die Truppen voran, das Ächzen wurde lauter und lauter... Mit einem Mal sah der Truppenführer den Geräuschherd. Er musste grinsen. "Haben wir wohl das große Los gezogen, meine hübschen Damen.", rief er höhnisch und lachend zugleich. "Aber würden Sie uns nun bitte begleiten, werte Ellen Wreena Victoria van Nox und teuerste Angie Dortunten?"
Ein kräftiger Schlag, betäubender Schmerz im Gesicht. Stille, Schwärze.
Das erste was er erblickte, als er erwachte war jemand den er kannte. Er brauchte eine Weile um ihn einordnen zu können, seine Gedanken waren vollkommen durcheinander.
"Repko..." sagte er mit einem verzerrtem Lächeln "...nett dich auch mal wieder zu sehen. Das letzte mal als wir dich getroffen haben, bist du noch als untotes Stück Pelz durch die Gegend gehüpft." Repko machte keine Anstalten seine Schadenfreude zu verbergen. "Und so einer wie du nennt sich Second Lieutenant. Die selbsternannte rechte Hand von Dennis, verzeihung, "Kupoman" lässt sich von mir als erstes erwischen." Trotz der Schmerzen konnte sich Trial ein Lachen nicht verkneifen.
"Ich hab 'ne Münze über den Plan entscheiden lassen. Und ich muss sagen, es ist das erste Mal, das mir Münzen so einen Haufen an Problemen bereitet haben. Aber immerhin, noch bin ich am Leben." Er blickte über den Rand seiner Brillengläser hinweg eindringend sein Gegenüber an.
"Wie oft willst du eigentlich noch sterben, Repko? Ich hab dich dreimal sterben sehen. Bei der Schlacht habe ich dich getötet, Dennis hat dich danach endgültig vernichtet und als du durch diesen dummen Fehler dieser drittklassigen Beschwörer zurückgekehrt bist wurdest du sogar von einer göttlichen Kreatur flambiert. Aber dann bist du wieder gekommen, als muffendes untotes Cyberzombiekaninchen in Begleitung eines Teebeutels. Und jetzt stehst du wieder da, völlig unversehrt, als wärst du nie weggewesen. Wie machst du das blos immer? Seit AC/DC dachte ich sowas gäb's nur in der Musikbranche." Repko lies sich kommentarlos auf einen Stuhl fallen. Der Schreibtisch und der wenig einladend wirkende Sessel vor ihm bildeten das einzige Mobiliar in dem Fensterlosen Raum. Seine zwei Schergen zerrten Trial zu dem Stuhl davor und banden seine Arme an den Lehnen fest.
"Ab jetzt werde ich hier die Fragen stellen!" stellte Repko mit einer eindringlichen Stimmlage klar...
"Okay, El Shiepowicz und Gala! Bis hier und keinen Schritt weiter!"
Angespannt drehte Runa sich herum und sah zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Sie hatte einen kleinen Vorsprung gewonnen - glücklicherweise. Doch sie wusste genau, dass sie keine Zeit zu verlieren hatte. Repkos Agenten waren ihr bereits auf den Fersen und zwei Mitstreiter waren außer Gefecht.
Zwei von denen sie wusste!
Sie wusste, dass sie noch nicht besonders weit gekommen war. Es war Zeit, sich ihrem nächsten Problem zu stellen...
Der Abend war hereingebrochen. Es war kalt, denn der Herbst stand vor der Tür. Langsam kroch Nebel über den stillgelegten Hafen und versperrte die Sicht auf die vereinzelten Straßenlampen, welche auf der anderen Flussseite standen. Der Hafen selbst war in Dunkelheit getaucht. Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten eines alten Lagerhauses.
Gemächlich trat sie auf die Straße und ließ den Blick über die Stadt schweifen. Die linke Hand kramte in der Tasche des schweren, langen Wintermantels und holte schließlich ein Feuerzeug inklusive einer verbogenen Zigarettenpackung hervor. 'Verdammt schlechte Angewohnheit...' dachte sich die Person, als sie mit den Lippen eine Kippe aus der Schachtel zog. Dann flammte das Feuerzeug auf und in dem Lichtschein erkannte man das Gesicht der Gestalt. Eine Drachentätowierung prangte um das rechte Auge.
Drachenauge nahm einen tiefen Zug und ließ den Rauch durch die Nase entweichen. Das Lagerhaus hinter ihm war einst der Unterschlupf einer Mafia gewesen. Nur wenige wussten davon und selbst die Mafia war nur noch ein Schreckgespenst in den Albträumen mancher Leute. Die Falle war gestellt.
'Wollen wir hoffen, dass unsere Leute Erfolg haben' dachte sich der Russe und zog ein weiteres Mal an der Zigarette. 'Wenn nicht, haben wir immer noch ein Ass im Ärmel. Er wird sicher hier her kommen um Dennis zu suchen. Von wegen Holzhafen...' Mit einem schiefen Grinsen bließ er den Rauch in den Nachthimmel.
Damit würde der Gefallen, den er noch jemandem schuldete, getilgt sein. Ein leichtes Kribbeln der Aufregung lief durch seinen Körper. Er war lange im Krankenhaus gewesen und mittlerweile nicht mehr an solche Situationen gewohnt. Doch die alte Routine war noch da; man musste sie nur wecken.
So sehr er hoffte, dass die QFRAT Leute Erfolg haben werden - ein Teil von ihm wünschte sich doch, dass es hier zur Konfrontation kommen wird.
Schließlich drehte sich Drachenauge wieder um und ging zurück in den Schatten des Lagerhauses. "Vielleicht sehen wir uns..." murmelte er dabei. Ein letztes Mal glomm die Zigarette auf, dann fiel der glühend rote Punkt auf den Boden und wurde ausgetreten. Alles, was man nun noch in der Dunkelheit erkannte, waren die Silhouetten der alten Gebäude...
Zitternd stand Agent Kery Lawful an der Außenfassade des Regierungsgebäudes.
"Nicht mehr lange, dann bin ich drin." In der Ferne konnte er die Taschenlampe eines seiner Verbündeten erlischen sehen. Das war ein schlechtes Zeichen. Es war ungewiss, wieviele Agenten noch unterwegs waren und der Erfolg von Kerys Mission war nicht gesichert. Die Lage war zu ungewiss, überall lauerten tödliche Gefahren. Schon dreimal war er knapp dem Sturz in die Tiefen der Häuserschluchten entgangen und genau das waren die Momente, in denen ihm klar wurde, auf was er sich da eingelassen hatte. Doch nach jedem Überleben eines solchen Momentes war er entschlossener als vorher. Nur diesmal nicht. Erst jetzt hatte er begonnen sich zu überlegen, was wohl im Inneren des Gebäudes auf ihn warten würde. Vielleicht würde er gleich nachdem er eingedrungen war, von einem Wachmann erschossen oder gefangengenommen werden. Mutlos blickte Kery nach oben und bildete sich ein, Repko durch ein Panoramafenster sehen zu können. Hämisch grinsend, so glaubte er es zumindest zu erkennen, stand er da, die Arme in die Höhe gestreckt und sich wohl seine schrecklichen Pläne für das QFRAT ausmalend. Und dieser Anblick - egal ob Einbildung oder nicht - lies Kery wieder erkennen, wofür er kämpfte, wofür er es in Kauf nahm auf dem Boden der Stadt aufzuklatschen und von einem Auto überrollt zu werden, wofür andere Agenten ihr Leben oder ihre Freiheit liesen. Neuen Mut gefasst blickte er in die Fensterscheibe vor sich, rückte seine Jacke zurecht und murmelte:
"Repko, ich werde dich kriegen!"
Er blickte an die Decke seiner Zelle, sein Gesicht noch ramponierter als vorher. Durch sein rechtes Brillenglas zog sich ein langer, hässlicher Riss. Noch war er allein, aber nach dem was er drausen hören konnte zu urteilen wurden wohl mehr und mehr der Isolationszellen besetzt. Ein schlechtes Zeichen und es wurde ihm von Minute zu Minute klarer, dass diese hektische und ungeplante Operation wohl von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
Aus der Ferne konnte er die Stimmen ausmachen. Die eine gehörte dem Wächter, die andere jemandem der ihm bekannt vorkam.
"Ihr Schweine!" schrie der Gefangene "Das könnt ihr mit mir nicht machen!"
"Klappe zu und rein da!" Die Tür zu seiner kleinen Zelle sprang auf und ein zerzaustes etwas landete unsanft auf dem Zellenboden. Noch ehe Trial den Vorgang ganz registrierte wurde die Tür auch wieder unsanft zu gestoßen.
"Was?" fragte Trial mit weit aufgerissenen Augen, als er erkannte, wer da vor ihm lag. "Phil? Bist du das?"
Ach herrje, Scherben sollen ja angeblich Glück bringen, aber sie war sich bewusst, dass sie hier besser keine produzieren sollte. Außerdem würde sie damit direkt auf sich aufmerksam machen... was also tun?
Runa sah sich gehetzt um. Repkos Agenten waren näher gekommen, Philli hatten sie nun auch schon erwischt, wurde wirklich Zeit, dass sie Land gewann. Doch im Gegensatz zu den ersten beiden Hürden, entpuppte diese sich als unheimlich KOMPLEX!
Aber sie konnten Repko doch nicht einfach die Herrschaft übernehmen lassen! Nichts da, wozu hatte sie dieses ganz Kletter- und Höhentrainingszeug auf sich genommen, um hier zu scheitern? Ganz sicher nicht. Außerdem waren ja noch andere Agenten unterwegs - sicher, ihr geheimes elektronisches Secret-Messages-Übertragungssystem, das sie heimlich auf ihren pechschwarzen Nintendo DS Lite (eine bessere Tarnung gab es gar nicht - außerdem hatte sie so gleichzeitig auch immer ihr heißgeliebtes Sudoku zur Hand) hatte ihr auch schon die traurige Nachricht jener übermittelt, die in der Kanalisation gescheitert waren, aber da blieben noch die Agenten in den Gassen - oh! Und sie selbst natürlich.
Nein, aufgeben kam gar nicht in Frage!
Und welcher Nappel hängte in solcher Gegend eigentlich Wäsche auf?!
Repko war wieder in seinem Büro, welches ihm nebenbei auch als Wohnbereich diente."Soso, acht Leute schon.", murmelte er vor sich hin und musste wieder grinsen. "Das sollten mehr als genug sein."
Er legte seinen Hut auf einem kleinen Beistelltischchen ab und ließ sich müde auf sein Sofa fallen. Wahrscheinlich waren tatsächlich noch Rebellen unterwegs. Und er würde erst als Mogerator anerkannt werden, wenn diese Angriffe abgewehrt worden waren. Doch andererseits liebte er den Nervenkitzel. Er war sich nicht sicher was passieren würde, es gab ein Risiko, er liebte das Risiko. Ein sicheres Spiel war uninteressant, denn es war schon entschieden.
Er zog sein Handys aus der Tasche und drückte eine Kurzwahltaste. "Miss Honeycherry, geben Sie den Patrouillen für heute frei!", sprach er in den Hörer. Es kam zuerst keine Antwort, schließlich folgte dann ein unsicheres "Sind Sie... sicher?"
"Ja, ich bin mir sicher.", antwortete Repko schroff. "Geben wir diesem Abschaum doch ein wenig Vorsprung. Und Sie dürfen solange in mein Büro kommen, aber ziehen Sie sich bitte etwas bequemes an..."
(ergo: Da ich selbst heute nur spärlich online war gibts nen Tag Vorsprung!)
Die Waffen im Anschlag, Nachtsichtgeräte aufgesetzt und wild entschlossen dem Spuk ein Ende zu machen saß ein halbes Dutzend Soldaten in einem Helikopter der die Dächer von QFRATopolis überflog. Sie behielten die ganze Dächerlandschaft scharf im Auge. "DA", brüllte schließlich einer von ihnen."Geh runter, ich sehe jemanden, da ist jemand. LANDEN!!!". Der Heilkopter war noch nichtmal auf vertretbarer Höhe, da sprang der oldat auch schon ab. Er brauchte eine Sekunde, um sich aus dem straucheln zu fangen, doch dann hatte er mit seiner Waffe schon auf eine finstere Gestalt angelegt. "Miss Runa Lillith Heritage, würden Sie uns bitte begleiten?"
Auch in den Gassen wurde wieder eifrig vorgestoßen. Die Wachen hatten ihren freien Tag zur Erholung genutzt und waren nun voll konzentriert auf ihre Arbeit. "Sind gleich hinter dem Gebäude!", meldete einer von ihnen über Funk. "Hey, da ist jemand.", rief plötzlich einer auf. "STEHENBLEIBEN!", brüllte ein weiterer.
Die Gestalt, die da im Dunkeln stand reckte Angesichts der Waffen, die auf einmal auf ihn gerichtet waren die Arme schnell nach oben. "Wen haben wir denn da?", fragte der Truppenführer und entblößte seine hässlichen, krummen Zähne. "Varuna Stripe, richtig? Mitkommen!"
"Nochmal zwei Spitzel... soso.", sagte Repko leise und streichelte zärtlich über den Oberschenkel seiner Sekretärin. "Ich glaube, morgen geben wir den Wachen nochmal einen Tag lang frei, was meinen Sie?"
Zufrieden stürmte Repko die Treppe aus dem Kerker nach oben. Er hatte aus seinen Gefangenen nur wenig erfahren können, doch es war immerhin etwas. Rebellen, die mit vollem Einsatz hinter ihrem Ethos standen konnten durchaus willensstark sein. "Auf den Dächern streunt noch einer rum!", schnautzte Repko einen seiner Sicherheitsoffiziere an. "Findet ihn und steckt ihn zu den anderen!" Er hatte keine Ahnung, wie viele Attentäter noch darauf aus waren, ihn zur Strecke zu bringen, geschweigedenn wie weit sie schon gekommen waren, aber er bekam es keineswegs mit der Angst zu tun. Dieses Mal musste es einfach klappen.
"Okay, nimm deine Flossen hoch!", schimpfte kurz darauf ein Soldat, der sich heimlich auf ein Hausdach geschlichen hatte. Die in schwarz gehüllte Gestalt, der der Ruf gegolten hatte fuhr erschrocken herum und stolperte. Mit einem letzten Handgriff konnte er sich noch an der Dachrinne festhalten. Zappelnd und ängstlich wimmernd hing er da nun und wusste sich nicht mehr zu helfen. Er wäre gesprungen, doch unter ihm warteten bereits die nächsten Patrouillen. "Das wars dann wohl für Sie,", sagte die Wache hämisch. "Mister Phil Steel"
"Acht Agenten macht das!", sagte Repko hocherfreut. "Und so viele mehr können diesem alten Trottel Dennis eigentlich gar nicht mehr loyal sein. Es wird mir gehören..."
"Soweit kommt es gerade noch. Als ob ich ein paar schäbige Kerle wie eu..." *hmmmmpf*
Ein Knebel brachte sie zum schweigen.
Die Männer verschleppten sie und warfen sie in einen ihrer Kerker. Aus weiteren Gefängnissen hörte sie Stimmen und Geschrei.
"Verdammt, das hat mir gerade noch gefehlt. Diese Idioten. Vielleicht gibt es einen Weg hier auszubrechen. Die Eisenstangen der Kerkertür sind alt und rostig und die Wand hat bereits begonnen zu bröckeln."
Eine einsame kleine Fackel erhellte den Kerker ein Wenig. Der Boden war hart, kalt und nass und in einer kleinen Ecke gab es einen mickrigen Haufen Stroh, der wohl als Schlafplatz geeignet ist.
"Nunja, kein Ort, über den ich mich beschweren kann. Ich liebe diese alten, dreckigen Löcher"
Sie stiess einen lauten Seufzer aus und setzte sich aufs Stroh, um nachzudenken.
Die Straßen mussten absolut sicher sein. Jede Ecke, jeder Winkel, jede Wohnung, jedes noch so kleine Versteck war durchsucht worden ohne dass man jemanden gefunden hatte.
Repko war hochzufrieden, als er langsam und gemütlich durch sein Büro trottete. Die Sonne ging langsam unter am Firmament und tauchte den Büroraum in rotes Licht. Er war allein in diesem Komplex. Im Keller saßen ein paar Wachen in der Kaserne, doch ansonsten war er als einziger noch am Arbeitsplatz.
Plötzlich leuchtete das Telefon."Ja?", fauchte Repko in den Hörer. "Guten Abend, Sir. Hier ist Marshall von der Wache...", meldete sich eine Stimme. "Wir haben eine Sicherheitsmeldung bekommen, dass jemand die Geheimtüre zu ihrem Büro geöffnet hat, wir haben nachgesehen... jemand hat das Regal ausgeräumt."
Repko machte große Augen und war wie gelähmt. Das konnte doch nicht sein... waren tatsächlich einige Feinde schon so nahe an ihm dran. "Sir?", meldete sich die Stimme aus dem Telefon. "Sir, die Türe ist blockiert, wir kommen nicht durch..."
"DANN BRECHT SIE EBEN AUF!", brüllte Repko mit zornesrotem Gesicht."LOS!"
Soll heißen: Die Wachen sind im Sekretariat und euch auf den Fersen.
Die Wachen stolperten in das Sekretariat. Gerade noch konnten sie einen Schatten hinter der Sicherheitstüre verschwinden sehen, bevor diese in die Angel fiel. Der Mechanismus war noch aktiv, die Türe war noch nicht verriegelt. Sofort packte eine der Wachen die Türe und versuchte sie zu öffnen, mit wenig Erfolg: Der Wiederstand auf der anderen Seite war enorm, doch schien er mit der Zeit nachzulassen. Die Wache blieb eisern und setzte von neuem an, doch dieses Mal fühlte es sich an, als wäre die Tür von innen verriegelt worden, wie auch immer.
Nach kurzer Zeit resignierte die Wache. "Sir? Sir? Wir kommen nicht ins Büro.", gab der Soldat über Funk durch. "Dann finde einen Weg hinein!", flüsterte Repko wütend. "Noch bin ich hier in Sicherheit... NOCH. Und sollte das nicht so bleiben sollten Sie lieber versuchen, schnell in Sicherheit zu kommen!"
(nächster Schritt der Wachen vermutlich Mittwoch Abend. HARR! )