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Thema: Gothic 3 - Diskussion

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  1. #11
    Vorneweg: Ich bin Level 11 und auf dem Weg nach Montera...

    Ich war ja durchaus auch skeptisch und Gothic 3 ist sicher nicht perfekt, aber dennoch bin ich begeistert.
    Entscheiden, mit welcher Fraktion ich symphatisieren soll, kann ich mich momentan überhaupt nicht. Bei einem Auftrag habe ich mich schon gegen die Assassinen und für die Rebellen entschieden (wobei ein Rufpunkt am Schluss vermutlich nichts mehr ausmacht), aber ob ich in Kap Dun jetzt eine Revolution anzetteln soll oder doch lieber Reddock auffliegen lasse... ?
    Skillen tue ich derzeit voll auf Magier und Alchemist (na gut, den einfachen Taschendiebstahl habe ich auch erlernt), wobei ich auch hier unschlüssig bin, welche Magie mir denn am besten gefällt.
    Als Magier scheint man es jedenfalls diesmal wirklich schwer zu haben - v.a. weil man für Manatränke in jedem Falle Wein braucht, welcher 50 Goldstücke pro Stück kostet, was bei der ohnehin vorhandenen grundsätzlichen Goldknappheit arg auf die Finanzen schlägt... und im Gegensatz zum Wasser für die Heiltränke findet man ihn auch nicht einfach so in Truhen.
    Erlernt habe ich bis jetzt nur den Feuerball, mein altes Wissen ist auf 60 oder 70, mein Mana auf 160, dann habe ich noch Stabkampf I und II und Magische Stäbe erlernt, was aber irgendwie nicht wirklich etwas gebracht hat.



    Zu den Kritikpunkten von bg:
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    Konzeptschwäche 1: Der Anfangsheld. Das ist nur ein ganz persönlicher Grumpf von mir gegenüber Gothic 2 und 3. Wurde bei Gothic 2 noch eine ziemlich suboptimale Ausrede benutzt, um den Held auf 0 zu setzen, wurde bei G3 etwas noch viel perverseres gemacht: Der Held startet zwar nicht mehr mit denselben Werten wie bei den Vorgängern, aber diese neuen und deutlich besseren Werte sind letztendlich wieder vom Ergebnis her die gleichen wie in den Vorgängern. Das zerstört jede Glaubwürdigkeit der Welt bei mir - der mächtige mehrfache Drachentöter, Träger von Orkschlächter mit einer Stärke, die kaum ein anderer sterblicher Mann haben sollte (war immerhin Maximum in G1!) - besiegt von einer Blutfliege. Besiegt von einem Waran. Besiegt von einem Scavenger. Besiegt von einem Wildschwein. WTH? Was wurde aus der Aussage, Blutfliege und andere Low Level - Gegner aus den Vorgängern sollten diesmal nur Zierde sein? Sind die plötzlich mutiert und wurden zu Mörderbestien?
    In der Tat: Schwäche 1, der Anfangsheld. In meinen Augen allerdings deswegen, weil man aus irgendeinem Grund aus dem neutralen Allerwelts-Typen einen Bullen mit pseudo-coolem, grimmigen Gesicht gemacht hat.
    Das Problem mit dem Nahkampfsystem ist m.E., dass es fast ausschließlich auf das Spielergeschick ankommt und die Charakterwerte fast schon zur Bedeutungslosigkeit verkommen, so scheint es zumindest mir bis jetzt.
    Blutfliegen und Warane kann man nämlich problemlos ohne jeglichen LP-Verlust dahinmetzeln - das Problem ist nur, dass man es offenbar mit dem Gedanken, dass auch der größte Held von einem Wildschwein zerfleischt werden kann, wenn er sich zu blöd anstellt, übertrieben hat.
    Und wer sagt denn, dass 100 Stärke in G3 100 Stärke aus G1 entsprechen?

    Zitat Zitat
    Baldur's Gate zeigt, wie man Fortsetzungen mit übernommenen Helden richtig macht. Gothic ist jetzt das dritte mal Wölfe, Blutfliegen, Scavenger und Warane verhauen (bzw verhauen werden). Ein neues Spiel, und nichts hat sich geändert. Ne, sorry, das gabs schonmal -> Gothic 1. Von den Nachfolgern hätte ich mir da ein bißchen mehr Innovation gewünscht.
    Wildschweine, die Dörfer ausrotten können, meinte ich damit jetzt nicht.
    Mit dem Unterschied, dass man in den Vorgängern zu Beginn vor einem Waran Reißaus nehmen musste, Wölfen tunlichst aus dem Weg gehen sollte und Blutfliegen in G1 zu Beginn in der Tat Killerbestien waren.
    Und sich mit mehreren Orks gleichzeitig anlegen zu wollen, sollte man als Startcharakter in den Vorgängern auch nicht versuchen.
    Änderungen gibt es in anderen Bereichen, bspw. der Alchemie, genug interessante, ob das jetzt "Innovationen" sind, musst Du wissen.

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    Konzept 2: Geschichte und Geschichtenerzählung. Ich bin diesbezüglich nicht neutral, weil ich Morrowind mochte. Aber mir kommts subjektiv zumindest so vor, als wäre selbst da ein dickerer roter Faden in der Geschichte. Gothics Stärke war immer die Geschichte, beziehungsweise in Teil 2 eher die Erzählung der schon ganz am Anfang verratenen Geschichte. Davon merkte ich bei G3 gar nichts - und wenn ich mir so die Erfahrungen von Leuten durchlese, die es schon 20+ Stunden gespielt haben, wird sich daran auch so schnell nichts ändern. Hier wurde eine der Hauptstärken der Gothicserie aufgegeben. Ja selbst das Questlog ist Müll, schlimmer noch als das Morrowindtagebuch ohne AddOns. Urks.
    Jetzt erzählt Gothic 3 eben die Situation auf dem Festland nach dem Krieg, die Konflikte zwischen den einzelnen Fraktionen, während die Haupthandlung zu Beginn eher im Dunkeln bleibt - das muss nichts Schlechtes bedeuten. Ein Urteil kann ich mir dann bilden, wenn ich Gothic 3 durch habe, aber ganz sicher nicht nach 20 Stunden.

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    Konzeptschwäche 3: Einsteigerfreundlichkeit. Mich triffts eher weniger, da ich die Vorgänger gespielt habe, aber wer mit G3 in die Welt einsteigt? Uh. Ab ins kalte Wasser, kann ich da nur sagen. Zuerst in Sachen Hintergründe. Dann in Sachen Steuerung (Tierkämpfe).
    "Einsteigerfreundlichkeit" ist so ein Wort, mit dem man viel kaputt machen kann.
    Wer bei Rollenspielserien irgendwo mittendrin einsteigen will, muss beim Hintergrundwissen m.E. eben Einbußen inkauf nehmen, alles andere würde dann zu einer Enttäuschung für diejenigen werden, die seit dem ersten Teil dabei sind.
    Das ist bei Büchern nicht anders.

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    Konzeptschwäche 4: Ganze Welt im Speicher. Watt? Die Engine beherrscht Streaming, verflucht nochmal! Damit wäre die Perfomance auf allen Rechnern unter 2Gig Ram deutlich besser, die Ladezeiten würden sich minimieren, und es gäbe nur einen einzigen sichtbaren Unterschied zu jetzt: Beim Einsatz von Teleportmöglichkeiten innerhalb der Welt müßte ein bißchen grafischer Schnickschnack abgebildet werden (siehe Dungeon Siege 2). Und schon hätte man wie jetzt eine Welt ohne jede Ladebalken, mit deutlich besserer Perfomance auf vielen Rechnern, besseren Ladezeiten und so weiter, und so fort. Aber nein, man muß ja die ganze Welt gleichzeitig laden, statt zu streamen.
    Bist Du sicher, dass wirklich die ganze Welt im Speicher liegt? Das kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, selbst wenn da ultra-niedrig aufgelöste MipMaps oder was weiß ich verwendet werden, passt das doch nie und nimmer in heute übliche Arbeitsspeichergrößen?
    Naja, von diesem Technik-Kram verstehe ich nicht viel, wahrscheinlich hast Du Recht.
    Ich kann mit 1 GB RAM aber übrigens sehr gut spielen, lediglich wenn ich ein neues Gebiet betrete, gibt es Nachladeruckler, sonst läuft es aber absolut flüssig (was ich von Oblivion übrigens nicht behaupten kann, da gibt es zwar keine größeren Nachladeruckler, dafür ruckelt es ständig ein bisschen).

    Zitat Zitat
    Konzeptionsschwäche 5: Nebenquests. Quantität statt Qualität. Wenn ich in den Anfangsstunden Xmal dieselbe Quest unter anderem Namen mache, wirds schon langweilig. Hole 5 Waffenbündel. Hole 3 Waffenbündel. Kloppe dich, um Ansehen zu bekommen. Kloppe dich, um Ansehen zu bekommen. Und so weiter, und so fort, in jedem Dörfchen einmal. Oblivion killt viele der Quests durch Questpopups, Gothic 3 viele durch Einfallslosigkeit.
    Solche einfachen Quests braucht aber jede Welt, sonst wirkt sie unglaubwürdig. Ein Rebellenversteck, das mit Wildtieren zu kämpfen hat, Waffen und einen Schmied braucht, das ist authentisch, auch wenn die Quests letztendlich sehr einfach gestrickt sind.
    Übrigens bin ich in Baldur's Gate auch oft genug mit "Hole meinen Gürtel vom bösen Oger im Süden", "Hole mein Schwert von den Gnollen im Westen", etc. beschäftigt. Ist das Spiel deshalb schlecht?
    In Gothic 3 sind die Quests m.E. (wie es schon immer in der Gothic-Reihe war) perfekt in die Welt eingepasst, so dass sie auch als Teil der lebendigen Welt und nicht als "Quests" wahrgenommen werden. In Oblivion ist das nicht der Fall, da fühlt man sich immer als Spieler, nicht als Charakter.

    Zitat Zitat
    Und so geht es weiter... von den massiven technischen Problemen abgesehen (von denen der Rechner, auf dem ichs spielen konnte, bis auf die Clippingfehler und willkürliche Perfomanceeinbrüche und einmalig Discohimmel zum Glück verschont blieb) stimmt mir da einfach sovieles nicht. Angefangen bei der saumäßigen KI, weiter über die Killersäue (allgemein vermurkstes Balancing), in meinen Augen mißratenen Animationen (noch eine aufgegebene Stärke), bis hin zur Sache wie die Geschichtsdarstellung in den ersten Stunden ist da nichts, von dem ich sagen würde: Super, das ist die Rollenspielerleuchtung des Jahres!
    Tjo, irgendwie fühle ich mich an Sacred erinnert. Während im offiziellen Forum teilweise sogar die Entwickler beleidigt wurden und das Spiel (angeblich ?) aufs übelste verbuggt war, hatte ich praktisch keinen einzigen.
    Hier scheine ich auch bei G3 Glück zu haben - ein Absturz ganz am Anfang (beim Wegklicken des ersten Tutorial-Kastens) und ein Mal ein Ork, der kurz mit dem Unterkörper im Boden einer Hütte verschwand, nach einem Treffer aber sofort wieder draußen war. Das war's.
    Was an der KI jetzt genau so saumäßig sein soll, kann ich auch nicht nachvollziehen.

    Geändert von Zhanior (15.10.2006 um 01:59 Uhr)

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