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Ritter
Casino Royale - Gibt es einen klassischen und einen modernen Bond?
Was wir ja aus Comic usw. kennen: 2 Universen, ein klassisches und ein modernes. Ist das nun auch bei Bond so?
Auf ign hat Casino Royale ja eine sehr gute Kritik bekommen. Immerhin basiert es auf dem ersten Buch von Ian Fleming.
http://movies.ign.com/articles/746/746474p1.html
Aber das Buch war ja die Einführung von James Bond, seine erste Mission. Genau das soll der Film anscheinend auch sein.
Übrigens lagen die Rechte an dem Buch damals irgendwo anders, weshalb Bond mit Dr. No auf der Leinwand startete. Es gibt auch eine Parodie namens Casino Royale, aber keine Ahnung ob der aus den 70ern oder 60ern ist. Die Story ist voller Bonds, der Film voller bekannter Schauspieler, am Drehbuch schrieben mehrere Autoren. Ein Mischmasch, der nichts richtiges geworden ist.
Da tun sich bei mir natürlich Fragen auf: Was macht Bonds Chefin in dem Film? Sie ist erst seit Goldeneye dabei, zuvor hatte James einen Chef. Auch soll Bond seinen späteren Freund Felix Leiter, den CIA-Agenten kennenlernen. Im Film Dr. No trifft er ihn auch zum ersten Mal. Zeitlich dürfte das ganze natürlich auch nicht ganz passen. Bond ist dadurch ja schon fast wie ein Comicheld, dessen Abenteuer auf kürzerem Zeitraum stattfinden als sich unsere wirkliche Welt ändert. Dabei sind - wie bei den Comics - die Filme immer dem Jahr angepasst, in dem sie geschaffen wurden.
Waren die Macher des Films einfach zu dämlich?
Oder - und der Vergleich mit einem Comichelden legt das ja nahe - haben wir es mit zwei Bond-Universen zu tun?
Eines endete mit "Lizenz zum Töten", das andere beginnt mit "Casino Royale" als Prequel und setzt sich ab "Goldeneye" fort. Interessant, dass gerade in diesem Film ein Zeitsprung von 8 Jahren stattfindet - vom obligatorischen Intro bis zum Film selbst. In dieser Zeit hatte Bond immer M, gespielt von Judi Dench als Chefin. Was ist in diesen 8 Jahren passiert? Es kommt zeitlich natürlich nicht mehr hin, James Bond wäre inzwischen ein alter Sack, auch wenn man das Comic-Zeitphänomen ausser Acht lässt.
Die Brosnan-Filme waren auch sehr eigenständig, es gab nie Verbindungen zu den alten Bonds. Naja, bis auf Q, den leider verstorbenen Desmond Llewelyn. Aber der tut und sagt ja nichts widersprüchliches. Ach ja, und da ist noch Moneypenny, die auf einmal sehr viel jünger war.
Dass "Q"s Nachfolger "R" alias John Cleese nicht in Casino Royale auftaucht, is ebenfalls ein Indiz dafür, dass man Connery bis Dalton für die neuen Filme ausser Acht lässt.
Wie dem auch sei, eine solche Entscheidung natürlich auch sehr viel Potential für viele, weitere Bond-Einsätze.
/discuss
Michael
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