@Batista
Ein neues Setting wäre sicherlich mal interessant, aber das scheitert bei Makerspiele häufig an den Ressourcen.

@Topp
Zitat Zitat
Wenn ich als Autor mir vornehme, ich möchte gerne meine Leser zu Tränen rühren, hängt es von meinen Fähigkeiten ab, wie gut mir das gelingt.
Die Analytiker unter den Lesern können dann sagen: "Na da schau mal einer an, der hat das aber prima gemacht mit seiner Struktur... ich bin echt ma' richtig traurig".
Und die Empathiker sagen dann vielleicht: "Hm... ich habe keine Ahnung, warum, aber ich bin irgendwie krass niedergeschlagen".
So hab ich es eben gerade nicht gemeint. Kann sein, dass ich einfach nicht ausdrücken kann, was ich sagen will. ^^ Mir geht es nicht darum, dass empathische Menschen zwar Gefühle nachempfinden, aber nicht wissen warum und auch nicht darum, dass analytische Menschen wissen wieso Gefühle entstehen, aber sie selber nicht nachempfinden können (das wären wohl die Argumente der jeweiligen Gegenseite).

Mal abgesehen davon, dass das alles rein hypothetisch ist - ich kann nichts beweisen, sondern gehe nur von meinen eigenen Beobachtungen aus - lassen sich diese beiden Sichtweisen so beschreiben:

- Empathische Menschen legen mehr Wert darauf, dass sie eine Geschichte auf emotionalen Ebene berührt.

- Analytische Menschen legen mehr Wert darauf, dass sie eine Geschichte auf einer logisch-mathematischen Ebene berührt.


Mir ist klar, dass die Realität nicht so Schwarz-Weiss ist, dennoch glaube ich, dass es bei jedem Menschen eine Tendenz in die eine oder andere Richtung gibt. In Extremfällen, wenn die Geschichte völlig zusammenhangslos ist und fast nur aus plot holes besteht, wird sie den empathischen Menschen genausowenig gefallen, wie den analytischen Menschen eine ohne Emotionen.

Zitat Zitat
Was du als Emphatiker und Analytiker bezeichnest klingt hier alleine danach, dass die Empathiker sagen, dass sie traurig sind, die Analytiker, warum.
Nein, wie gesagt, so meinte ich es nicht (s. den kursiven Absatz). Wenn man es schon so ausdrücken will, dann gehört das "warum" auf jeden Fall zu den Empathikern, denn jemand mit emotionaler Intelligenz wird auch wissen wieso jemand so fühlt wie er fühlt. Die Analytiker können dafür vermutlich eher sagen mit welchen stilistischen Mitteln in einer Geschichte Gefühle erzeugt werden (und damit will ich nicht ausschließen, dass sie die Gefühle auch nachempfinden können).

Zitat Zitat
Und wenn dem Emphatiker nicht gefällt, was er liest (spielt oder sieht... ist egal, wenn es um Geschichten geht), weil es keine Gefühle in ihm weckt, aber dem Analytiker, weil es schön aufgebaut wurde, dann ist vielleicht gar nicht der Effekt gewünscht, dass Gefühle aufgebaut werden.
Auf jeden Fall, das will ich auch gar nicht abstreiten. Mir geht es ja nur darum zu sagen, dass es diese beiden unterschiedlichen Sichtweisen gibt, um mit ihnen zu erklären, wieso die einen bei bestimmten Geschichten die Hände über den Kopf zusammenschlagen und andere wiederrum total begeistert sind. Und das führt für mich dann wieder zu einer anderen Schlussfolgerung, nämlich dass man sich wegen unterschiedlichen Storyvorstellungen nicht gegenseitig an die Gurgel springen sollte - was in der Makercommunity ja keine Seltenheit ist.

Zitat Zitat
Und dann sind wir wieder da, wo du nicht hinwolltest: Bei unterschiedlichem Geschmack.
Das ist nicht ganz richtig, diese beiden unterschiedlichen Sichtweisen sind natürlich letztendlich unterschiedlicher Geschmack, wenn auch von den Gehirnstrukturen vorgegeben (ok, das ist Geschmack immer). Ich wollte nur eine Erklärung finden, wieso der Geschmack so unterschiedlich ist.