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  1. #21
    Ich werde nur von meinen Freunden und nicht Freunden als verrückt oder was auch immer erklärt. Naja, stimmt auch.
    Ich hab ziemlich viele private Probleme und bei mir läufts nie wirklich gut. Kaum passiert irgendwas geiles und ich bin gut drauf, is es auch schon wieder vorbei.
    Wer behauptet ich hätte keine Probleme un wär ganz normal, zumindest so normal wien Mädchen in meinem Alter sin, dann kennt man mich und meinen rechten Arm nich.
    Lass dir nichts von andern einreden und trau nur dir selbst.

  2. #22
    Zitat Zitat von Froschvampir Beitrag anzeigen
    Okay, ich erzähle das nicht gerne, aber ich war wegen den Zwängen mal ein Jahr in einer psychiatrischen Klinik, ist noch gar nicht so lange her.
    Willkommen im Club!

    Ich habe gemerkt, dass man am besten damit umgehen kann, wenn man es einfach jedem, den man kennenlernt, schnellstmöglich erzählt. Weil bei engerem Kontakt kommt es irgendwann sowieso raus.

    Jedenfalls bin ich ein offiziell diagnostizierter Neurotiker, war eine Zeit lang als Schizophren abgestempelt worden. Während allerdings das zweite mit Medikamenten, mit denen man mich vollgepumpt hat (gegen die ich wiederum Medikamente nehmen musste) hätte nachlassen sollen, blieb das erste bestehen.
    Eine halbe Ewigkeit haben sie mich in der Psychiatrie 'festgehalten' und mein bester Freund folgte mir wenig später.
    Es war eine triste, apokalyptische Episode meines Lebens und nur durch aktives und hemmungsloses Verdrängen werde ich wirklich damit fertig. Ich habe mich kategorisch aufgeschlitzt. Ich habe im selben Zimmer mit einem beinahe-Mörder gewohnt; ich kann von mir behaupten, ich habe die Abgründe menschlichen Lebens hautnah erlebt und gesehen. Diese Eindrücke kann man nicht verarbeiten, die muss man sofort verdrängen.
    Nichtsdestotrotz; ich habe es geschafft, aus der Psychiatrie zu kommen und trotz eines ganzen verpassten Semesters habe ich mit meiner Wunschnote abgeschlossen (das soll mir gefälligst mal einer nachmachen). Ich habe mich dann aber bewusst gegen meinen vorgehabten Weg entschlossen, um einen Neuanfang zu bekommen. Ich will hier niemanden mit meiner Geschichte nerven, sie würde noch lange weitergehen...
    Weder die Psychiatrie, noch die folgende Therapie und erst recht nicht das Zyprexa, Risperdal, Ritalin und die Beruhigungsmittel konnten mich 'heilen'. Ich selbst habe es geschafft. Durch Jesus.
    ...hehe...
    Natürlich nicht durch Jesus.

    Trotz meines Austritts aus der Dunkelheit sind die zwanghaften Gedanken und Impulse noch da, ich bin immernoch eher soziophob und scheu; Berührungen fremder Menschen werfen mich völlig aus der Bahn... aber ich bin glücklich. Ich bin jetzt Mister Brightside, weil ich auf die helle Seite übergegangen bin.

    Froschvampir hat die zwei wichtigsten Aspekte angesprochen, die für mich von existenzieller Bedeutung sind und es auch gewesen sind auf dem Weg zu meinem neuen Ich:

    Man muss sich dem Problem stellen

    Nur dadurch kann man etwas bewirken. Sonst wird man nur immer tiefer eingesogen. Medikamente sind längerfristig keine Lösung. Diese ganzen Medikamente; ich hätte so gerne darauf verzichtet. Ich habe 10 Kilo zugenommen, wurde impotent () und nachdem ich sowieso schon kaum mehr Antrieb verspürt hatte, bin ich auf Risperdal nur noch rumgeschlichen oder habe geschlafen.
    Jeden Abend um 8:15 habe ich mir ein Beruhigungsmittel gegen die innere Anspannung (die wirklich zum erst-recht-Verrücktwerden war) holen müssen, damit ich dann um 09:00 eingeschlafen bin. Am nächsten Tag bin ich um 11:00 zum Mittagessen aufgestanden, habe mich danach wieder hingelegt...

    Man sollte den Ärzten nicht zuviel Fähigkeit zusprechen

    Ich weiss nicht, wie es bei dir, Froschvampir, war, aber ich ging in die Psychiatrie mit der Vorstellung, dass die Ärzte mir jetzt ein Zaubermittel geben und ich dann geheilt nach Hause gehen kann.
    Aber nichts dergleichen! Die Ärzte können gar nichts; die haben mich nur permanent noch mehr runtergedrückt, weil ich in keines ihrer Schemata gepasst habe. >
    Die Therapie im Anschluss habe ich auch schon lange abgebrochen, weil ich einfach nicht das Gefühl hatte, dass es mir irgendetwas gebracht hat, eine Stunde in der Woche von meinen Gefühlen nach dem Aufstehen o.ä. zu sprechen.

    Was genau meine letztendliche Diagnose war, sage ich nur ungern... meist beschränke ich mich auf eine Neurose, aber wenn man es genau nimmt, wurde bei mir eine Art Münchhausen-Syndrom diagnostiziert. Das krasse ist, dass ich Depressionen hatte; ich hatte Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Aber ich hatte sie einfach nicht aufgrund einer Fehlfunktion im Gehirn, sondern um Anerkennung zu erhalten... Ich schäme mich heute noch dafür, aber ich denke, wenn du einsehen musst, was tatsächlich im tiefsten deiner Seele vorgeht oder vorgegangen ist, fühlst du dich automatisch nicht sehr wohl.

    Darüber zu schreiben lässt mich ausgeprägt zittern.
    Egal ob links oder rechts - ich bin nicht regierbar!

  3. #23
    @ Froschvampir und alle

    Ich nehme gerne deine Hilfe an wenn es in Ordnung ist. Ich bin zusätzlich in ein paar Problem Foren registriert und da heist es immer gehe zu einem Arzt. Und andere sagen das man sich dagegen nicht wehren darf. Aber ich wehre mich trotzdem gegen meine Zwänge. Ich habe sie schon etwas zurückgeträngt.

    Ich merke das ich zum Glück noch spielen kann, und zwar habe ich ein paar neue Spiele angespielt. Da habe ich gemerkt das es immer noch Spaß macht. Ich hätte am liebsten weitergespielt. Aber erstens muss ich nochmal mit Teil 1anfangen und zweitens habe ich mir ja geschworen mit Phantasy Star Universe anzufangen.

    Meine Zwänge sind noch da aber nicht mehr so stark. Blos bei einem Spiel ist es etwas schwierig und zwar weil ich da die bewegungen der Figuren nicht so sehen da ich leider die Texte lesen muss und gleichzeitig geht es ja nicht. Also sich da drin das Logo aufgebaut hat da wusste ich das ich den Aufbau gesehen habe, aber trotzdem haben mich meine Gedanken gefragt ob ich das jetzt gesehen habe.

    Es wird noch ein harter Kampf. Aber ich spiele Phantasy Star Universe auf alle Fälle egal was meine Gedanken sagen.

    Ich hatte früher mal schlimmere Gedanken und die sind irgendwann weggegangen.

    Nochmal zu den Ärzten ich glaube irgendwie das die nicht helfen können. Zum Beispiel ein Verhaltestherapeut, der kann einem doch auch nur sagen was man tun soll. Und das kann man doch auch alleine. Beispiel dazu wenn meine Gedanken sagen du hast das nicht gesehen und fange nochmal von vorne an, dann muss ich zu denen sagen nein ich habe das gesehen und fange es nicht von vorne an. Es klinkt leichter als es ist. Aber ich werde es versuchen. Und Phantasy Star Universe soll ja sogar früher rauskommen.

    Und Medikamente drängen die Sachen nur zurück oder lähmen sie für eine gewisse Zeit so wie Alkohol.
    Jeder sollte jeden so akzeptieren wie er ist. So lange er damit niemanden weh tut.

  4. #24

    Froschvampir Gast
    Zitat Zitat
    Es war eine triste, apokalyptische Episode meines Lebens und nur durch aktives und hemmungsloses Verdrängen werde ich wirklich damit fertig.
    Das ist auch für mich die Premiere, dass ich offen darüber spreche. Dieses Jahr war das absolut schlimmste in meinem ganzen Leben, ich bin normalerweise offener als andere, aber hier kann ich einfach fast nicht darüber sprechen.

    Zitat Zitat
    Nichtsdestotrotz; ich habe es geschafft, aus der Psychiatrie zu kommen und trotz eines ganzen verpassten Semesters habe ich mit meiner Wunschnote abgeschlossen (das soll mir gefälligst mal einer nachmachen).
    Ich habe es glücklicherweise auch geschafft... In der Schule habe ich ausser in Französisch auch nicht nachgelassen, dafür dort aber derb. Ich habe das meiste komplett verlernt, und jetzt mache ich zwar das Jahr erneut (in meiner Klasse ist Französisch komplett unmöglich für mich), aber selbst dort humple ich hintenrein...

    Zitat Zitat
    Weder die Psychiatrie, noch die folgende Therapie und erst recht nicht das Zyprexa, Risperdal, Ritalin und die Beruhigungsmittel konnten mich 'heilen'. Ich selbst habe es geschafft. Durch Jesus.
    ...hehe...
    Natürlich nicht durch Jesus.
    Ich hasse diese Medikamente abgrundtief... Erstens bringen sie ausser Nebenwirkungen absolut nichts und zweitens fühlt man sich beim Einnehmen immer wie ein Psychopath, der "es noch nötig hat"... Aber ich muss heute gottseidank fast keine Medikamente mehr nehmen, noch eine halbe Tablette am Abend, die wird jetzt auch weiter reduziert. Eigentlich "brauche" ich gar keine mehr, ich muss meinen Körper nur noch "abgewöhnen", und das geht leider nur schrittweise...

    Trotz meines Austritts aus der Dunkelheit sind die zwanghaften Gedanken und Impulse noch da, ich bin immernoch eher soziophob und scheu; Berührungen fremder Menschen werfen mich völlig aus der Bahn... aber ich bin glücklich. Ich bin jetzt Mister Brightside, weil ich auf die helle Seite übergegangen bin.
    Ich habe auch noch in gewissen Sachen Probleme, die für andere sehr amüsant sind, zum Beispiel wasche ich mir immer das Geschirr, welches ich ausserhalb des Hauses benutze, jedenfalls wenn möglich. Vor allem, wenn es von Hand "abgewaschen" wird... Bäh!

    Zitat Zitat
    Ich weiss nicht, wie es bei dir, Froschvampir, war, aber ich ging in die Psychiatrie mit der Vorstellung, dass die Ärzte mir jetzt ein Zaubermittel geben und ich dann geheilt nach Hause gehen kann.
    Dito.

    Zitat Zitat
    Aber nichts dergleichen! Die Ärzte können gar nichts; die haben mich nur permanent noch mehr runtergedrückt, weil ich in keines ihrer Schemata gepasst habe. >
    Auch dito. Ich hasse alle Psychologie-Ärzte und Pädagogen, die ich erleben musste. Diese Arschlöcher (das sage ich jetzt ganz bewusst) haben die "Therapie" viel nötiger als wir "Psychopathen"... Die sitzen den ganzen Tag nur da und labern irgendwelchen Scheiss von sich und halten sich besonders klug, wenn sie viele Fachbegriffe aussprechen. Dabei haben die Typen keine Ahnung, wie man sich wirklich fühlt, im Gegenteil...

    Zitat Zitat
    Die Therapie im Anschluss habe ich auch schon lange abgebrochen, weil ich einfach nicht das Gefühl hatte, dass es mir irgendetwas gebracht hat, eine Stunde in der Woche von meinen Gefühlen nach dem Aufstehen o.ä. zu sprechen.
    Ich auch. Entweder, man schafft es selber oder gar nicht. Klingt hart, ist es auch, aber jedenfalls für mich die einzige Lösung.

    Zitat Zitat
    Was genau meine letztendliche Diagnose war, sage ich nur ungern... meist beschränke ich mich auf eine Neurose, aber wenn man es genau nimmt, wurde bei mir eine Art Münchhausen-Syndrom diagnostiziert. Das krasse ist, dass ich Depressionen hatte; ich hatte Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Aber ich hatte sie einfach nicht aufgrund einer Fehlfunktion im Gehirn, sondern um Anerkennung zu erhalten... Ich schäme mich heute noch dafür, aber ich denke, wenn du einsehen musst, was tatsächlich im tiefsten deiner Seele vorgeht oder vorgegangen ist, fühlst du dich automatisch nicht sehr wohl.
    Mir geht es wirklich komplett "am Arsch vorbei", als was ich abgestempelt werde. Ich weiss selber was ich bin, und eine Persönlichkeit lässt sich nicht in irgendwelche Worte fassen. Ich bezeichne mich einfach als normaler Mensch mit einigen Schwachstellen. Die ärztliche Vorstellung einer gewissen "Norm" macht mich einfach nur wütend. Es gibt keine Norm, jeder Mensch ist anders, manche unterscheiden sich mehr von den meisten anderen, aber das macht uns ja gerade interessant.


    @Sissi: Probleme mit Spielen kenne ich. Als meine Zwänge noch stärker waren, musste ich zum Teil sogar Spielstände neu anfangen, weil ich einen Satz nicht gelesen habe und vergessen habe, zu speichern. Glücklicherweise ist das heute nicht mehr so, ich kann die Spiele wieder in voller Pracht geniessen.

  5. #25
    Zwänge ;_;

    Also ich hab ein paar kleine Ticks, die mich etwas stören:

    1. Wenn ich etwas gegessen hab egal ob Mittagessen oder ne Brezel oder eine Schokoladentafel, ich muss danach immer meine Hände waschen, und das sehr sehr sehr gründlich.

    2. Bevor ich ruhig schlafen kann, muss alles in meinem Zimmer exakt an einem Platz stehen, wo es gut wirkt. Das mach ich jeden Abend, und dauert etwa 5 Minuten. Wenn mal wirklich etwas nich an seinem Platz ist, kann ich nicht schlafen.

    3. Ich hasse es wenn Leute die ich nicht mag, meine Sachen anfassen, ich hab danach immer das Gefühl sie seien Unrein, und ich könnte sie nicht mehr anfassen. Das regt mich manchmal ziemlich auf.

    Endö.

  6. #26
    @ Froschvampir

    Zu spricht mir aus der Seele. Diese Zwänge mit den Spielen habe ich gerade. Aber wenn ich es schaffe mich bei Phantasy Star Universe gegen sie zu wehren dann kann ich meinen Spielekreislauf sicher wieder richtig spielen.

    Darf ich fragen wie du das mit den Spielen überwunden hast? Weil vielleicht hilft mir das auch. Und irgendwann ist das Spiel nämlich da aber ich spiele es erst am Tag danach weil ich es so ab 13 Uhr nicht mehr spielen möchte. irgendwie komisch?

    @ Isgar

    Ich kann zum Beispiel nicht schlafen wenn in meinem Zimmer noch Sachen rumliegen, ich muss sie aufräumen.
    Jeder sollte jeden so akzeptieren wie er ist. So lange er damit niemanden weh tut.

  7. #27

    Marcel 70 Gast
    Hm, kann man Aggresion als Zwang bezeichnen? Hm, musste in der 3 und 4ten Klasse zum Psychologen! Weil ich meine Lehrerin schlug und meine Mitschüler bedrohte! Na ja die haben etwas übertrieben! Hm, ich glaube mein "Zwang" ist: Wenn man mich bestraft dann mach ich´s extra noch mal, damit zeige ich meinem "Bestrafer" das er nicht über mich bestimmen kann! Das ist so! Ich will anderen zeigen das sie keine Macht über mich ausüben können Wenn jemand versucht mich mich mit Lästern fertig zu machen schlag ich ihn! Hm, bei manchen meiner Freunde ist das anderes! Die ignorieren den "Bestrafer" einfach! Gehen kein bisschen auf ihn ein! Ich schrei ihn halt an! Mit Bestraferen mein ich Lehrer, Polizisten oder einfach meine Eltern! Hm, Zwänger hab ich genug gehabt, aber nur im Kopf, also immer bis 30 zählen, oder so was! XD! Jetzt erinnere ich mich darin, und hab Angst das, dass wieder anfängt! Na ja, dieses nicht dran denken ist schwachsinn! Dann wird dein Tick nicht dranzudenken und dabei denkst du an´s nicht drandenken! XD! Zwänge im Kopf kann man nicht einfach ignorieren! Eigentlich kann ich mir Dinge gut merken aber heute war ich irgendwie weg! Hab vergessen was ich vor 5 Minuten gemacht habe!
    Geändert von Marcel 70 (07.10.2006 um 19:10 Uhr)

  8. #28
    Das mit den Spielen ist wie bei Woody Allen's Figur aus 'Annie Hall' (aka 'Der Stadtneurotiker'), der den Ingmar Bergmann Film gar nicht mehr ansehen wollte, weil sie zwei Minuten des Vorspanns verpasst haben.
    Mein Freund, der zeitgleich in der Psychiatrie war, wie ich (aber aus anderen Gründen), ist genau so. Haargenau so.

    Das mit dem Anfassen kenne ich... natürlich vor allem, wenn jemand mich anfasst.

    Aber wisst ihr, wenn man eine Freundin hat, kann so eine Persönlichkeit sehr unangenehm für beide werden. Sie hat die Angewohnheit, manchmal einfach irgendwo an mir rumzufummeln. Sie spielt beispielsweise an meinem Reissverschluss oder so. Das macht mich unwahrscheinlich gereizt, sowas. Dann darf sie mich eine Weile gar nicht mehr berühren. Das gleiche gilt, wenn sie mich an ein und derselben Stelle zu lange berührt, v.a. krault.
    Ausserdem bin ich so hypochondrisch, dass sie mich auch nicht mehr berühren darf (gar nichts; nur schon die Stuhllehne im Schulterblatt ist zuviel), wenn ich Blut sehe oder ähnliches.

    Manchmal, wenn mich ein Fremder streift oder mir auf die Schulter klopft o.ä. schüttelt es mich willkürlich und kräftig.

    Ich glaube, das mit den Berührungen ist meine einzige 'unheilbare' Schwachstelle...

    Und neuerdings habe ich die Macke, dass ich automatische Zahnbürsten nur hören muss und ich flippe aus. Es gibt nichts schlimmeres für mich.

    Als ich Kafka's 'Brief an den Vater' kürzlich gelesen habe, ist mir noch klarer als zuvor geworden, wie ähnlich er und ich uns sind, bzw. waren.
    Meine Absicht, als ich das Buch zu lesen begann, war, die Beziehung zu meinem Vater zu klären. Kafka's Ausführungen an seinen Vater waren teilweise 1:1 auf den meinigen anwendbar und ich glaube, dieses schreckhafte, nervöse und unsichere, gewissermassen ängstliche (= neurotische), kommt daher.

    €dit: @Marcel: Dein 'Zwang' geht vermutlich auf ein höhlenmenschenähnliches Gehirn zurück.
    Egal ob links oder rechts - ich bin nicht regierbar!

  9. #29

    Froschvampir Gast
    Zitat Zitat von Sissi Beitrag anzeigen
    Darf ich fragen wie du das mit den Spielen überwunden hast? Weil vielleicht hilft mir das auch. Und irgendwann ist das Spiel nämlich da aber ich spiele es erst am Tag danach weil ich es so ab 13 Uhr nicht mehr spielen möchte. irgendwie komisch?
    Ich weiss es nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, ich bin dann für eine Zeit zu eher simpleren Spielen gewechselt, ohne viel Text und in 2D. Zum Beispiel alte Mario-Spiele et cetera... Dann habe ich wärend dieser Zeit stark an meinen anderen Zwängen gearbeitet, bei denen manchmal auch eine Belohnung vorausgesetzt wurde. Und plötzlich will man mal wieder etwas kompliziertere Spiele spielen, dann kommt das ganze alte Zeugs rauf, aber dann denkt man, Mensch, jetzt habe ich es so lange ohne Zwangsstörungen in Spielen ausgehalten, ich mag einfach nicht mehr. Und wenn das auf Antrieb vielleicht noch nicht reicht, rate ich dir, speichere so oft wie möglich, auch wenn du mal eine Textzeile überlesen hast oder was weiss ich, mache es unwiderruflich, den Zwang auszuüben. Oder hole Freunde und stelle dir somit selber ein Ultimatum oder etwas ähnliches. Wenn Freunde dabei sind, will man ja nicht unbedingt gross auffallen und spielt weitgehend normal. So gewöhnt man sich wieder einigermassen an das normale Spielen. Aber vielleicht kann man dir besser helfen, wenn du uns deine Zwangsstörungen bei Spielen genauer schilderst... Das muss dir nicht peinlich sein! Ich weiss jedenfalls, wie das ist und mich über jemanden wie dich lustig zu machen, wäre das letzte, was mir einfallen würde.

    @Mr. Brightside: Mit mir selber ist es mit dem Anfassen weniger schlimm. Ich mag es zwar auch nicht, wenn mich jemand anfasst, den ich weniger mag, aber bei (vorallem weiblichen) Personen, die ich wirklich mag, stört es mich nicht, im Gegenteil =) Ich habe es vor allem einfach mit Tellern und anderem Material, aus dem man isst oder trinkt. Wenn ich nur schon Essensreste sehen, muss ich kotzen, und zwar echt... Ich weiss nicht, das steigt dann alles einfach so hoch bei mir. Keine Ahnung, warum...
    Geändert von Froschvampir (07.10.2006 um 22:20 Uhr)

  10. #30
    Ich habe auch irgendwelche Zwänge...
    Wenn ich rausgehe oder von der Schule komme oder sonstwoher dann muss ich meine Hände waschen....wenn nicht dann kann ich garnichts essen so ein Hygeneproblem.....oder wenn einer meine Sachen anfasst dann denke ich sie wären dreckig..und wenn ich schlafen möchte,dann muss ich immer alles aufräumen!

  11. #31
    @ Froschvampir

    Also ich habe keine richtigen Freunde und versuche gerade von denen wegzukommen.

    Soviel ich weis hat es bei Xenosaga 2 langsam aber sicher angefangen früher hatte ich das nicht. Dann wurde es immer stärker bei der Project Zero Reihe war er schon sehr stark. Und zwar immer wenn ich etwas mit meinen Gedanken nicht richtig gelesen habe musste ich von vorne anfangen. Dann dachte ich immer ich hätte etwas nciht richtig gesehen und da war es das gleiche. Und dadurch habe ich mir Dragon Quest 8 und meinen Spielekreilauf unterbrochen. Und den möchte ich das ist mein Ziel mit Phantasy Star Universe nochmal neu anfangen.

    Meine Gedanken fragen mich auch immer ob ich das gesehen habe. Ich wollte gerade ein Adventure Spiel ausprobieren. Aber ich merke das ich die Spiele immer noch verkrampft und nicht locker anschaue.

    Das einzige was ich mache sind die Anfangssequenzen verschiedener Spiele anschauen um zu sehen wie stark meine Zwänge noch sind.
    Geändert von Sissi (08.10.2006 um 15:42 Uhr)
    Jeder sollte jeden so akzeptieren wie er ist. So lange er damit niemanden weh tut.

  12. #32
    [FONT="Tahoma"]Hm, Zwang jetzt nicht direkt. Aber ich kann es absolut nicht leiden, wenn sich jemand "fremdes" auf meinen Stuhl setzt. In der Schule beispielsweise. Natürlich schmeiße ich ihn/sie dann nicht vom Stuhl, sondern denke mir irgendeinen Grund aus, da sitzen zu müssen.
    Bei engen Freunden hingegen finde ich es ok.

    Eine Zeit lang konnte ich nicht aus Flaschen trinken, weil ich sie dann immer sofort leer trank.
    Ich musste dann immer einen Becher nehmen und ihn leer trinken. Wenn ich noch was wollte, ab ins Wohnzimmer und nachgießen.
    Langsam geht das. Meine Blase hat eine Zeit lang sehr stark darunter gelitten.
    Das war in der Zeit der 2 Liter-Eisteeflaschen. Da lief ich jede halbe Stunde zum Klo. x_x"[/FONT]

  13. #33
    @ Bino

    Ich kenne das. Eistee kann ganz schön reizen.

    Bei mir ist auch noch der Computer das Problem durch meine Konsolen Spiele Pause sitzte ich dauernd am Computer. Ich schalte ihn morgends schon an. Wenn ich blos wüsste warum?
    Jeder sollte jeden so akzeptieren wie er ist. So lange er damit niemanden weh tut.

  14. #34
    Zu den Medikamenten gegen Schizophrenie: Immerhin gibt es die katatone Form der Schizophrenie fast nicht mehr und das ist allein den Medikamenten zu verdanken. Eine schizophrene Erkrankung verschlecht sich nämlich mit der Zeit und die Medikamente sind auch meist die einzige Möglichkeit wieder "normal" zu leben. Aber die Medikamente sind auch kein Allheilmittel, sie unterdrücken die Krankheit nur, aber sie heilen sie nicht. Deswegen verfallen jene, die jahrelang ein Medikament gegen Depression nehmen, wieder in die Depression, wenn sie das Medikament auch nur einen Tag absetzen. Ähnlich ist es bei Schizophrenien die Wahnvorstellungen tauchen sehr schnell wieder auf.
    Außerdem sollte man sich von der absurden Vorstellung des Arztes als gottähnliches Wesen, das alles kann, Abstand nehmen. Es gibt kein Medikament, das eine psychische Störung heilt! Außer natürlich die organisch bedingten.
    Genauso ist ein Psychotherapeut machtlos, wenn der Patient gar keine Therapie will. Wenn der Patient sich auf eine Therapie einlässt, ist eine Besserung bis Heilung möglich. Ich sage bewusst möglich, da nicht jede Therapie eine Besserung bringt. Da entweder der Therapeut der falsche war. Bei einem Therapeuten, bei dem man sich nicht wohlfühlt, wird auch keine Therapie möglich sein. Der Therapeut arbeitete mit dem falschen Methoden (= falsche Schule). Es gibt auch Therapeuten, die fahrlässig sind und eine Störung therapieren wollen, für die sie nicht ausgebildet sind. Ein Therapeut wie auch ein Arzt kann Fehler machen.
    Es gibt auch Studien, wonach bereits Psychoedukation, die ein Teil jeder Verhaltenstherapie ist, signifikante Besserungen erzielte.
    Ja und man kann auch wieder von selbst gesund werden. Die meisten Depressionen gehen von selbst wieder weg, auch Psychosen können wieder verschwinden oder man bewältigt die psychische Störung selbst.
    Es gibt ja auch Selbsthilfegruppen, Internetseiten, Bücher etc., wenn man professionelle Hilfe nicht mag.

    Genug der Informationen ich hatte zwar noch nie Zwänge, aber subklinisch soziophobe Züge. Ich war in keiner Therapie, hätte mir aber sicher nicht geschadet. Natürlich wusste ich zu der Zeit nicht, dass man mir dabei helfen hätte können. Naja, wie wird man soziale Ängste los? Meine Methode war mich angstauslösenden Situationen auszusetzen, d.h. mein Zimmer zu verlassen und auf die Straße zu gehen. Andere fremde Menschen impulshaft (Impulsivität war für mich damals ein Fremdwort, da ich durch die Angst zu stark gehemmt wurde. Ich habe es übrigens es auch mit Alkohol versucht; nur bewirkt bei mir Alkohol nach der ersten kurze Phase der reduzierten Hemmung, dass ich sehr sehr nachdenklich werde und das bereits ab der dritten, vierten halbe Bier. Ich hasse den Zustand, weshalb ich schon seit einer Ewigkeit keinen richtigen Rausch mehr hatte.) anzusprechen oder einfach loszureden, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Im Nachhinein habe ich zwar stundenlang darüber reflektieren müssen. Müssen heißt, dass ich die Szenen immer wieder im Kopf durchgegangen bin, aber jetzt geht es mir beträchtlich besser. Die Angst kommt nicht mehr in der Stärke, in der sie früher aufgetreten ist oder ich bemerke sie nicht mehr so stark. Die physiologische Reaktion bemerke ich dann erst im nachhinein. Meine Angst vor Hunden habe ich auch nicht wirklich ablegen können, aber ich habe mich auf ein gegenseitiges Koexistieren geeinigt.
    Was hat das mit Zwängen zu tun, naja Zwänge gehören ebenfalls zu den Angststörungen und wenn man Zwängen nicht nachgibt, bekommt man Angst. Vielleicht kann man Zwänge auch begegnen, indem man sie aushält. Die Angst wird früher oder später abnehmen. Vielleicht hilft auch sich die Angst bewusst zu machen.
    The tabula of human nature was never rasa and it is now being read.
    -- William D. Hamilton, 1997

  15. #35
    Danke Lysandros. Das meiste, was du geschrieben hast, habe ich erfahrungsgemäss zwar bereits gewusst, aber toll, wie man sich sowas auch anlesen kann
    Egal ob links oder rechts - ich bin nicht regierbar!

  16. #36
    Zitat Zitat von Isgar Beitrag anzeigen
    Zwänge ;_;

    Also ich hab ein paar kleine Ticks, die mich etwas stören:

    1. Wenn ich etwas gegessen hab egal ob Mittagessen oder ne Brezel oder eine Schokoladentafel, ich muss danach immer meine Hände waschen, und das sehr sehr sehr gründlich.

    2. Bevor ich ruhig schlafen kann, muss alles in meinem Zimmer exakt an einem Platz stehen, wo es gut wirkt. Das mach ich jeden Abend, und dauert etwa 5 Minuten. Wenn mal wirklich etwas nich an seinem Platz ist, kann ich nicht schlafen.

    3. Ich hasse es wenn Leute die ich nicht mag, meine Sachen anfassen, ich hab danach immer das Gefühl sie seien Unrein, und ich könnte sie nicht mehr anfassen. Das regt mich manchmal ziemlich auf.

    Endö.
    Das Rot markierte,Dito.

  17. #37
    Mir ist grade noch was eingefallen

    Ist etwas schwierig zu beschreiben.. Wenn man auf etwas guckt was irgendwo weiter hinten ist, sieht man alles weiter vorne so merkwürdig doppelt, der undurchsichtige Teil wird schmäler, während der Gegenstand links und rechts durchsichtig wird. Hab mal ein Pic mit Punkt und Spraydose gemacht damit man mir folgen kann (wenns für den Effekt nen Namen gibt, raus damit ):



    Kommt sehr oft vor dass ich versuche den hinteren Gegenstand (in dem Fall der Punkt, in der Praxis sinds Tasten vom Telefon und sowas) genau in die Mitte des durchsichtigen Teils des vorderen Gegenstands zu kriegen, wie auf dem Bild. Hat absolut keinen Sinn, aber ich machs verdammt gerne

    Ach und btw., Klopapierrollen werden sowieso erst weggeworfen wenn sie 100% aufgebraucht sind wenn ich das Klo betrete. Auch wenn ich selbst das letzte Blatt verbraucht habe, wird die Rolle erst beim nächsten Klogang weggeschmissen. Hab mir früher eingeredet dass ich sonst ne Blinddarmentzündung bekomme

  18. #38
    Also das muss ich mal ausprobieren.

    Und meine Zwänge sind schon schwächer geworden und dränge sie auch immer weiter zurück. Ich denke das ich es sicher schaffen werde Phnatasy Star Universe anzufangen.

    Ichbin gerade wieder beim Spiele üben um zu sehen wie stark sie noch sind. Leider tut es mir noch weh das ich mir nicht die Bewegungen der Figuren merken kann. Also die Armbewegungen wenn jemand diskutiert, wie sich das Wasser bewegt oder wie die Bläter fliegen und ich welche Richtung usw. Aber ich denke das kann sich kaum einer merken oder. Ich meine es ist normal das man das gleich wieder vergisst wenn man weiterspielt oder die Sequenzen weiterlaufen?
    Geändert von Sissi (14.10.2006 um 13:11 Uhr)
    Jeder sollte jeden so akzeptieren wie er ist. So lange er damit niemanden weh tut.

  19. #39

    Users Awaiting Email Confirmation

    Inwiefern ist es relevant, sich die Bewegungen in Videospielen zu merken? Machst du dir ernsthaft Gedanken darüber, wie sich die Figur vor 2 Minuten in nem Spiel bewegt hat?? Also deine Probleme will ich auch haben.

  20. #40
    Zitat Zitat von Spawnferkel
    Inwiefern ist es relevant, sich die Bewegungen in Videospielen zu merken? Machst du dir ernsthaft Gedanken darüber, wie sich die Figur vor 2 Minuten in nem Spiel bewegt hat??
    Es mag zwar verrückt klingen, ist aber so.
    Es klingt auch für mich als selber Betroffener seltsam, aber wenn ich mich da reindenke ist es logisch...

    Zitat Zitat von Spawnferkel
    Also deine Probleme will ich auch haben.
    Das glaub ich nicht, wenn du wüsstest was/wie das wirklich ist, würdest du deine Meinung ganz schnell ändern...

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