Zitat Zitat von Hänsel Beitrag anzeigen
Stan, habe immer irgendwie rumexperimentiert, komm aber eigentlich von eher freieren Gedichten. Also genau aus der anderen Richtung.
Bei "Vom alten Mann" habe ich unwahrscheinlich viel Zeit verbraucht und mir Gedanken gemacht um die Moral, und ob ich es wirklich hier veröffentlichen soll. War mir sehr unsicher und bin selber nicht davon überzeugt.
Hätte fast was vergessen: Das mit den /s, hat nichts mit Umbrüchen oder Zäsuren zu tun, die sind praktisch als Pausen gedacht. Mit einem Freund habe ich versucht es zu vertonen, mit Klavier, im Sinne von Brecht und Weill .Habe also nur vergessen sie zu entfernen.
Die Weill/Brecht-Idee ist mir sehr sympathisch, du könntest ja auch mal einige MP3s von dir hier reinstellen, würde mich sehr interessieren.

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Mein Problem ist dass ich viele Einfälle habe, aber sie nicht zu vollständingen Ideen ausarbeite. Mir fehlt meist der nötige Fleiß. Jetzt habe ich mich mal wieder hingesetzt. Das Ergebnis folgt. Hoffe es gefällt, wie die letzten auch.
Braucht der Autor Passion oder Fleiss?


Dein aktuelles Gedicht gefällt mir vor allem im ersten Teil sehr gut. Im zweiten Abschnitt wird es imo ein bisschen zu direkt, aber als Fehler des Gedichtes würde ich das nicht ankreiden.
Insgesamt finde ich an deinen Texten am besten, dass du einen sehr individuellen Stil hast (oder zumindest einen Dichter kopierst, den ich nicht kenne ). Ich kenne das von mir selber, les' ich mal einen Band mit Hölderlin-Gedichten, schon sind meine eigenen Zeilen voller Umbrüche, haben einen anderen Ton und sind - wie von Geisterhand! - alkäische Oden. Les ich dann wieder was anderes, verändert sich meine Lyrik neu. Den eigenen Stil finden, ist imo die größte Aufgabe des Schreibenden. Die wahren Genies der Weltliteratur erkennt man immer sofort, an nur einem Satz. Ob das jetzt Kafka, Hölderlin oder vielleicht auch ein Milan Kundera ist. Man erkennt's gleich.