Videospiele leiden immer noch darunter ein relativ neues Medium der Unterhaltung zu sein. Und wie es nunmal so ist werden neue Medien erst einmal mehr als skeptisch betrachtet. Sie sind die typischen Sündenbocke für die "Verrohung" oder "Verdummung" der Jugend etc..

Das Klischee, daß übermäßiger Konsum von Videospielen zu sozialer Vereinsamung führt ist immer noch sehr frisch, es wird noch einige Jahre brauchen bis sich das legt. Letztendlich ist es mir aber egal ob die Leute denken ich wäre ein Nerd oder sonstwas nur weil ich mich mehrere Stunden am Stück in einem Spiel verlieren kann.
Nur wenn Leute mich deswegen auslachen, die ich eigentlich als Freunde ansehe, dann frage ich mich schon was die unter Freundschaft verstehen. Jeder muss selber wissen was er mit seiner Freizeit anfängt, aber sicherlich sollte man vielleicht aufpassen sich nicht zu sehr abzukapseln, es sei denn man will genau das.
Mal einen Abend mit Kumpels ausgehen ist auch ganz nett, aber nicht jeder ist der Typ, der daß jedes Wochenende machen möchte.

Man muss sich nicht für sein Hobby, egal welches es ist, schämen. Man sich höchstens dafür schämen sich seines Hobbys wegen zu schämen. Wenn ich ein Hobby betreibe, das mir wirklich Spaß macht, sollte ich auch dazu stehen können. Das man natürlich nicht mit jedem Freund sich über dieses Hobby unterhalten kann ist klar, aber ich denke wenn es überhaupt keine Überschneidungen in den Interessen gibt, dann wirds generell mit der Freundschaft schwierig, Toleranz hin oder her.