...Zitat von Ellen Nox
Nett formuliert, aber ich muss sagen: Sehr treffend.
Meine Frau ist glücklicherweise genauso verrückt nach Computerspielen wie ich, wahrscheinlich noch verrückter. Frauen, die Spiele an PC und Konsole zocken, sind gar keine so große Seltenheit mehr. Ich finde es schade, dass insbesondere das von vielen noch nicht akzeptiert wird. Bei Sätzen wie "Du spielst bei deinem Aussehen Konsolenspiele" könnt' ich übrigens die Krätze kriegen... wirklich, nee... da scheint dich jemand definitiv zum 08/15-Partygirl degradieren zu wollen...
Viele sind der Meinung, dass PC gesamt nicht als Hobby angesehen werden kann. Sie können nicht verstehen, dass es tatsächlich im Bereich des Möglichen liegt, ein durchsoffenes Partywochenende hinter einen gemütlichen Abend vor dem PC zu stellen. Zocken = asoziales Verhalten. Manche haben einfach keine Ahnung von sowas und sehen einen in ein paar Jahren dick, verpickelt, mit einer Tüte Chips im Keller vor der Hochleistungsmaschine hocken. In einer Disco reagierte eine Frau auf meine Eröffnung, dass eines meiner Hobbies der PC ist, mit folgenden Worten: "So siehst du gar nicht aus." Auch einige Freunde reagieren immer noch mit Ablehnung und versuchen ums Verrecken, mich wirklich jedes Wochenende in ihre Partygänge einzuspannen - "Du sitzt doch schon auf Arbeit den ganzen Tag vorm Rechner." Na und? Zocke ich auf Arbeit denn? Ich glaube nicht. Tja, wenn man mal keine Ahnung hat, einfach die Klappe halten.
Zocken ist für mich ein Hobby wie jedes andere auch. Natürlich halte ich meine sozialen Kontakte, natürlich führe ich meine Frau mal ins Kino aus, natürlich lasse ich mich gerne mal dazu überreden, mit Freunden einen "drauf zu machen", natürlich schlage ich mir die Nächte nicht um die Ohren, weil ich dieses oder jenes Game noch unbedingt durch haben muss. Ich sage zu einer bestimmten Freundin von mir doch auch nicht, dass sie doch drei Mal in der Woche schon Geige spielt, das müsse sie in ihrer restlichen Freizeit dann doch nicht mehr machen. Jemanden aufgrund eines Hobbies in eine Schublade voller Vorurteile zu stecken, ist intolerant.