Das streamen und runterladen von Filmen und Spielen scheint wohl nach wie vor noch verkannt zu werden. Der Punkt, das man es nicht anderes kennt und lieber auf altbewährte Weise an seine Inhalte kommt steht und trifft auch noch in Teilen auf mich zu. Aber man sollte ja auch bedenken, das sowas nicht von heuten auf morgen passiert.

Man stellt ja nicht heute die Datenträgerproduktion ein und "zwingt" morgen den Endkunden regelrecht, seine Inhalte nur noch Online zu beziehen. Es ist ein stetiger langsamer Fluss der den Kunden eingewöhnen soll bzw. beim Kunden indirekt "abfragt" ob er es überhaupt annimmt. Deswegen hat Sony wahrscheinlich auch radikal seine "Spiele nur noch runterladen"-Aussage zurückgezogen und sich erst mal an "kleinen" Downloads versucht um halt einen Marktüberblick zu bekommen und das System zu testen. Das Risko einer Fehlentwicklung oder besser gesagt eines zu "fortschrittlichen" und "neuartigen" Systems trägt kein Unternehmen, wenn es einen oder mehrere Zwischenschritte gibt, die auch für den Endkunden attraktiv sind.

Sony und Microsoft testen die Möglichkeiten des Onlineverkaufs doch mit ihren aktuellen Generationen, der nächst logischere Schritt wäre doch das komplette anbieten von Vollpreisspielen im großen Stil (vereinzelt und via Steam sowieso gibt es diese Möglichkeit, wie gesagt, schon). Parallel zum handfesten Softwareverkauf wird, logistisch betrachtet, dadurch eine Menge eingespart, was sich positiv auf den Verkaufspreis auswirken könnte und im Endeffekt das Käuferverhalten beeinflussen würde.

Argumente wie umständliches brennen oder ausbauen der Festplatte mögen noch auf die Mehrheit zutreffen. Man benötigt letztenendes aber nur die richtige Hardware um bequem wie nie, beim Filmgenuss außer Haus auch die Bekannten mit seinen neusten "Schätzen" zu versorgen. Angefangen beim "virtuellen ausliehen" über den einfachen USB-Stick bis hin zum Zugriff auf den km entfernten Homeserver ist heute doch schon so einiges möglich.

Wenn sich in der Hinsicht in den nächsten Jahren noch einiges tut und die Early Adopters versorgt wurden kriegt auch der Majority Repräsentant Karl Otto von Nebenan passendes Equipment bei MediaMarkt.


Das physikalische Medium kann zwar ruhig bestehen bleiben, aber ich streub mich auch nicht gegen die bequemere und günstigere Variante! Man möchte seine Wohnung schließlich nicht primär mit Filmen, Spielen und CDs tapezieren, und wenn ich sie eh in den Schrank stell, können sie auch auf meiner Festplatte lagern!