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Soweit ich mich erinnern kann, wurde im Buch davon gesprochen dass der Übermensch nur kommen könne, wenn die Masse Mensch vorher untergeht und somit Platz macht. Der Übermensch wäre demnach durchaus eine neue erstrebenswerte Stufe der geistigen Entwicklung.
Ja, sowas wird zwar auch immer wieder gesagt, aber imo ist folgende Stelle viel stärker (Drittes Buch, Vom Vorrübergehen):
"(...) Mich ekelt auch dieser grossen Stadt und nicht nur dieses Narren. Hier und dort ist Nichts zu bessern, Nichts zu bösern.
Wehe dieser grossen Stadt! Und ich wollte, ich sähe schon die Feuersäule, in der sie verbrannt wird!
Denn solche Feuersäulen müssen dem grossen Mittage [Zeit d. Übermenschen?] vorangehn. Doch diess hat seine Zeit und sein eigenes Schicksal. -
Diese Lehre aber gebe ich dir, du Narr, zum Abschiede: wo man nicht mehr lieben kann, da soll man v o r ü b e r g e h n! -

Also sprach Zarathustra und gieng an dem Narren und der grossen Stadt vorüber."


D.h. es liegt durchaus Blut auf dem Weg, aber nicht durch Zarathustra oder seine Gefolgschaft. (Wobei sich Z. strikt gegen Gefolgschaft wehrt, siehe Ende erstes Buches.) Sondern eher durch die letzten Menschen und ihre konsumierende, unreflektierende, Freiheit ablehnende Lebensweise. 1933 - 1945.

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Die Menschen= antriebslose zufriedene Masse
Der Übermensch= einzelnes wissensdurstiges, mächtiges, etc Individuum
Mit dem Leitfaden gebe ich dir aber recht.
Dann ist der Übermensch aber nicht so richtig 'ne Metapher. Sondern eben ... eine Bezeichnung. ^^