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Original geschrieben von RPG-Süchtling
Ich habe oft das Gefühl gehabt, ich wäre in die richtige Welt zur falschen Zeit geboren worden...
Und ich habe mir irgendwann in den Kopf gesetzt, ein perfekter Mensch zu werden, ethisch, moralisch, eben auch kompromisslos idealistisch zu sein...
Und ich Angst vor ihnen hatte, wo ich ging und stand.
Und diese Beschreibungen könnten wiederrum von mir sein.
Ich habe immer nach einem innerlichen Perfektionismus gestrebt, bis ich irgendwann eingesehen hab, so kann es nicht weitergehen. Zu Hause im Zimmer eingeschlossen, Weltfremd, die Menschen verstand ich nicht, eine Jugendliche war ich nie, die Nase in Büchern um mich zu bilden, um die besten Leistungen zu bringen...
Ich hatte selten Freunde, und wenn ich jemanden als Freund bezeichnet hab, dann bin ich diesem jemand eher nachgelaufen und habe ihn immitiert um ihm zu gefallen.
Vor einigen Jahren hab ich dann erkannt, dass ich niemals ich war, ich hatte keine eigene Persönlichkeit oder Meinung und für mich, die immer perfekt handeln wollte, war das eine ziemlich schlimme und ernüchternde Erkenntnis.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich hab an den Klippen halt gemacht und haben einen anderen Weg eingeschlagen - es darf auch mal der leichte sein.
Ich lebe mittlerweile, und es tut mir gut, mit allen Konsequenzen die dazugehören.