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Der Major
Kapitel I
Verrat und Krieg
Seine Augen blickten über das Schlachtfeld. Pfeilhagel, Geschrei, Soldaten. Das Getümmel war gross. Stolz stand er da, und lächelte still in sich hinein, während auf dem Schlachtfeld seine Soldaten um ihr Ueberleben kämpften. Ernste Falten gruben sich in sein Gesicht, die Flammen warfen wild tanzende Schatten auf sein Gesicht. Ein stolzer Ork war er. Sein Gesicht war alt, aber ehrfürchtig. Falten ragten wie uralte Gebirge auf, die sich noch an lange vergessene Zeiten erinnern. Seine Augen waren gebietend, und hatten eine Art inneres Feuer. Grimmig war er, manchmal sehr schlecht gelaunt. Aber er wurde respektiert. Er stammt aus einer wohlhabenden, adeligen Familie aus Orsinium.
Schon als Jugendlicher wurde er zum Kommandanten ernannt, mit 26 Jahren war er bereits General der Streitmacht Orsiniums, und jetzt, da er nun 30 Jahre alt war, war er Major der Streitmacht Orsiniums. Doch er hatte immer sehr hochgseteckte Ziele. Er kämpfte für die Freiheit der Orks. "Major? Es ist an der Zeit." "Ich weiss... Bringt meine Rüstung und Volendrung.", befahl er. Der Diener spurtete los, um die Rüstung und Volendrung zu holen. Volendrung war in seinem Besitz. Er war schon lange auf der Suche nach diesem legendären Hammer gewesen. Doch vor ein paar Tagen fand er ihn. Einfach so auf der Strasse lag er. So nahm er ihn, als Geschenk des Malacaths. Doch niemand kannte seinen wahren Namen. Er war weithin nur als der Major bekannt. Der Diener keuchte und schnaufte, als er die Rüstung herbei brachte. Prächtig war sie. Goldene Schlangen wanden sich über den Kürass, in dessen Mitte ein prunkvolles Banner sass. Es zeigte einen Hammer, der in einer Hand ist. Das Wappen Orsiniums. Draussen tobte immer noch der Kampf. Der Major zog sich die Rüstung an, und nahm dann seinen Hammer Volendrung. Prüfend begutachtete er ihn, ob er keinen Kratzer habe.
Er setzte sich in Bewegung, Richtung Schlachtfeld. Er stieg die Wendeltreppen aus Marmor nach unten. Die schwere Rüstung schien ihn in keiner Weise einzuschränken. Begleitet von einigen anderen Orks, lief er auf das Schlachtfeld zu. Er liess einige Bogenschützen zu sich rufen. "Nehmt diese Rösser, meine Getreuen. Reitet auf den Hügel dort drüben. Wir werden sie vor den Hügel locken, und ihr werdet sie dann von hinten herunterschiessen. Und nun ab mit euch, für Orsinium!" ,brüllte er. "Für Orsinium!" brüllten die Bogenschützen zurück, und ritten los. Auf dem Schlachtfeld zog Rauch über die Köpfe der Kämpfenden, der die Sonne verdunkelte. Noch stand Orsinium. Doch die Feinde rückten mit jeder Minute näher. Plötzlich stoppten die Orks, die mit dem Major mitkamen. Sie schlossen einen Kreis um ihn. Einer von ihnen machte einen Schritt vorwärts. "Damit hättet ihr nicht gerechnet was?" schnauzte der Ork ihn frech an.
Der Major entgegnete nur trocken "Mit was? Langweilt mich nicht. Falls ihr denn Verrat gemeint habt, davon wusste ich schon lange. Ich weiss, dass ihr für die Menschen kämpft. Nun, dies sollte nun aber euch überraschen... Schaut doch bitte einmal auf das Schlachtfeld...". Ungläubig blickt der Ork zum Schlachtfeld hinunter. Plötzlich fangen einige Menschen an, ihre Kamerdan niederzumetzeln. "Was habt ihr mit ihnen gemacht?! Sprecht, oder ich töte euch!", woraufhin er sein Schwert zückte und es dem Major an die Kehle halten wollte. Doch der Major trat mit seinem Fuss geschickt gegen die Klinge, und diese flog dem Ork aus der Hand. "Ich hasse es, wenn man mich bedroht. Nun gut. Wir haben Zauber gewirkt. Wir haben in den Boden Löcher gegraben, und dort kleine Kammern errichtet, wo wir unsere Priester versteckt haben. Diese verzaubern nun jeden, der in ihre Nähe kommt. Und da ihr mich bedroht habt, bleibt mir keine andere Wahl, als euch zu töten.", mit diesen Worten fasste er dem Ork an die Kehle.
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