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Die Hauptquests im Vergleich: Morrowind hat eine packende Story mitgebracht, was Neues, keinen 08/15-Müll. Es ist natürlich nicht unter den technischen Voraussetzungen entwickelt worden wie Oblivion, doch hatte es halt was. Man hatte eine Menge Freiheiten. Damit meine ich nicht die Möglichkeit, hingehen zu können wohin man will, sondern eher die Möglichkeit, sich seine Gedanken machen zu können und langsam immer tiefer in die Geschichte hinein gezogen zu werden. Ich habe den größten Teil meiner bisherigen Morrowind-Erlebnisse ohne PlugIns verlebt, dementsprechend auch den Hauptquest "pur" genossen. Die NPCs rennen an ein und derselben Stelle herum, sind potthässlich und eine komplette Sprachausgabe existiert auch nicht. Aber das macht Morrowind für mich nicht aus. Ich kann es selbst mit Leben füllen und habe jeden Moment der Hauptquest mitgefiebert, mir meine Gedanken gemacht; werde nun der Gute, wer der Böse ist, wie die ganze Hintergrundgeschichte aussieht, wem ich eher Glauben schenken soll, etc.
Während man in Morrowind erst langsam an das unweigerliche Ende heran geführt wurde und nicht recht wusste, was man von all diesen Geschehnissen halten soll und ob man wirklich das Richtige tut, kaut die Oblivion-Hauptquest einem wirklich alles vor. Und zwar bereits im Gefängnis. Aha, der Daedra-Prinz Mehrunes Dagon macht sich mal wieder auf, Tamriel zu tyrannisieren, erinnert ja schwer an einen Vorfall in Gramfeste; aha, ich soll ihn also plätten. Und damit hätten wir die Story. Der Hauptquest mag sehr gut inszeniert worden sein, alles in allem aber grenzt er an eine der üblichen 08/15-Geschichten, deren Ende man bereits zu Spielbeginn vorausahnt.
Eines aber muss ich Oblivion im Vergleich zu Morrowind zugestehen: Die Quests der Dunklen Bruderschaft sind verdammt viel besser als die der Morag Tong. Nur haben sich die Prioritäten imo etwas verschoben, jedenfalls von meinem Gefühl her. Morrowind zwang einen nicht, den Hauptquest zu machen. Er hat großen Spaß gemacht, keine Frage, doch bildete er nicht den absoluten Schwerpunkt des Spiels. Das hat sich bei Oblivion etwas verschoben. Ich spiele nur einen einzigen Charakter wirklich ernsthaft; das ist dann auch der erste Charakter, den ich erstelle. Morrowind hat mich, wie gesagt, nie dazu gedrängt, den Hauptquest zu spielen, Oblivion aber hat dies sehr wohl getan. Natürlich wollte ich ein Oblivion-Tor mal von innen sehen. Und die erste Möglichkeit bot Kvatch. Hätte ich gewusst, dass sich anschließend die halbe Pampa mit diesen Dingern füllt, welche mich nach einer gewissen Zeit sowas von nerven, dass ich mich grummelnd doch noch dazu entscheide, den Hauptquest zu spielen, nur um endlich mal wieder eine Landschaft ohne Oblivion-Tor begutachten zu können.
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