Sorry, dass ich jetzt grad nicht bewerte, aber für heute habe ich genug vom Tippen.
Und sorry, dass hier keine Bilder bei sind.
Und noch mal sorry an all jene, die qualitativ hochwertigere Texte von mir gewohnt sind, war teilweise ein Krampf... leider.

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Es kann sprechen…
PlugIn: Alternative Start

Dieses Etwas bedurfte einer genauen Untersuchung. Nun gut, der Zustand war schnell festzustellen: Feste Materie. Obwohl… „breiig“ war eine wohl weit passendere Umschreibung. Ein Kopf war nicht zu erkennen, doch stand es außer Frage, dass es sich hierbei mal um ein Lebewesen gehandelt hatte. Aller Wahrscheinlichkeit nach war es schon lange tot. Sehr lange. Die teils erkennbare Haut war ölig, erinnerte fern an… hm… möglicherweise Schuppen? Er wusste es nicht, aber es war interessant, sich vorzustellen, wie dieses Lebewesen wohl gemordet worden war. Mit Pfeil und Bogen? Einer Harpune? Eine geschickt getarnte Falle? Oder sogar Magie? Vielleicht aber sollte ihn das Äußere dieses Etwas nur in die Irre führen. Es konnte auch etwas vollkommen anderes sein. Hm…
„Was tut Ihr da, Hochwürden?“ Mit Mühe und der letzten ihm innewohnenden Ruhe unterdrückte der Erzmagier einen Tobsuchtanfall. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer gerade in den Raum getreten war: Piantus Fallada. Er stattete Malukhat häufiger mal einen Besuch ab. Und nie, wirklich nicht ein einziges Mal bisher hatte er es für nötig gehalten, seine Faust zu ballen und mit dieser ein, zwei Mal sanft gegen das Holz der Tür zu schlagen. Der Experte nannte dies wohl klopfen. Eine Technik, von der der junge Imperiale allem Anschein nach noch nie gehört, geschweige denn sie jemals selbst praktiziert hatte. Doch dem Erzmagier war heute nicht nach Streiten zumute.
„Ich untersuche etwas“, antwortete Malukhat also schlicht und blieb auf seinem Bett über dem Etwas gebeugt sitzen.
„Und was genau?“ Fallada zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
Neugieriger kleiner Kerl… „Wenn ich das wüsste, würde ich es nicht untersuchen. Ranis Atrys hat es mir heute morgen gebracht.“
„Ich wusste gar nicht, dass Gildenvorsteherin Atrys kochen kann…“
Vollkommen verständnislos sah der Erzmagier Vvardenfells seinen Besucher an. „Kann sie auch nicht. Sie will mich vergiften.“
„Oh ja! Also, das kann ich mir durchaus vorstellen!“, grinste Fallada fröhlich und stemmte die Arme in die Seiten. Hallo? Ging’s dem noch gut? Hatte er was Falsches gegessen oder war der tatsächlich immer so unerfroren und dreist und… Der Countdown lief, Malukhat befand sich kurz vor der Explosion. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt. Heute war ein schöner Tag, schon vergessen? Die alte Hexe war abgereist. Und die Tatsache, dass sie – ja, gerade sie – ihm an einem Tag, an dem sie stinksauer auf ihn war, Frühstück gebracht hatte, ja, dass sie ihm überhaupt Frühstück gemacht hatte, legte eine mögliche Vergiftung nahe; verdammt nahe. Selbst wenn er nur noch einen Tag zu Leben gehabt hätte, Atrys hätte alles daran gesetzt, ihn vorher noch eines unnatürlichen Todes sterben zu lassen. Nicht, weil sie ihn besonders hasste, sondern… doch, sie hasste ihn. Und genau aus diesem Grund stand jawohl vollkommen außer Frage, dass sie ihn mit diesem Essen umbringen wollte.
„Ach ja?“, entgegnete Malukhat schließlich gereizt, „wieso könnt Ihr Euch das denn so gut vorstellen, wenn ich fragen darf?“
Fallada lachte leise und legte den Daumen ans Kinn. „Wo soll ich nur anfangen? Vielleicht bei der toten Ratte auf ihrem Kopfkissen? Oder der Tinte in ihrem Tee? Bei dem Juckpulver auf der Innenseite ihrer Robe? Oh, oder vielleicht damit, dass Ihr der werten Gildenvorsteherin Mondzucker untergejubelt und sie eine Weile im kaiserlichen Gefängnis schmoren lassen habt?“
Seine letzten Worte kühlten das hitzige Gemüt des Dunmers etwas ab. Lachend klopfte er sich auf den Schenkel. „Neun Tage Ruhe!“, rief er. „Übrigens bisweilen auch die besten neun Tage meines Besuches hier. Meine Tochter ist auf die Idee gekommen, bevor ich auf die Reise ging. Ihr müsst zugeben, sie hat ein sehr schlaues Köpfchen.“
Fallada sagte: „Durchaus, Hochwürden, durchaus.“ Und dachte: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Der Erzmagier selbst war kurz nach seiner Ankunft in der kaiserlichen Hauptstadt gefangen genommen und in den Kerker geworfen worden. Ranis Atrys hatte erst spät ein leichtes Interesse daran gezeigt, ihn wieder dort herauszuholen. Sie war dabei nicht sonderlich leidenschaftlich vorgegangen, aber man hatte ihr geglaubt. Der Dunkelelf war in Cyrodiil kein unbeschriebenes Blatt. Dass ein ehemaliger Schwerverbrecher und Mörder plötzlich Erzmagier Vvardenfells war, war kaum zu glauben. Ranis aber hatte immerhin dafür letztlich die Hand ins Feuer gelegt, dabei allerdings sehr deutlich gemacht, dass sie für sein Verhalten keine Verantwortung übernehmen würde. Im ersten Augenblick war Fallada nicht klar gewesen, aus welchem Grund sie das so entschieden und ausdrücklich erwähnte; dann hatte er den Erzmagier persönlich kennen gelernt und die Sache war klar: Er war ein Idiot. Ein intelligenter Idiot, aber ein Idiot. Er schien eine Menge Wissen angesammelt zu haben, dies aber nicht wirklich abrufen zu können – oder es überhaupt abrufen zu wollen. Wie dem auch immer sein mochte… der Imperiale verabschiedete sich. Ein Respektbesuch pro Tag war schon genug, da musste er nicht noch unendlich lange bleiben. An seiner Anwesenheit schien dem Dunkelelfen ohnehin nicht gelegen zu sein.

Cyrodiil, kaiserliche Hauptstadt, Tamrielmetropole… pah! Genervt stapfte Malukhat durch die Straßen. So unbedingt viel los war hier ja nicht. Und ein ordentliches Rotlichtviertel gab’s auch nicht. Wo waren nur die ganzen Dibella-Tempel geblieben, in denen die Gläubigen der fleischlichen Lust frönten? Wo zur Hölle? Früher hatte er gerne mal ein wenig mitgeglaubt. Ja, früher, als er noch nicht so ein alter Sack gewesen war. Obwohl… so schlecht sah er jetzt auch wieder nicht aus mit seinen… seinen… äh… na ja, seinen Jahren halt. Es gab definitiv Dunkelelfen in seinem Alter, die weitaus schrumpeliger aussahen. Leute, Anti-Faltencreme, andauerndes Gesichtspeeling und Schlammbäder helfen da echt nicht weiter. Was ihr braucht ist ein Mittelchen von Gevatter Tod.
Er seufzte. „Leiche am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.“ Cyrodiil war wirklich nicht mehr das, was es mal war. Hoffentlich würde es dies wieder werden, wenn der Kaiser erstmal starb. Vorher brauchte niemand sich auch nur ein Fünkchen Hoffnungen auf ein entspannteres Leben machen. Vielleicht wurden dann auch endlich Truppen nach Morrowind geschickt, die den Redoranern ein wenig zur Hand gingen. Verdammt – sogar die Telvanni packten mit an! Nun gut, sie fühlten sich in ihrer Existenz bedroht, das war auch schon alles. Aber wenn sie sich erstmal in ihrer Existenz bedroht fühlten, sollte das schon was heißen. Waren ja nicht umsonst egoistische kleine Drecksmagier. Oh, und da hörte er auch wieder die alte Hexe Atrys meckern… Hier herrscht das reine Chaos und Ihr wollt eine Reise unternehmen? Und das auch noch nach Cyrodiil? Habt Ihr sie nicht mehr alle? Ich werde… blablabla. Alles, was sie gesagt und gefragt hatte, war an ihm vorbei gegangen. Am Ende hatte er einfach nur „Ja“ gesagt und seine Sachen gepackt. Zu spät hatte er gemerkt, dass der Satz, der so schön mit „Ich werde“ begann, leider Gottes mit „mit Euch kommen.“ geendete hatte. Damit er nicht so lange dort blieb, damit er als Erzmagier, dem Hüter der Magie Vvardenfells schlechthin, `ne gute Schau abzog. Aber der Held kam immer zu spät. Und so musste die heiß ersehnte Schau noch ein wenig warten. Erstmal wieder das Tiber Septim Hotel aufsuchen, die hübsche Hochelfe von nebenan anbaggern und den Abend mit einem Schluck Sujamma ausklingen lassen. Doch irgendwie kam alles anders. Das war ja immer so.
Nervigerweise hielt die Dame am Empfand den schlecht gelaunten Dunkelelfen auf.
„Wartet, Herr, jemand hat ein Päckchen für Euch abgegeben.“
Der Erzmagier zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Und wer?“
„Ich weiß nicht, wer er ist. Er hat seinen Namen nicht genannt.“ Sie holte das Paket heraus und stelle es auf den Empfangstisch. Malukhat verschränkte die Arme vor der Brust und beäugte es abschätzend. „Und Ihr seid sicher, dass das für mich ist?“
„Er beschrieb Euch als den glatzköpfigen Dunmer, der einen Gast aus dem Fenster geschmissen hat und anschließend gegen den Empfangstresen gelaufen ist. Also ja, ich bin mir sicher, dass das Paket für Euch ist.“
„Und Ihr habt nicht rein zufällig daran gedacht, dass das eine Bombe sein könnte?“, fragte Malukhat weiter.
Verwirrt blickte sie ihn an. „Eine was?“
„Das verschicken die heutzutage manchmal. Aber ihr Imperialen mit euren komischen Reitviechern könnt das nicht verstehen.“ Er nahm das Paket an sich und machte sich auf in sein Zimmer. Die Frau blickte ihm verständnislos hinterher.

Auf seinem Zimmer angekommen, öffnete Malukhat das Paket. Ein merkwürdiges Amulett befand sich darin; ein ziemlich heftiger Klunker. Wer verschenkte so was denn? Vielleicht geklaut? Na, trotzdem. Auf dem Schwarzmarkt hätte man das Teil sicher ziemlich einfach an den Mann bringen können. In dem Brief stand eine Menge. Der Schreiber bezeichnete sich selbst als jemanden, der im kaiserlichen Gefängnis gehockt hatte und dass der Fluchtweg des Kaisers zufällig durch seine Zelle geführt hätte. Malukhat lachte laut. Der Kerl hätte Geschichtenschreiber und kein Dieb werden sollen. Als er zu lesen geendet hatte, schüttelte er nur noch mit dem Kopf. Dieses hübsche Teil sollte also angeblich das Amulett der Könige sein.
„Und der Kaiser ist tot. Ha, das ich nicht lache! Das hätte ich jawohl mitbekommen. Und jetzt soll ich Tamriel retten, vor dem Daedra-Fürsten. Aber zuerst soll ich das Amulett zu einem Typen namens Jauffre bringen. Man, man, ich muss ja echt Eindruck hinterlassen haben.“
Die Hochelfe erwies sich als nicht sonderlich kooperativ. Sie hing scheinbar ziemlich an diesem Saufkopf. Na ja, was machte es schon. Auch andere Mütter hatten schöne Töchter. Und ein Glas Sujamma würde sicherlich nicht Nein sagen, wenn er es zu einem Abendessen einlud.
„Pff… der Kaiser ist tot… so ein Scheiß…“, nuschelte er vor sich hin.
„Der Kaiser IST tot. Er ist ermordet worden, ist schon ein bisschen was her“, entgegnete ein Bosmer, der sich mit einem Buch in die Sitzecke verkrochen hatte.
Der Erzmagier wirbelte herum. „Bitte?!

So fing alles an…