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Kämpfer
In dieser Hinsicht schließe ich mich BERNARDO an: Die ehemalige Sowjetunion hat im Verlauf des kalten Krieges gezeigt, was in einem Land passiert, dass den Großteil seines Etats für die Entwicklung neuer und "Verbesserung" vorhandener Waffen aufwendet. Und bei der gleichen Gelegenheit (Stichwort Kubakrise) wurde auch demonstriert, wie sich dieses "Wettrüsten" hochschaukelt. Man sollte meinen, die Menschheit wäre seit damals einen Deut klüger geworden.
Doch was geschieht? Nichts dergleichen! Die SU ist seit eineinhalb Jahrzehnten aufgelöst, und schon gibt es neue Herrscher, die vom großen Kuchen der Atomwaffen ihr Stück abhaben wollen (und dafür prompt von der Regierung der USA zur "Achse des Bösen" erklärt werden.) Doch selbst diese Haltung, bspw. Nordkoreas und des Irans, kann ich ein Stück weit verstehen, sind doch die Bush und Co. als führende Militär- und auch Atomwaffenmacht immer einer der ersten, der "im Namen der internationalen Sicherheit etc pp" gegen Atomnovizen einschreiten wollen, gerne auch militärisch. Beeindruckendes Beispiel dafür ist der Irak, in dem durch amerikanische GIs eine Lawine der Gewalt losgetreten wurde, die meines Erachtens nach nicht mehr aufzuhalten ist.
Israel hat seinen neuen Quasi-Krieg gegen Hisbollah, Libanon und möglicherweise bald auch Syrien und Iran "Operation Just Reward", Gerechter Lohn, genannt. So stellt sich mir dann die Frage, ob die Relation an Opfern, insbesondere Zivilisten (Israel: 17 - Libanon: mehr als 300) als angemessen und gerecht betrachtet werden kann, zumal die 300 libanesischen Toten garantiert nicht alles fanatische Selbstmordattentäter und Bombenbauer der Hisbollah waren, die doch offiziell als alleiniges Ziel der Operation deklariert wurde. Nun will niemand Israel sein Selbstverteidigungsrecht absprechen, aber derart hitzköpfige und generalisierende (Hisbollah = Libanon = Arabien = alle Moslems) Maßnahmen lassen die Gefahr eines Weltkrieges, der möglicherweise durch die Einlösung geheimer Beistandsverträge innerhalb des arabischen Raumes herbeigeführt wird, exponentiell ansteigen.
Ist der Krieg nächstes Jahr, vielleicht nächste Woche schon, oder morgen Abend vielleicht mit seiner grausamen Fratze überall Realität? NEIN, wenn wir das zu verhindern wissen, wir als Menschheit, als "Völkergemeinschaft", die wir immer beschworen werden!
Dazu ein Zitat des Schriftstellers Wolffgang Borchert, zeitlos aktuell: "[...] Dann wird der letzte Mensch, mit zerfetzten Gedärmen und verpesteter Lunge, antowrtlos und einsam [...] umherirren, [...] und seine furchtbare Klage WARUM? wird ungehört in der Steppe verrinnen, [...] wenn ihr nicht NEIN sagt." (Zt. Wolfgang Borchert, "Dann gibt es nur eins", der Dichter schrieb die Erzählung kurz vor seinem Tod in Basel, 20.11.1947)
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