Interessantes Thema, wie immer von dir

Zitat Zitat
Original geschrieben von Hyperion
Kann man heute Spitzensportler werden, obwohl die Sportart im eigenen Land bei weitem nicht die Infrastruktur aufweist wie andere Nationen?
Kann man, solange die Infrastruktur zumindest gut genug ist, um einem Sportler das Überleben zu sichern - bzw kann das sogar zusätzliche Motivation sein, Sportler zu werden, Extremfall: die ganzen schwarzafrikanischen Langstreckenläufer.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, daß Spitzensportler meist Einzelgänger sind, die sowieso ihren eigenen Weg finden wollen und auch müssen, unabhängig von irgendwelchen Verbänden im eigenen Land - siehe Österreichs Schwimmer, die in die USA an die Colleges gehen, um dort eben die Infrastruktur zu haben, die sie brauchen... siehe Thomas Muster, der eben den unbedingten Willen hatte, im Tennis die Nummer 1 zu werden, und das auch geschafft hat... Jahrhunderttalente gibt es immer wieder, und die werden in absolut jedem Land grosse Sportler werden.

Anders sieht es natürlich mit Mannschaftssportarten aus, hier ist wohl gezielte Nachwuchsarbeit nötig... siehe Hollands Fussballschulen, die am laufenden Band Weltkicker hervorbringen, siehe Spaniens Tennisspieler, von den US-Colleges gar nicht zu reden.

Also pro Talent für Einzelsportler mit riesigem Talent, die Infrastrukur des Heimatlandes ist hier sekundär... pro Infrastruktur für Mannschaftssportarten und "durchschnittliche" Einzelsportler, die gefördert werden müssen.

@Internationalisierung der Sportarten
Nun ja, teils teils - Formel 1 wird man sicherlich in alle Welt exportieren können (Männer und Autos, ein ewiges Klischee), wohingegen ich bezweifle, daß Skifahren in Asien jemals die Popularität wie in Europa erreichen wird... wobei, Skispringen und Japan ist ja auch wieder eine Story für sich...