Der "Euer Charakter"-Thread! #3

[GreyWolf]

Der Reiter blickte dankbar zu den Giebeln der Hausdächer, die über dem Buschwerk auftauchten. Es war ein langer Ritt durch die Wildnis West-Cyrodiils gewesen, und er war müde. Sehr müde. Aber dieses Gefühl wurde nicht alleine von der langen Reise ausgelöst, es war tiefer in ihm entstanden.
Der lange Dienst im Namen seines toten Kaisers hatte ihn aufgerieben. Unzählige Feinde waren besiegt, Ruhm und Ehre hatte er angehäuft, vielen Bewohnern der kaiserlichen Provinz hatte er helfen können, aber es war ihm nicht gelungen, die Daedrahorden des verhassten Erzfeindes, Mehrunes Dagon, zu vernichten und die Invasion des Dunklen Prinzen zu stoppen.
Der Klingenritter war ausgebrannt, leer, er fühlte sich von seinem Gott Akatosh alleine gelassen.
Dies war der eigentliche Grund für seinen Ritt, seinen letzten Ritt.
Hier in diesem kleinen Dorf mitten in der Wildnis würden seine Abenteuer enden. Und er würde nicht mehr länger kämpfen müssen. Er wollte nicht mehr länger kämpfen.
Um die Rettung des Reiches musste sich von nun an ein anderer Held kümmern. Er hatte in der Kaiserstadt einen anderen Abenteurer getroffen, noch unerfahren und ungestüm. Wie er war er ein Anhänger des Schwertes, aber da steckte noch mehr Potential in dem Unbekannten, bei dem der Ritter sofort wusste, dass er derjenige war, der Cyrodiil retten würde.
Er wusste heute noch nicht, was ihn letztendlich dazu bewogen hatte, dem Unbekannten so zu vertrauen, aber er wusste, dass es die richtige Entscheidung war. So hatte er ihn also zu Jauffre in die Geheime Klingenfestung geschickt, um den Auftrag zur Rettung des Kaiserreichs zu vollenden, den er selbst einst angenommen hatte.
Und er war von der Richtigkeit seines Handelns seltsam überzeugt.
Langsam ritt er weiter auf die Häuser zu, löste sein Schwert 'Blutdurst' vom Gürtel und ließ es zu Boden fallen und ließ Stück für Stück die Teile seiner schweren Klingenrüstung folgen. Er würde all dies nicht mehr brauchen.
Und je mehr Gewicht von ihm abfiel, desto erleichterter fühlte er sich auch in seinem Inneren.
Zum ersten Mal seit Monaten fühlte er sich frei, und die Bewohner der kleinen Siedlung schauten verwundert zu dem Mann, der laut lachend halbnackt auf seinem Pferd in ihr Dorf einritt.



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Ein bisschen kurz für den Story-Thread, darum hier, aber dort lasse ich demnächst die Abenteuer des neuen Helden folgen.
Mit meinem obigen Char bin ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder den Magiern beigetreten (nicht nur auf Oblivion bezogen) und habe richtig "Blut geleckt". Macht richtig Spaß, mal wieder einen Magiekundigen zu spielen.
Allerdings habe ich alter Schlumpf es mir nicht verkneifen können, meinem Char bei der Erstellung Bogenschießen und Sicherheit mitzugeben, was das Feeling ein bisschen beeinträchtigt hat.
Also habe ich heute beschlossen, einen neuen Char anzufangen, um das Paladin-Feeling auch richtig auskosten zu können. Ein echter Pala... schwere Rüstung, Schwert und Schild, Waffenschmied und ansonsten nur magische Fähigkeiten (ohne Zerstörung, das ist was für Kampfmagier). Nix mit Bogen und Diebesskills.

Und vielleicht, Frau Drache, lasse ich ihn auch in dieser Burg wohnen... die mich durchaus neidisch gemacht hat.