Ich finde nicht, dass sich zu verändern bedeutet, sich zu verraten o_O

Klar, es ändern sich auch manchmal moralische Einstellungen um 180° und mit gewisser Erfahrung ändert man auch seine Einstellungen und Meinungen, aber das ist noch lange kein Verrat an sich selbst.

Meine Mutter hat einmal zu mir gesagt: "Du wirst sehen, jetzt denkst Du ich behandle Dich unfair - aber wenn Du selbst einmal Kinder hast..." - und ja, sie hat recht. Mit 15 wollte ich alle Freiheiten dieser Welt haben, und nein, ich sehe jetzt auf meine kleinen Geschwister und weiß - ich würde sie meinen Kindern aus Liebe und Sorge ebenfalls nicht geben! Da kann ich mir noch so geschworen haben, wenn ich einmal Kinder habe, dann mache ich es so-und-so.

So ist es nun mal, man wird älter und ja - manchmal kann man selbst nicht mal mehr nachvollziehen, weshalb man früher sich so entschieder oder so gehandelt hat, wie es halt geschehen ist. (Und dann kommt der Wunsch auf nach Zeit zurückdrehen bla bla bla... auch sinnlos!)

Nun gut, ich bin nebenbei auch noch in der Phase, mich aktiv verändern zu wollen, da ich mich an anderen Stellen auch nicht verstehe (ich habe es in einem anderen Sumpfthema bereits erwähnt, aber gerne nochmal für alle. Klein-Virch ist in Psychotherapie.) - Veränderungen können IMO durchaus sehr positiv sein!

@Lilly: Oh doch, ich kenne das nur zu gut - holt mich manchmal plötzlich vor dem Schlaf ein. Es gibt wohl noch die eine oder andere Person, die ich seit Jahren nicht gesehen habe, mit der ich etwas klären sollte!

BTW: Wenn ich mir heute durchlese, was ich mir so mit meinen Schulfreunden innerhalb des Unterrichts für Briefchen geschrieben habe... ich weiß nicht mal mehr, über wen wir da teilweise geschrieben haben, weil wir uns Decknamen ausgedacht haben und solches Zeug o_O