Zitat Zitat von Shub-Niggurath

1. Hm, man muss ja keinen Test absolvieren wieweit man gehen kann, als Mensch in einem Spiel.
Das ist kein guter Vergleich, zumindest empfinde ich das so. (Das ist keine Anspielung auf einen Test im realen Leben, wer jetzt so abwegig denken sollte....)

Mich persoenlich stoehrt es ja schon wenn ein einziger NPC getoetet wird, der eigentlich "natuerlich" nicht gestorben waere. (Durch Fehler der KI oder Eigenverschulden..)
Es beeintraechtigt dann die Atmosphaere des Spiels da es nicht vorgesehen war.

Sehr ungern unternehme ich auch Aktionen um damit an ein Ziel zu gelangen, nur wenn es wirklich nicht anders geht.
Wiederum anders ist es bei Quests wo dies spieltechnisch vorgegeben ist. (Man unterstelle mir nun Befehlshoerigkeit weil ich den "Willen" der Spieleentwickler damit befolge dies oder jenes zu tun......)

Witziges Thema.

2. Kann man also ein Spiel so gut trennen das man es wirklich so sachlich sehen kann, dass einem solche Fragen unwichtig erscheinen?
Also das soetwas erst garkeine Moralfragen aufkommen laesst weil man ein Spiel nichteinmal in die Naehe von irgendetwas lebendem gedankentechnisch heran laesst?

Zu 1. Ich wollte hier auch keinen Vergleich zu irgendwas ziehen. Ich hatte einfach nur mal vor auszuprobieren, was gewisse Vorgehensweisen im Spiel bei mir bewirken. Ich war selber einfach neugierig.

Zu 2. Eine sehr gute Frage. Aus meiner Sicht würde ich sagen nein bzw. wenn doch, dann dürften Emotionen die aus Hilfsbereitschaft, Mitleid, Freundlichkeit u. ä. resultieren vollkommen abgeschaltet sein und es geht ´nur´ um Freude (Spaß) und Ärger (wenn was nicht so klappt wie gewollt).
Es ist dann eine Frage der persönlichen Philosophie, wie man so ein Game angeht. Ein im realen Leben ´vernünftiger und braver´ Mensch, der in einem Game gerne das genaue Gegenteil spielt, geht mit weniger Emotionen in solch ein Game, wie jemand, der lieber seinen ´wirklichen´ Charakter in das Game mit einfließen lässt. Letzterer kann dann vielleicht auch nicht so aus seiner Haut und ein Game dementsprechend sachlicher sehen, als der ´böse´ Spieler.

Ich behaupte jetzt einfach auch mal, dass hierbei auch die Charaktereigenschaften des Spielers (im realen Leben) eine große Rolle spielen (im Bezug auf eher rational denkend oder eher gefühlsbetont handelt). Ein typischer ´Aus-dem-Bauch-heraus-handelnder´ wird, so denke ich, auch eher emotionaler solch ein Game spielen und damit auch mehr sein Real-Life-Verhalten mit ins Spiel nehmen. Ein ´Kopf-Mensch´, welcher weniger aus einem Gefühl heraus handelt, wird zwischen Spiel und Realität (was ist Realität ) eine schärfere Grenze ziehen und sein Verhalten im Spiel entsprechend sachlicher sehen (können).


PS. Speziell zu 2. - Hierbei kommt es auch auf das Game an. Bei einem Shooter kann ich es extrem sachlich sehen. Ich erfreue mich problemlos daran, jemanden einen Headshoot zu verpassen, ohne dies moralisch zu hinterfragen. Ich verbinde den NPC (Bot)dort nicht mit einem lebenden Wesen. Es ist ein reiner Ballerspaß für mich. In einem Rollenspiel wie OB ist dies völlig anders. Dort tauche ich in eine Welt ein, in der ich die NPCs (nur solange ich spiele natürlich) durchaus als ´Lebewesen´ ansehe, da ich ja auch bewusst in eine andere Welt eintauchen will.