Ich denke, dass Morrowind die Spieler polarisiert hat und Oblivion alle (mehr oder weniger) mäßig anspricht. Meines Erachtens führt dass dazu, dass die Durchschnittsspielzeit, welche alle Spieler mit den Spielen verbringen werden, ungefair gleich groß sein wird. Doch wird Oblivion nicht mehr so faszinierend oder schrecklich für die Spieler sein, wie es noch bei Morrowind war.
Bethesda ist somit einen Kompromis eingegangen, welcher die Morrowindverehrer verärgern wird und die Leute, welche mit Morrowind weniger anfangen konnten, freuen. Jemand, für den Morrowind das Größte war, wird halt nicht noch mehr begeistert werden können. Und man muss beachten, dass Morrowind in einer anderen Zeit rausgekommen ist und wie übersteigert zum Teil die Erwartungen an Oblivion waren. Zieht man das alles in betracht, dann würde ich Morrowind (ohne Addons und Plug-ins) nicht besser als Oblivion einschätzen. Dennoch ist mir durchaus klar, wie man auch zu einer anderen Meinung kommen kann - es liegt nicht daran, wie Oblivion ist, sondern wie man Morrowind empfunden hat.

(und ich würde manchen wirklich raten Morrowind noch mal in der Grundversion zu spielen - es kann durchaus auch ermüdent sein stundenlang durch die Gegend zu rennen und nur ein paar Krabben zu besiegen, und es kann ermüdent sein, wenn man jeden NSC (auf der Suche nach Arbeit) anquatscht und alle das geleiche 'schreiben' und nicht zuletzt kann es frustierend sein, wenn man aufgrund einer unverständlichen Wegbeschreibung und eines misslungenes Jurnales sein Ziel nicht findet...)