Silent Hope, Kapitel 1: San D'oria

Zusammen mit den san d’orischen Soldaten, Vincent und Sandy erreichten ShortyMcCorny und Black Chip, am späten Nachmittag San D’oria und betraten die Stadt über das Westtor. Nach dem schmerzlichen Verlust seiner Liebe wurde Shortys Herz mit Rachegefühlen und Verachtung gegen den Shadow Lord erfüllt. Sie marschierten über den Victory Square, der von vielen anderen Leuten, verschiedener Rassen, besucht wurde. Manche suchten nach einem Gasthaus indem sie sich etwas ausruhen konnten. Andere kauften sich neue Waffen, Rüstungen und auch magische Schriftrollen. Es gab aber auch einige Leute die von den schrecklichen Kämpfen absahen wollten um sich über lustigeren Themen zu unterhalten, von denen es nicht mehr allzu viele gab. Auch Vincent und Sandy nahmen Abschied, beide gingen zum Konsulat von Bastok um sich über den Zustand von Parmawen zu informieren. Shorty war in San D’oria aufgewachsen, konnte aber schon lange nicht mehr durch die heimischen und ihm vertrauten Gassen schlendern. Dennoch war er wieder zu Hause.
"Was meine alten Freunde wohl gerade tun?" fragte er sich. Dieser Gedanke hatte sich aber wieder schnell verzogen, er hatte zuerst noch einige wichtige Dinge zu erledigen und zu organisieren. Außerdem musste er um Audienz bei der Herzogin von San D’oria bitten um ihr von seinem Vorhaben, einen Orden zu gründen, zu berichten. Die Kolonne erreichte den nördlichen Teil von San D’oria als einige der Soldaten rüber zum Phönix Purch Inn liefen, um dort ein Schlückchen Wein zu trinken.
"So, Ihr und Euer Freund wollt also einen Orden Gründen?" meinte der General des dritten Regiments.
"In der Tat" sagte Black Chip.
"Es gibt schon viele Orden, Gilden oder Klans. Alle werden von tapferen Leuten geführt und alle kämpfen gegen die Monsterhorden des Shadow Lords. Aber ich bezweifle das noch mehr dieser Allianzen eine große Hilfe sein werden. Ihr müsst wissen McCorny, es bedarf viel mehr als nur zwei Mann an der Spitze." sagte der General.
"Jeder dieser Allianzen wird ihren Beitrag noch leisten." sagte Shorty.
"Deshalb wäre es auch sehr freundlich von Euch, wenn Ihr der Herzogin eine Nachricht von uns übermitteln könntet." fügte Black Chip zu Shortys Worten hinzu.
"Ihr bittet um einen Gefallen, oder soll ich in Eurem Namen um Audienz bitten? Ihr müsst wissen, ich bin General des dritten Regiments, und kein Laufbursche!" sagte der General garstig.
"Ich bin mir sicher, mein Freund hat das nicht so gemeint." sagte Shorty leicht schmunzelnd.
"Ich werde sehn, was ich vollbringen kann und werden nach Euch schicken." sagte der General und machte eine rasche Handbewegung. Ein Soldat brachte ihm einen gesattelten Chocobo, der General stieg auf und wendete sich noch einmal zu Shorty und Black Chip.
"Meine Herren." meinte er und ritt anschließend mit Begleitung in Richtung Chateau D’oraguille.
"Was hältst du davon, wenn wir uns ein wenig ausruhen?" schlug Black Chip vor.
"Gute Idee, ich muss unbedingt aus dieser Blutverschmierten und stinkenden Rüstung raus." sagte Shorty und nickte. Erst jetzt merkte Black Chip das Shorty sich schon die ganze Zeit an verschiedenen Stellen seiner Rüstung Blutflecken mit einem Tuch abwischte.
"Es wäre auch sicher sinnvoller, erst morgen die Herzogin aufzusuchen. Lass uns ins Phönix Purch Inn gehen." meinte Shorty.
"Dort treiben sich doch die ganzen Soldaten rum. Da finden wir sicher keine Ruhe." sagte Black Chip.
"Ich hab da eine Idee, wir schicken die einfach ins Hafen Viertel." lächelte Shorty. Black Chip bewunderte wie Shorty sich von außen als freudiger Junggesellen gab, doch er wusste genau das Frust und Traurigkeit an ihm nagte. Schon bald hatten sie das Phönix Purch Inn erreicht. Erneut breitete sich in Shortys Unterbewusstsein die vertraute Heimlichkeit aus. In diesem Gasthaus hatte er immer die besten Speisen verzehren können. Das Phönix Purch Inn, oder auch Purch Inn wie es von einigen genannt wurde, war für seinen Schweinebraten mit gebackenen Kartoffeln in der ganzen Region bekannt. Es gab sogar Gerüchte, Wanderer und Abendteurer würden den weiten Weg von Bastock nach San D’oria auf sich nehmen, um von diesem Gericht einen Happen zu kosten.
"Willst du hier draußen übernachten, oder wollen wir jetzt endlich nach einem Zimmer verlangen? Es wird langsam dunkel und kühl." meinte Black Chip. Von seinen Worten aus den Erinnerungen gerissen, stimmte Shorty seinem Begleiter zu und beide betraten das Gasthaus. Drinnen war weniger los als sie vermutet hatten. Verstreut an einigen Tischen saßen die Soldaten und aßen und tranken.
"Hier wird aber brav gefeiert." grinste Black Chip.
"Willkommen im Purch Inn, mein Name ist Fenalor, wie kann ich Ihnen behilflich sein? Verlangen die Herren nach einem Zimmer um wieder zu Kräften zu kommen, oder ist Ihnen vielleicht nach einem wohlschmeckendem Mahl?" fragte Fenalor, heutiger Inhaber des Gasthauses. Er war ein stattlich, in Seide gekleideter, Elvaan.
"Mit beidem könntet Ihr uns eine Freude machen." antwortete Black Chip.
"Wie Ihr mögt, ich werde dafür Sorge tragen. Wenn Ihnen zuerst nach einem ordentlichen Mahl zumute ist, so setzt euch an einen Tisch. Unsere Küche hat leider nicht den ganzen Abend geöffnet." sagte Fenalor. Beide bedankten sich und nahmen ein gesundes Mahl zu sich, mit dem beide zufrieden waren. Beim verzehren ließen sie sich Zeit, es war schon eine Weile her seitdem sie ein gutes Mahl zu sich nahmen. Über die Reise hinweg bot sich nur Obst, etwas Brot und Wasser. Nach dem essen wurden sie auf ihr Zimmer geführt, welches sich im zweiten Stock befand. Von innen schien das Gasthaus größer zu sein als man von außen vermuten konnte. Das Zimmer war groß und gemütlich eingerichtet.
"Super, endlich mal wieder ein ordentlich Bad. Ich habe es dringend nötig. Das letzte mal als ich ein Bad nahm.. oh Gott oh Gott, das war schon ne weile her." sagte Black Chip als er das Bad betrat und schon auf die Wanne zustürmte. Shorty versuchte den Gesang von seinem Freund nicht zu beachten aber die schrillen Töne konnte man nicht einfach überhören. Er lief zum Fenster und schaute hinaus. Die Sonne strahlte nur noch ganz schwach über die Berge von Ronfaure und es zogen auch schon dunkle Regenwolken auf. Weiter hinten auf dem Gebiet sah man vereinzelnd Blitze aufflackern, wahrscheinlich fanden dort wieder Kämpfe statt. Shorty ging zurück und setzte sich auf sein Bett. Er zog die dreckige und verschwitze Rüstung aus, legte sein Schwert ab und anschließend machte er es sich im Bett gemütlich. Später kam Black Chip aus dem Bad und legte sich auch in sein Bett. Mit den ersten Regentropfen, die auch schon bald vom Himmel tröpfelten, fanden Shorty und Black Chip einen angenehmen und friedlichen Schlaf.

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Weitere Kapitel sind z.Zt. in Arbeit. Ich hoffe euch gefällt es und ich kann hier weiter Kostproben posten

Gruß,
Shorty