Ich halte Bethesda auf keinen Fall für eine Gruppe von Mördern und Halsabschneidern.

Die Feststellung, dass einige Quests der Bruderschaft durchaus moralisch bedenklich sind, ist ja vollkommen richtig und zeigt, dass Computerspielspieler nicht moralisch total abgestumpft sind (wenigstens nicht alle). Doch ich finde, man muss bei dieser Frage selektieren zwischen denen, welche in den Quests eine Herausforderung sehen, sie gerne spielen, aber in den zu eliminierenden NSCs nicht primär ein Lebewesen sondern eine Aufgabe sehen und denen, die wirklich daran freude haben, dass ein Mensch auf irgendeine weise stirbt. Ich hoffe mal, dass die zu letzt genannten in der Minderheit sind. Der Unterschied zwischen beiden Spielauffassungen ist einfach, dass es bei der einen darum geht besser zu sein, jemanden zu überlisten, im Kampf zu übertreffen,... bei der anderen Spielauffassung geht es den Spielern jedoch darum zu töten (und nur um zu töten und sonst nichts). Solange man einen Gegner aus irgendeinem anderen Grund (Erfahrung, Gegenstände, Herausforderung,...) tötet, macht man das um zu gewinnen und daran ist nichts verwerfliches (Spieler jedoch, die sich wirklich gut in eine Figur hinein versetzen werden vielleicht manches trotzdem nicht machen, weil es die Figur nicht machen würde).

Zurück zu Bethesda. Es ist auch einfach einfacher Queste zu entwickeln, welche inovativ sind, wenn die Hauptdarsteller darin nicht offensiv, sondern im Verborgenen, zu werke gehen, weil somit viel mehr Möglichkeiten vorhanden sind als das "Hau drauf" des Kriegers. Es ist viel einfacher inovative Queste für eine Assasine zu entwickeln, weil es selten zuvor in RPGs Assasinen gab. Das heißt, während bei der Kriegergilde viele Aufträge zuvor schon mal in ähnlicher Form in einem anderen Spiel vorhanden waren und man als Spieler das Gefühlt hat schon mal soetwas erledigt zu haben, ist die Assasine ein neuer Zweig und somit ist auch alles was da an Aufgaben angeboten wird neu.